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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
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Iwan
bäumten sich auf. Aus ihren Poren sickerte ein schwarzer Saft. Schwarze
Schweißperlen liefen ihnen über die Wangen, über die nackten Schultern und
quollen aus der Kopfhaut, aus dem Handrücken und den Armen.
    »Das… Zehrende Feuer !« schrie einer entsetzt. Iwan wandte den Kopf herum und
blickte in die gleiche Richtung, in die die versteinerten und schwarzes
Dämonenblut schwitzenden Crowdens starrten. »Larry!« Wie ein Jubelschrei
kam dieser Name über seine Lippen.
    X-RAY-3
stand in der Öffnung zwischen den Wänden, hielt die Hand mit dem weißen,
kalkigen Runenstab ausgestreckt den Crowdens entgegen. Die magischen Zeichen
und seine Gedanken bewirkten die Auslöschung von Wesen, die ihre Macht in dem
Augenblick schwinden sahen, als sie glaubten, sie zu manifestieren. Die
Crowdens schrieen wie am Spieß. Das schwarze Blut in ihren Adern kochte und
schoß durch die Poren nach außen! Dann fielen die schwarzen Schweißperlen ab,
wurden grau und welk wie das Fleisch und zu grauem Staub, der lautlos zu Boden
rieselte. Die Arme der Dämonensonne zuckten in die Aura zurück, die Aura selbst
erlosch. Das Tor in eine andere Welt wurde zugeschlagen, und ringsum wurde es
finster.
     
    ●
     
    Eine
Taschenlampe flammte auf. Damit kehrte ein Hauch der Wirklichkeit zurück. Larry
Brent durchschnitt Morna und Iwan die Fesseln! Klaus Thorwald und James Coutrey
standen da wie die Ölgötzen und schienen dies alles nicht mehr mitzubekommen,
nicht mehr zu begreifen. Die Verbindung zu der Person, die Macht über sie
gehabt hatte, war gekappt.
    »Der Geflügelte Tod !« rief der Russe noch. Sie sahen, wie die unheimliche
Gestalt mit den grotesken Fledermausflügeln und dem grünen menschlichen
Totenschädel in der Wand verschwand, als wäre sie ein Lufthauch.
    Larry
eilte nach draußen, während Morna und Iwan sich um James Coutrey und Klaus
Thorwald kümmerten, die eine eigenartige Reaktion zeigten: ihnen fielen die
Augen zu, und sie schliefen auf der Stelle ein…
     
    ●
     
    »Wie
war das nur alles möglich? Wie hast du von der Gefahr erfahren, und vor allen
Dingen, wo hast du die ganze Zeit über gesteckt?« Es war Morna Ulbrandson, die
das fragte, nachdem das Alptraum-Abenteuer zu Ende war. Larry lächelte. Man sah
ihm die Müdigkeit und die Strapazen an, die er durchgemacht hatte.
    »Ich
stand in ständiger Verbindung mit X-RAY-1. Seine präzise Gedankenarbeit,
verbunden mit den Auswertungen der Computer haben den Ausschlag gegeben. Ihr
hattet schließlich bekanntgegeben, daß ihr dem Crowden-House einen Besuch
abstatten wolltet. Ich war beauftragt, mich an eure Fersen zu heften. Daß ich
pünktlich eintraf, ist allerdings ein bißchen Glückssache. Aber das gehört
schließlich auch dazu. Sonst könnten wir unseren Beruf gleich an den Nagel
hängen. Wo ich die ganze Zeit über gesteckt habe, Freunde? Das erzähl ich euch
am besten während des Rückfluges, denn das ist eine lange Geschichte…«
     
    ●
     
    Sie
blieben noch vier Tage.
    Die
Suche nach dem Geflügelten Tod, von dessen Existenz sie nun wußten,
verlief ergebnislos.
    Drei
Tage verbrachten James Coutrey und Klaus Thorwald in einem Krankenhaus. Dann
erwachten sie aus todesähnlichem Schlaf, und konnten sich an nichts mehr von
dem erinnern, das sie für Eleonora Crowden getan hatten. Durch Morna, Iwan und
Larry erhielten sie einen Eindruck von den Ereignissen.
    Die
Gefahr durch die Crowdens war in letzter Sekunde gebannt worden. Die
Verfluchten aus dem Jenseits hatten ihre Pläne nicht ausführen können. James
Coutrey machte sich nun auf die Suche nach seiner Tochter. Die Freunde
unterstützten ihn dabei und wurden fündig. In Eleonora Crowdens Grab saß die
leblose Sioban. Klaus Thorwald stand minutenlang wie versteinert vor ihr und
wußte, daß er diesen Anblick nie in seinem Leben vergessen würde.
    Sioban
Coutrey wurde auf dem kleinen Dorffriedhof beigesetzt. Klaus Thorwald und
Freunde nahmen an der Beisetzung teil.
    Der
deutsche PSA-Agent wußte, daß es von nun an in der Nähe von Shovernon ein Grab
gab, das er immer aufsuchen würde, wenn das Schicksal ihn nach Irland
verschlagen sollte.
    Als
sie die grüne Insel verließen, hatten sie nur einen Wunsch: auszuruhen, zu
entspannen, einmal das zu tun, was ihnen Freude machte und sie vergessen ließ,
was ihre Nerven und ihre Kräfte bis zum äußersten gefordert hatte.
    Morna
sehnte sich nach einem Schaufensterbummel durch Paris, Klaus Thorwald wollte
eine Reise machen, die ihn weit weg führte
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