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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz
Autoren: Jason Dark
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gewaltigen steinernen Monument vergleichen.
    Das Schwedenkreuz! Von Legenden und Sagen umrankt. Aber von Legenden, die eingetroffen waren und deren grausame Rache ich sehr bald zu spüren bekommen sollte.
    Die nächsten Sekunden schaute ich mir das Kreuz an.
    In der Höhe konnte man es glatt mit einem Einfamilienhaus vergleichen. Seine Träger besaßen einen Umfang, hinter dem auch ein Baumstamm einen Platz gefunden hätte. Das Material schimmerte grau.
    Es war ein uralter Stein, ich sah auch die Verwitterung und den großen, dreistufigen Sockel, auf dem es stand. Dadurch wirkte das Schwedenkreuz noch größer, als es tatsächlich war.
    Eine seltsame Stille umgab mich. Nur das Gras raschelte, wenn ich meine Füße bewegte.
    Langsam schritt ich auf den Sockel zu. Vor der ersten Stufe blieb ich stehen, hob mein Bein und kletterte hinauf. Auf dieselbe Art überwand ich auch die folgenden beiden Stufen, schaute zurück und sah auch das Band der Straße.
    Zwischen den Hügeln wirkte es wie eine dunkle Schnur. Bis Selb konnte ich nicht sehen, glaubte jedoch, den Widerschein der Lichter als hellere Aura an den Hügelkuppen erkennen zu können.
    Schließlich stand ich so dicht vor dem Kreuz, dass ich nur den Arm auszustrecken brauchte, um es anfassen zu können. Meine Finger glitten über das Gestein. Auch in ihm hatte sich die Hitze des Tages gespeichert. Ich fühlte noch die Wärme.
    Es war nicht glatt, sondern aufgerauht. Poren und Einschüsse waren deutlich zu fühlen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde mir das Kreuz einen gewissen Schutz geben, und ich blieb in seinem Schlagschatten stehen, um auf Oberst Gunnerson zu warten.
    Die Zeit verrann. Noch eine Viertelstunde bis Mitternacht. Es war jetzt dunkel geworden. Nur der Mond spendete ein wenig Licht.
    Manchmal fuhr ein Windstoß über die Hügel. Erfrischend traf er mein Gesicht, das ich ihm jedesmal zudrehte.
    Mitternacht!
    Ich schreckte direkt hoch, als ich das Läuten der Glocke hörte. Von Selb her klangen die Geräusche zu mir herüber, und sie hatten irgend etwas Beruhigendes an sich.
    Wo blieb Oberst Gunnerson? Wenn er die vereinbarte Zeit einhalten wollte, dann musste er jetzt erscheinen.
    Ich ging ein wenig vor, damit ich um das Kreuz herumschauen konnte. Mein eigenes Silberkreuz hatte ich mir vor die Brust gehängt, es sollte den Kampf entscheiden, und es schimmerte matt.
    Ich hatte mit einigen Tricks meines Gegners gerechnet. Womit er mich allerdings angriff, darauf wäre ich nie gekommen. Nicht er selbst kam, sondern seine vier Reiter. Und auch sie sah ich nicht, nur ihre Waffen. Seltsame Waffen, harmlos wirkend - aber gefährlich.
    Lassos!
    Sie kamen aus dem Nichts. Von vier Seiten wirbelten sie plötzlich auf mich zu, und ich konnte ihnen einfach nicht mehr ausweichen.
    Beim ersten schaffte ich es noch. Als Schemen hatte ich die Schlinge gesehen, nun berührte sie meine Schulter, materialisierte sich und rutschte ab.
    Das zweite Lasso.
    Etwas huschte vor meinen Augen entlang, dann spürte ich es schon um meinen Körper, wollte es noch packen, als das dritte Lasso auf mich niederfiel, mich sofort umschnürte und ich von einer unheimlichen Kraft zur Seite gerissen wurde, wobei ich auf das Kreuz zutorkelte und dagegen prallte.
    Da meine Arme ebenfalls umschnürt worden waren, konnte ich mich nicht mehr abstützen und prallte sehr hart gegen den Stein. Mein Kinn kratzte ich mir dabei auf, wollte mich trotzdem herumwerfen, als das vierte Lasso geschleudert wurde.
    Und wieder rutschte die Schlinge über meinen Kopf.
    Alles war ungemein schnell gegangen. Als der letzte Glockenschlag verhallte, war ich, Geisterjäger John Sinclair, ein gefesselter Mann.
    Und die Helfer des schwedischen Oberst gingen noch weiter. Ich erkannte jetzt ihre geisterhaften Gestalten, sah auch die Pferde, auf deren Rücken sie hockten, und sie ritten im Kreis um das gewaltige Kreuz. Dabei hielten sie die Enden der Lassos in ihren Händen, und während sie um das Kreuz herumwirbelten, schlangen sie auch die Stricke um das Gestein.
    Ich wurde wieder gegen das steinerne Kreuz geschleudert und krachte diesmal mit dem Rücken davor.
    Die Arme bekam ich nicht mehr hoch. Vier verdammte Reiter hatten es geschafft und mich zu einem regelrechten Paket verschnürt. Mein Rücken wurde hart gegen den Stein gedrückt. Zudem schnürten mir die Seile den Brustkorb zusammen, so dass es mir schwer fiel, Atem zu holen.
    Noch zwei weitere Runden ritten die unheimlichen Soldaten. Dann war ihre
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