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0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt

Titel: 0287 - Wenn Satan sich die Hände reibt
Autoren: Jason Dark
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brachte sie ins Schwingen und konnte auch nicht vermeiden, daß er einige von ihnen von der Stange riß.
    Wie große Fahnen flatterten sie nieder und blieben auf dem Reporter liegen.
    Bill wollte wieder hoch, doch es blieb beim Versuch. Es gelang ihm nicht, sich aufzustützen, ja, er konnte nicht einmal seinen kleinen Finger bewegen, die Kraft der Hexe hatte ihn paralysiert.
    Dennoch nahm der Reporter alles wahr, was um ihn herum geschah, und er hörte auch die Schritte, als sich Jane Collins ihm näherte. Bill wollte etwas tun, denn ihm war klar geworden, daß er Jane Collins sonst hilflos ausgeliefert war, aber er kam einfach nicht hoch, so sehr er sich auch anstrengte.
    Durch den dünnen Stoff der Kleider sah er die Umrisse der Hexe. Bill bekam auch mit, wie sich Jane Collins bückte, in die Kleidung faßte, sie anhob und zur Seite schleuderte. Dann stand sie vor dem Reporter.
    Langsam senkte sie den Kopf und schaute in das Gesicht des am Boden Liegenden. Kalt und wie eingefroren wirkte das Lächeln auf ihrem Gesicht. Die Augen erinnerten dabei an zwei Steine, ohne Gefühl, ohne Gnade, und der Zeigefinger deutete im nächsten Augenblick wie eine Speerspitze auf Bill Conolly.
    »Es ist dir doch klar, daß ich dich hätte töten können«, erklärte Jane Collins kalt.
    Bewegen konnte sich Bill nicht, dafür aber sprechen, und er gab die Erwiderung. »Tu's doch!« keuchte er. »Verdammt, für mich hat das Leben keinen Sinn mehr.«
    »Es ist wegen Sheila, nicht!« Bill krächzte bitter. »Ich sehe, du weißt Bescheid. Wahrscheinlich hast auch du mitgewirkt.«
    »Nein, das war die Sache des Teufels. Aber ich habe mit deiner Frau gesprochen.«
    Hätte Bill sich bewegen können, wäre sein Mund sicherlich aufgeklappt.
    So aber breitete sich das Staunen nur auf seinem Gesicht aus und war in den Augen zu lesen. »Du hast sie gesehen?«
    »Und gesprochen«, ergänzte Jane. Bill holte keuchend Luft. »Verdammt, ich meine«, er war völlig durcheinander. »Wie geht es ihr denn?«
    »Gut.«
    »Wie kann es jemandem in der Hölle gutgehen?« Bill stieß die Frage zwischen Lachen und Weinen aus.
    »Allen, die dem Teufel gehorchen, geht es gut«, erklärte Jane Collins kalt. »Und Sheila gehorcht ihm.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Liebst du sie eigentlich noch?« Jane sprach die Frage ziemlich lässig aus.
    »Ja, mehr als mein Leben.«
    »Das habe ich gewußt.« Sie nickte. »Dann bist du auch bereit, einiges für sie zu tun?«
    »Jederzeit.«
    »Schön. Stell dir vor, Bill, Sheila will dich sehen. Sie hat gewissermaßen Sehnsucht nach dir bekommen, und sie möchte mit dir reden. Na, hättest du damit gerechnet?«
    Nein, das hatte Bill Conolly nicht. Aus diesem Grunde war er auch sprachlos.
    »Willst du nicht?« Jane lockte ihn aus der Reserve.
    »Doch, doch!« stieß der Reporter hervor. »Ich will sie sehen. Ich muß sie sehen.«
    »Dann kannst du zu ihr!« Nach diesen Worten glühte es wieder in Janes Augen auf, und im nächsten Augenblick konnte sich Bill Conolly wieder bewegen.
    Weg war die Lähmung!
    Der Reporter blieb noch ein paar Sekunden so liegen, er wollte sich erst erholen. Dann räumte er die restlichen Kleidungsstücke zur Seite und stand ächzend auf.
    Jane schaute ihm zu. Das Lächeln auf ihren Lippen hatte etwas Geheimnisvolles an sich.
    Schweratmend blieb Bill stehen. In seinem Schädel hatte sich ein dumpfes Gefühl ausgebreitet, und er fragte: »Wo kann ich sie finden?«
    Jane Collins hob die rechte Hand. »Nicht so eilig, mein Freund. Wir müssen der Reihe nach vorgehen. Ich hätte zunächst eine Frage. Was wolltest du hier?«
    »Duschen«, erwiderte Bill erstaunt.
    »Wunderbar«, erklärte die Hexe. »Das wirst du auch. Sinclair und Suko sollen nichts merken. Wenn es dennoch geschieht, kann ich für nichts garantieren.«
    »Ich halte mich daran.«
    »Gut, wenn du geduscht hast, kannst du zu den anderen gehen. Es wird dir ja nicht schwerfallen, ihnen zu gestehen, daß du sehr müde bist. Man hat Verständnis für dich. Da du dein Haus sehr genau kennst, muß es eine Möglichkeit geben, zu verschwinden, ohne daß die anderen es merken. Stimmt das?«
    Bill Conolly nickte, obwohl er jetzt noch nicht wußte, ob es diese Chance tatsächlich gab.
    »Fein, wir verstehen uns. Wenn du erst aus dem Haus bist, wirst du zu Sheila fahren.«
    »Wo ist sie?«
    Bill bekam keine Antwort, denn beide hörten Schritte und dann die Stimme des Geister Jägers John Sinclair, der nach dem Reporter rief.
    »Sag es, wo?«
    Jane
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