Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
diesem Fest teilzunehmen.«
     
    ●
     
    Stunden
vergingen.
    Morna
und Iwan wurden schließlich in den runden Keller gebracht. Alle geheimen
Zugänge standen weit offen.
    Die
beiden PSA-Angehörigen erlebten etwas, was sie sich in ihren kühnsten Träumen
nicht als existierend vorgestellt hätten.
    Außer
Eleonora Crowden hielten sich noch James Coutrey, Klaus Thorwald und der Geflügelte
Tod in dem unheimlichen Keller auf. Der Geflügelte Tod schwebte mit
raschelnden Flügelschlägen unterhalb der runden Decke. Mike Coogan zeigte sich
in diesen Minuten, da Leben in die Wände kam, nur ein einziges Mal noch in
seiner menschlichen Gestalt, mit der er seine Tarnung perfekt gestalten konnte.
Bisher war das Unheimliche, die Fähigkeit der Verwandlung stets unbeobachtet
von anderen Menschen vor sich gegangen. Morna und Iwan waren die ersten, die
Zeuge wurden. Sie wußten, wer sich hinter dem Geflügelten Tod verbarg.
Aber sie konnten mit ihrem Wissen nichts mehr anfangen.
    Die
schwarzen Sonnen ringsum an den Wänden, auf dem Boden und an der Decke begannen
unheilvoll zu pulsieren und zu glimmen. Die fahle Aura der Dämonensonne zeigte
sich, die dürren Geisterarme stiegen – gierig in den Raum greifend – daraus
empor. Die Atmosphäre lud sich mit Angstgefühlen und Furcht auf, in die sich
die Schreie all derer mischten, die in der Vergangenheit hier unten in den
Kellern den Tod gefunden hatten. Nicht mehr nur in dem runden Raum wirkten sich
die Einflüsse der Dämonensonne aus. Alle Zugänge waren weit geöffnet, und die
negativen Strahlen konnten jede Ecke und die äußersten Winkel erreichen. Aus
der Wand, die Morna und Iwan gegenüberlag, trat die erste Gestalt…
     
    ●
     
    Aus
der schwarzen Sonnenscheibe kam die Gestalt direkt auf sie zu. Ein Crowden…
    An
der linken Schläfe das Mal der schwarzen Fledermaus. Die Augen waren jedoch
nicht mehr hohl und schleuderten keine tödlichen Blitze, sondern sie waren
verkleinerte Dämonensonnen, die den Blick wie magnetisch anzogen…
    Das
Geschöpf aus der schwarzen Scheibe war nackt. Es war geschlechtslos, und die
Haut hatte die fahle Farbe der Aura, die die Dämonensonne umgab. Wie ein
Monster aus der Retorte bewegte sich der Verfluchte aus dem Jenseits, jener
Crowden, der auf seine Neugeburt solange warten mußte, bis bestimmte
Gesetzmäßigkeiten auf dieser Welt erfüllt waren. Stöhnen und Schreie erfüllten
die pulsierende Luft. Die Qualen derer, die hier einst gefangen waren, machten
sich bemerkbar. Der zweite Crowden kam aus dem Jenseits, auch er ein
geschlechtsloses Wesen, eine Neuschöpfung aus einem Reich, in dem die negative
Energie der Dämonensonne ungehindert wirken konnte. Und diese Energie
verbreitete sich jetzt in allen Kellerräumen. Es war kein Zufall, daß die
Geheimwände offen standen. Das Haus sollte mit neuer negativer Energie
aufgeladen werden. Wie ein trockener Schwamm die Flüssigkeit aufnimmt, so
sickerte das fahle, kranke Licht in die Wände des ganzen Hauses, das sich
auflud…
    Jeder,
der von drüben kam, brachte etwas von dieser Energie mit. Es kamen alle sieben.
    Die
Menschen, die mitsamt der Gespenster-Villa in die unwirkliche Landschaft
geschleudert worden waren, hatten diesen Verfluchten neues Leben
bereitgestellt, Leben, das sie gierig in sich aufgenommen hatten.
    »Und
nun zu euch!« Eleonora Crowden triumphierte. »Ihr dürft nun dort hingehen,
woher jene sieben gekommen sind. Auch für euch wird es irgendwann eine
Wiederkehr geben. Doch ihr seid keine Crowdens, und ihr werdet immer nur
Sklavenrollen auszufüllen haben. Im Gegensatz zu dem Geflügelten Tod, der
eine mächtige Rolle in diesem Dasein übernehmen wird. Er war der erste, in dem
sich die gesamte Restenergie, die in diesem Haus noch zu finden war, vereinte.
Nun gehört er zu uns… Wird wie ein Vampir oder ein Werwolf sein Dasein fristen…
ein Geschöpf der Nacht, das alle die fürchten werden, die ihm jemals begegnen…
Packt sie, werft sie auf die andere Seite !«
    Zwei
Crowdens aus dem Jenseits setzten sich sofort in Bewegung, auf Morna und Iwan
zu. Eleonora Crowden wich zurück.
    Mornas
und Iwans Gesichter wurden maskenhaft starr bei den Gedanken daran, was sie
erwartet.
    Aber
was war das?
    Wie
der Wind durch ein Ährenfeld streift, ging die fließende Bewegung plötzlich
durch die Anwesenden.
    Durch
Eleonora Crowdens Körper ging ein Ruck, ein Stöhnen entrann ihren Lippen, und
sie versuchte irgendwo Halt zu finden. Die beiden Gestalten vor Morna und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher