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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz
Autoren: Jason Dark
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hervorgezerrt. Er kam nicht mehr dazu, die Pistole zu schwenken und die Mündung auf einen der geisterhaften Reiter zu richten, denn ein Hieb mit dein Schwert streifte ihn am rechten Arm. Gleichzeitig kassierte er noch einen Tritt, und Will Mallmann krümmte sich vor Schmerzen.
    Er sah das Blut aus der langen Wunde fließen und bekam den Arm nicht mehr hoch. Damit war auch seine Schusswaffe wertlos geworden, und er besaß nichts mehr, womit er sich hätte verteidigen können.
    Genau das wollten die Soldaten des Oberst Gunnerson. Jetzt konnten sie einen Wehrlosen töten.
    Will Mallmann, von Schmerzen gepeinigt, lag auf dem Rücken und starrte in die Höhe. Die Reiter waren sowieso nur undeutlich zu erkennen. Will sah sie noch unschärfer. Das Blut kochte und hämmerte in seinen Adern. Die Soldaten wurden zu zerfließenden, grauen Schatten, um sich im nächsten Moment wieder deutlicher hervorzuheben.
    Es waren Intervalle, die sich immer wieder ablösten, und Will erkannte mit Entsetzen, dass sie ihm den Rest geben wollten.
    Vier Reiter - vier Schwerter! Die Spitzen der Klingen zeigten nach unten. Auf ihn, auf den liegenden Kommissar!
    Vom Pferderücken aus konnten sie zustoßen und ihre mörderischen Waffen in den Körper des Kommissars stoßen.
    Den Oberst entdeckte der Kommissar nicht. Er schien sich irgendwo im Hintergrund zu halten. Es war auch nicht nötig, dass er sich zeigte, seine Befehle hatte er bereits gegeben.
    Will konnte nichts mehr tun. Bei einem Gegner hätte er es vielleicht geschafft, aber bei vier Reitern?
    Unmöglich.
    Und da fing plötzlich die Kirchenglocke an zu läuten. Zwölf Mal.
    Mitternacht!
    Im nächsten Augenblick verschwand der Spuk so rasch, wie er gekommen war. Will Mallmann wollte es im ersten Moment nicht glauben. Er traute seinen Augen kaum, aber so sehr er auch suchte, von den vier Reitern war nichts mehr zu sehen.
    Sie mussten ihren Anführer unterstützen und zum Treffpunkt am steinernen Kreuz! Dort stand John Sinclair! Allein gegen fünf Feinde!
    Will Mallmann ächzte, als er daran dachte. Er versuchte, auf die Beine zu kommen. Er gelang ihm, einen Ast zu packen und sich daran hochzuziehen. Gebückt blieb er einen Moment stehen, atmete die warme, feuchte Luft ein, sah das Blut an seinem rechten Arm herabrinnen und hatte das Gefühl, als wäre dieser in Feuer getaucht worden.
    Ausruhen durfte er sich nicht. Er dachte an seinen Freund John Sinclair, der auf ihn vertraute. Aber die anderen hatten den Plan durchschaut, Will würde zu spät kommen, auch wenn er bei vollen Kräften gewesen wäre.
    Dennoch gab er nicht auf. Er kämpfte sich weiter. Schwankend, manchmal kriechend, und es gelang ihm tatsächlich, das Gebüsch zu verlassen.
    Auf allen vieren hockte der Kommissar im hohen Gras des Abhangs. Er drehte den Kopf nach links, denn in dieser Richtung stand das Kreuz.
    Die steinerne Gedenkstätte selbst sah er nicht. Dafür etwas anderes. Genau dort, wo das Kreuz in den Himmel wuchs, erkannte er einen seltsamen Schein am Himmel.
    Der Mond konnte ihn nicht abgegeben haben. Etwas anderes musste dafür die Ursache sein. Wills Gesicht verzog sich. »John, verdammt«, keuchte er. Dann brach er zusammen…
    ***
    Die magische Formel zur Aktivierung des Kreuzes war meine allerletzte Chance gewesen.
    Gut gegen Böse! Hier standen sie sich gegenüber. Und mein Kreuz vor der Brust schien zu explodieren. Ich hatte es schon öfter erlebt, wenn die Insignien der vier Erzengel ihre Kraft entfalteten und das vernichteten, was seit Urzeiten auf der anderen Seite stand.
    Oberst Gunnerson wurde voll getroffen. Vier magische Blitze entluden sich und trafen die Gestalt voll.
    Sie hämmerten in das Wesen hinein, das für den Bruchteil einer Sekunde eine normale, feste Gestalt annahm und alle Qualen der Hölle durchlitt.
    Jetzt sah ich ihn vor mir. Eine Gestalt mit heller Haut, glasigen Augen, einer verdeckten Uniform und einem blanken Säbel, dessen Spitze noch immer vor meiner Kehle stand, wobei Gunnerson es nicht schaffte, zuzustoßen.
    Andere Kräfte waren stärker.
    Er schrie. Laut, markerschütternd. Es waren Todesschreie, die aus seinem Mund drangen, denn er spürte die alles vernichtende Kraft des Kreuzes in sich, die auch ihn zerstörte.
    Das Schwedenkreuz hatte ihm nichts anhaben können, aber mein Silberkreuz vernichtete ihn.
    Ich sah ihn taumeln. Als er sein Bein bewegte, setzte bereits der Prozess ein. Die helle Haut bekam einen grauen Schimmer, der immer dunkler wurde, so dass sein Gesicht
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