Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bißchen schon, aber die anderen..."
    Gucky winkte energisch ab.
    „Das genügt", sagte er. „Endlich weiß ich, wieso ich die ganze Zeit ü ber die Gedankenströmungen eines dicken Primitivlings empfangen konnte. Ich hätte mir denken können, daß du der Ursprung warst, Brazos."
    Ich drohte Papageorgiu mit der Faust und fragte Gucky: „Hast du nicht auch die Gedanken einer übergeschnappten Bohnenstange mit Senkfüßen empfangen? Dann wüßtest du nämlich, wer den Riesenbiber erlegt hat."
    „Bohnenstange?" heulte Papageorgiu auf. „Ich werde Ihnen zeigen, was ich bin, Sie auf..."
    „Ruhe!" unterbrach uns Redhorses energische Stimme. „Wir kehren auf dem schnellsten Weg an Bord der CREST zurück. Die Warnung, die uns Monira vor ihrem Tod zugerufen hat, gibt mir zu denken."
    Ich begriff, daß wir noch keinen Grund hatten, unsere wiedergewonnene Freiheit zu bejubeln.
    Innerhalb des Solar-Systems gab es eine drohende Gefahr für das Ultraschlachtschiff.
    Wir wußten nicht, welche Gefahr das war.
    Alles, was wir wußten, war, daß es etwas mit dem Mond zu tun hatte.
     
     
    ZWISCHENSPIEL
     
    Das war also die Macht, überlegte Zeitagent Rovza verwundert. Das war die Macht, auf einen Knopf zu drücken und dadurch Hunderte von fremden Wesen zu töten, die an Bord eines gewaltigen Kugelschiffes lebten.
    Rovza wußte nicht genau, wann er diesen Knopf drücken wurde, aber er ahnte, daß der Zeitpunkt nicht mehr fern war.
    Der Zeitagent saß allein im Kontrollraum der Zeitstation auf der Erde und beobachtete die Bildschirme. Der flimmernde Leuchtpunkt unweit des Mondes war das riesige Raumschiff der Gegner.
    Der kleinere Leuchtpunkt war ein Beiboot, das die Fremden ausgesetzt hatten. An Bord des Beibootes mußte sich auch der Mann aufhalten, der Toser-Ban getötet hatte.
    Vor ein paar Stunden, als der Meister der Insel gestorben war, hatte Rovza zunächst bezweifelt, daß ein solch mächtiger Mann wie Toser-Ban überhaupt umgebracht werden konnte. Doch die Kontrollgeräte trogen nicht. Toser-Ban trug ein Peilgerät bei sich, dessen Impulse von einem Empfänger innerhalb der Station aufgezeichnet wurden. Vor einigen Stunden waren diese Impulse plötzlich verstummt. Das konnte nur bedeuten, daß Toser-Ban nicht mehr am Leben war.
    Rovza begriff erstaunt, daß der Meister der Insel seinen Tod in seine Überlegungen miteinbezogen hatte.
    Rovza runzelte die Stirn. Eine solche Haltung war ihm unverständlich, sie war außergewöhnlich. Hier bewies sich einmal mehr, welch überragende Persönlichkeiten die MdI waren.
    „Sollte ich während der Aktion den Tod finden, ist das nicht weiter tragisch", hatte Toser-Ban kurz vor seinem Aufbruch nach dem Süden erklärt. „Sie werden hier sein, um alles zu tun, was getan werden muß."
    Rovza ließ seine Finger über den Knopf gleiten, den er nach unten drücken mußte, um das Chaos auszulosen, das Über das gegnerische Schiff hereinbrechen sollte. Ein Geräusch ließ Rovza zusammenzucken. Hastig zog er seine Hand von den Kontrollen zurück und kauerte sich tief in den Sessel.
    Bellogh war eingetreten. Er blieb im Eingang stehen und verbeugte sich.
    „Was ist los?" erkundigte sich Rovza ungeduldig.
    „Die übliche Kontrolle, Zeitagent. Der Maghan hat befohlen, in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle auszuführen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Sie ausgerechnet jetzt sterben können, ist zwar gering, aber der Maghan will kein Risiko eingehen. Im Falle Ihres Todes würde ich die Kontrollen übernehmen."
    Rovza spürte die Sehnsucht nach Macht in der Stimme des Duplos. Ebenso wie Rovza wollte sich auch Bellogh auf irgendeine Weise bewähren, um nicht für immer ein bedeutungsloses Nichts in einer Reihe von Duplos zu bleiben.
    „Ich lebe!" knurrte Rovza. „Und ich werde das Schiff vernichten."
    Bellogh zog sich wieder zurück. Seine Enttäuschung war offensichtlich. Rovza schüttelte den Kopf.
    Wie konnte der Mann nur so verrückt sein und damit rechnen, daß im letzten Augenblick ein Zwischenfall passierte? Der Zeitagent richtete seine Blicke wieder auf den Bildschirm. Das große Schiff hatte seine Stellung nicht verändert, während das Beiboot sich etwas nach Osten bewegt hatte. Rovza schätzte, daß es sich jetzt in unmittelbarer Nähe von Makata befand.
    Warum, so fragte er sich, kehrte das Boot nicht endlich zu seinem Mutterschiff zurück?
    Normalerweise hätte Rovza längst den Angriff auf das große Schiff beginnen müssen. Der Grund seines Zögerns war das Beiboot. Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher