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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
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Morna aus eigener Erfahrung.
    Sie
war auf Thorwald konzentriert. Die Gefahr kam aus zwei Richtungen gleichzeitig.
Vor Thorwald wuchs ein riesiger Schatten auf und schnellte auf ihn zu. »Vorsicht!« brüllte X-RAY-5 noch. Morna hatte die Türschwelle in das düstere Haus
bereits überschritten. Sie sah die Gefahr auf Klaus Thorwald zukommen, und
wollte ihm instinktiv zu Hilfe eilen. Da krachte etwas auf sie nieder. Im
Dunkeln über der Tür hockte auch jemand und schlug blitzartig ohne Zögern zu.
Morna Ulbrandson kippte nach vorn und fiel schwer auf den Boden…
     
    ●
     
    Klaus
Thorwald war sofort bei ihr und beugte sich über sie. Er nahm ihr die Waffe aus
der Hand. Sein Mittelfinger trug ein Pflaster und pochte heftig. »Alles in Ordnung«,
sagte er dann zur Tür hin, die noch offen stand. »Das war ganze Arbeit…« Die
Worte galten dem Mann, der auf dem massiven Querbalken, der unterhalb der Decke
entlanglief, gehockt hatte. Es handelte sich um James Coutrey, den Wirt. Der
dritte Anwesende beobachtete sie aus dem Dunklen heraus. Er hing wie eine
Fledermaus unterhalb der Decke und sah auch so aus.
    Die
Fledermausflügel waren gerippt und lederartig. Ihre Spannweite betrug mehr als
zwei Meter. Zwischen den Flügeln saß ein menschlicher Totenschädel, der grün
schimmerte, als wäre er mit einem Schimmelpilz überwachsen. Aus dem Maul ragten
links und rechts zwei dolchartige Zähne. Die unheimliche Gestalt war der Geflügelte
Tod, der es bisher verstanden hatte, sich gut zu tarnen und zu verstecken. Als
Dr. Mike Coogan hatte er die ganze Zeit über noch in New York gelebt, hatte
dann den Ruf aus der Welt des Unsichtbaren und der Geister vernommen und wußte,
daß seine Stunde nahte.
    Der Geflügelte Tod war als Mike Coogan nach Dublin gekommen, hatte seinen
Weg zur Westküste eingeschlagen und war dort eingetroffen, um die Ernte
vorzunehmen. Die Saat der Crowdens war aufgegangen. Gemeinsam mit ihnen wollte
er das Böse verbreiten und den Tod bringen.
    Er
löste sich mit seinen Klauen von der Balkendecke und schwang sich mit kurzem,
raschelndem Flügelschlag nach vorn. Seine Vampirzähne waren entblößt. »Zurück!« zischte er. »Sie gehört mir…«
    Der Geflügelte Tod senkte sich auf die ahnungslose Morna Ulbrandson herab,
und seine messerscharfen Vampirzähne lagen im nächsten Moment an ihrem Hals.
     
    ●
     
    Da
schwoll das knatternde Geräusch an. Der Geflügelte Tod hielt inne. Er
lauschte wie die anderen. Ein zweiter Helikopter näherte sich den einsamen
Klippen. Klaus Thorwald war mit zwei Schritten schnell bei der Tür und starrte
hinaus. Die Positionslichter der anschwebenden Maschine streiften den nackten,
feuchten Felsen. »Das kann nur Kunaritschew sein«, murmelte der PSA-Agent, der
im Bann der Crowdens stand. Eleonora Crowden und der Geflügelte Tod waren
seine Gebieter.
    »Um
so besser!« sagte die knarrende, gefühllose Stimme aus dem Totenkopfmaul
zwischen den lederartigen Flügeln. »Dann ist er der nächste, für den die Falle
zuschnappt. Ich werde euch helfen.«
    Er
spreizte die Flügel. Die Augenhöhlen in dem Totenkopf glühten gespenstisch. Der Geflügelte Tod verschwand mit einem mächtigen Flügelschlag draußen in
der Dunkelheit, wo der Hubschrauber in diesem Moment zur Landung ansetzte. Iwan
Kunaritschew wartete erst gar nicht ab, bis die Rotoren still standen. Er zog
den Kopf ein und sprang nach draußen, nachdem er die Zündung blockiert und
sämtliche Lichter gelöscht hatte.
    Auch
er sicherte den Hubschrauber und hielt Ausschau nach Morna Ulbrandson. Er hatte
ausdrücklich mit ihr noch vereinbart, daß sie hier in der Nähe auf ihn warten
und auf keinen Fall das Crowden-House betreten sollte.
    Er
rief nicht nach ihr. Der Hubschrauber hatte genug Lärm verursacht, und wenn
Morna in der Nähe war, würde sie jeden Augenblick auftauchen. Er hörte auch
schon ein Geräusch.
    »Morna?«
fragte er in die Dunkelheit. Der Smith & Wesson Laser lag entsichert in
seiner Hand.
    »Iwan!«
    Als
Kunaritschew die Stimme vernahm, glaubte er, nicht richtig zu hören. »Klaus?!«
Verwirrt ging er auf den Mann zu, der seit Tagen verschollen war. Dem deutschen
PSA-Agenten hingen die Haare wirr in die Stirn.
    »Ja,
du siehst richtig…« Fast das gleiche Frage- und Antwortspiel wie zwischen Morna
Ulbrandson und Klaus Thorwald lief ab. Wieder berichtete X-RAY-5 von dem Trick,
den er angewandt hatte, um Eleonora Crowden zu täuschen, wieder davon, daß die
Stunde gekommen sei, nun endgültig einen
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