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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
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Strich unter das Grauen zu machen, das
sie seit Tagen in Bann hielt.
    »Im
Haus wird alles für die Rückkehr der im Jenseits gebliebenen toten Crowdens
vorbereitet«, stieß Thorwald aufgeregt hervor. »Ich habe Morna noch gewarnt,
sich auf keinen Fall allein dorthin zu begeben und erst den Beginn des Rituals
abzuwarten. Dann sind sie beschäftigt. Ich mußte noch etwas erledigen und ließ
sie nur einen Moment allein. Als ich zurückkam, war sie verschwunden…«
    »Bolschoe
swinstwo, verdammte Schweinerei«, fluchte der Russe. Da hörte er ein Geräusch.
Nicht weit von ihm entfernt löste sich ein Stein von dem abschüssigen Weg.
    »Da
ist jemand!« Auch Klaus Thorwald nahm seinen Smith & Wesson Laser zur Hand,
er stand dicht neben dem Russen. Iwan traute instinktiv auch jetzt dem Frieden
noch nicht und beobachtete Thorwald aus den Augenwinkeln, während er auch noch
in die Richtung sah, aus der das Geräusch gekommen war. Den dritten Gegner nahm
er schon gar nicht mehr wahr. Wie ein Stein stürzte das dunkle Etwas aus dem
Himmel und ließ sich einfach fallen. Klaus Thorwald zeigte im gleichen
Augenblick, als der Angriff erfolgte, auf wessen Seite er wirklich stand.
    Er
versetzte Iwan Kunaritschew einen Stoß zwischen die Rippen. Kunaritschew konnte
den Angriff noch abblocken. Doch noch im selben Augenblick bohrten sich die
mächtigen Klauen des Geflügelten Todes in seine Schultern und rissen ihn
zu Boden. Thorwald trat ihm den Laser aus der Hand, ehe er ihn einsetzen
konnte, und richtete dann seine entsicherte Waffe auf den Russen.
    »Und
nun steh auf!« forderte er, und Kunaritschew begriff, daß sein Kollege das
Werkzeug jener war, die es zu bekämpfen galt. Sein Mißtrauen war von vornherein
berechtigt gewesen. Iwans Jackett war aufgerissen, und er blutete aus zwei
tiefen Fleischwunden, die ihm die Krallen des Geflügelten Todes gerissen
hatten. Aber das allein machte ihn nicht gefügig. Mit den Krallen war ein
lähmendes Gift in seinen Körper gelangt, das ihn matt und kraftlos werden ließ.
    X-RAY-7
vernahm die Befehle aus Thorwalds Mund wie durch Watte und registrierte die
Bewegungen der Gestalten, die ihn umgaben, wie durch einen dichtgewebten
Schleier. Er taumelte durch die Nacht, wurde geschoben und gestoßen. Irgendwann
realisierte er, daß er vor dem Crowden-House stand und hinüberbugsiert wurde.
Er wurde auf die Erde gestoßen und gefesselt. Der Russe befand sich in einem
Keller, der kühl und feucht war. Wenig später brachte man die immer noch
bewußtlose Morna Ulbrandson. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Wirkung des Giftes
in Kunaritschews Blutbahn schon wieder nachgelassen, und der Agent war zu
klarem Denken fähig. Er war wütend auf sich selbst. Heimlich fing er sofort an,
seine Fesseln zu bearbeiten. Aber Klaus Thorwald, selbst mit allen Tricks und
Kenntnissen vertraut, gab ihm keine Chance. Immer wieder überprüfte er im Licht
einer blakenden Fackel den Sitz der Fesseln und zog sie nach.
    Dann
öffnete sich knirschend eine Zwischenwand. Ein anderer Kellerraum lag vor Morna
und Iwan.
    Eine
elegant gekleidete Frau trat auf sie zu. Groß, ruhig, das Haar zurückgekämmt.
An ihrer linken Schläfe zeigte sich ein scharf umrissenes, dunkles Mal. Es
hatte die Form einer Fledermaus. Eleonora Crowden trug das Zeichen ihrer Familie,
das wie durch Zauberei während der letzten Stunden auf ihrer Schläfe gewachsen
war. Und sie trug die dunkle Brille, die die hohlen Augen verbarg, mit denen
sie töten konnte…
    »Alle
Mühe ist umsonst«, erklärte sie ihnen, und Morna Ulbrandson hörte die letzten
Worte noch. Langsam kam sie zu sich, und ihr Schädel brummte, als hätte sich
ein Wespenschwarm darin verirrt.
    »Daß
die Stunde der Crowdens und ihrer dämonischen Helfer kommen würde, daran war
nie zu zweifeln. Nur das Wann stand nie fest. Doch nun ist die Stunde
angebrochen!… Ihr werdet Zeugen der Rückkehr jener sieben Crowdens werden,
deren Gräber sich zwar draußen auf dem Grundstück befinden, die aber niemals
dort gelegen haben. Ihre wahren Gräber befanden sich dort, wo die Dämonensonne
scheint. Eine unendlich lange Zeit konnten die Strahlen die Knochen bleichen,
ihre Kraft in die noch verbliebene Substanz geben. Als völlig Veränderte und
Mächtige werden sie aus dem Jenseits zurückkommen. Wo die Dämonensonne wirkt,
können sich viele seltsame Dinge ereignen. Heute ist ein besonderer Tag für die
Crowdens. Es wird ein Fest sein, ein Fest für die Dämonen. Und ihr seid dazu
auserkoren, an
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