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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diese Stellung. Das gelang ihm, weil seine Fähigkeit ihn zu etwas Besonderem machte. Und innerhalb der Organisation konnte er diese Fähigkeit einsetzen und weiterentwickeln, ohne als Hexer angeklagt zu werden. Denn jeder in ihr befaßte sich mit Schwarzer Magie…
    Sein Zorn half ihm. Nicht einmal vor Mord und Intrigen schreckte er zurück, und als er einer der Großen war, gingen Mord und Intrigen weiter, um seine Stellung abzusichern. Und eines Tages fand er Kontakt nicht nur zu toten Dingen, sondern zu einem Geist in der Zukunft. Daß der aus einer anderen Dimension heraus wirkte, erkannte er nicht, noch weniger, daß er sofort überlappt wurde und einen Hypnose-Auftrag erhielt. Und in diesem Auftrag holte er Zamorra zu sich in die Vergangenheit - in seine Dimension!
    Zamorra fügte ihm eine empfindliche Niederlage zu und zwang ihn, ihn wieder zurückzuschicken.
    Aber der Kontakt zu jenem Zukunfts-Geist flackerte immer wieder zwischendurch auf. Und eines Tages meldete jener sich wieder, der sich Leonardo de Montagne nennen ließ.
    Er sagte: » Großer , hast du immer noch das Bedürfnis, dich an Zamorra zu rächen? Ich gebe dir die Möglichkeit dazu, wenn es dir mit meiner Unterstützung gelingt, dich in meine Zeit zu versetzen und in meine Welt… du gehst kein Risiko ein, denn auch hier gibt es deine Organisation, die sich Sekte der Jenseitsmörder nennt! Ein Dämon, der starb, gab mir die Möglichkeit, mit seiner mentalen Energie einen einzigen Menschen in meine Zeit zu holen. Und dieser Mensch kannst du sein.«
    Den Großen hielt nichts in seiner Welt. Die Zukunft, in der es die Mördersekte immer noch geben sollte, reizte ihn. War es nicht seinen Ahnungen nach eine Welt, in der Hexerei nicht mehr bestraft wurde?
    Er war bereit hinüberzuwechseln. Und er brauchte auch nur seinen Prydo mitzunehmen, seinen magischen Stab mit dem geschnitzten Teufelskopf.
    Er wechselte Zeit und Welt.
    Er sah Leonardo de Montagne zum ersten Mal von Angesicht. Ein häßlicher, beleibter Mann in schwarzer Ritterkleidung, der an eine fette Kröte erinnerte. Aber das störte Eysenbeiß nicht. Ihm kam es darauf an, seinen Gegner von einst zu vernichten.
    Leonardo deMontagne schuf die nötigen Verbindungen. Auch hier gab es nur sehr wenige Große , aber die Sekte besaß kaum Einfluß. Eysenbeiß beschloß, das zu ändern. Seinen Rang konnte ihm niemand streitig machen. Er besaß eine innere Ausstrahlung, die ihm die nötige unzweifelhafte Autorität gab.
    Und Leonardo de Montagne unterrichtete ihn dann auch über die Schritte, die Zamorra unternahm. So war es für Eysenbeiß kein Problem, seine Schergen zum Flughafen zu senden.
    Der erste Schlag war vereitelt worden.
    Aber die Jagd begann ja erst. Und Eysenbeiß beschloß, noch ein paar Trümpfe ins Spiel zu bringen. Schließlich stand ihm der gesamte Apparat der weltweit verteilten Mördersekte zur Verfügung. Und er war willens, sie ihres Namens würdig werden zu lassen.
    ***
    »Du solltest dir darüber im klaren sein, daß sie jederzeit und überall wieder zuschlagen können«, sagte Ted Ewigk. »Vielleicht solltest du dich ein wenig eintarnen. Ich könnte die Flugkarten über die Redaktion eines Verlags buchen lassen. Oder ihr fahrt mit einem Auto, oder so… Ich bin sicher, daß ihr hier in Frankfurt ständig unter Beobachtung steht. Auch jetzt. Zumindest wissen sie genau, wo ihr euch aufhaltet.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Wir sind einmal davongekommen, es wird auch ein zweites Mal klappen«, sagte er. »Ich möchte indessen den Spieß nach Möglichkeit umdrehen und diesem Eysenbeiß an den schmutzigen Kragen gehen.«
    »Ohne zu wissen, wo er steckt? Zamorra, die Mördersekte ist so unbedeutend und klein, daß sich bisher noch niemand so recht darum gekümmert hat… Direkt harmlos, der Verein. Jeder kleine Bankräuber ist gefährlicher…«
    »Was der magische Angriff am Flughafen bewiesen hat«, spöttelte Nicole. »Ted, das waren Materialisationen, sonst hätten sie sich nicht so rückstandsfrei auflösen können! Aber mir ist unbegreiflich, wie Ektoplasma vom Medium getrennt existieren kann…«
    Zamorra nickte dazu.
    »Es wäre besser gewesen, wenn wir an Ort und Stelle Spuren hätten lesen können. Aber das hätte die hohe Flughafenobrigkeit ja nicht zugelassen.«
    Ted Ewigk zuckte mit den Schultern. »Macht, was ihr wollt. Aber laßt euch dabei helfen. Ich stecke ja ohnehin schon in dieser Sache drin.«
    Nicole nickte. »Klar, weil du uns hier Obdach
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