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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
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Hand. Das Tier hob zögernd den Kopf. Die Fühler vibrierten.
    „Sie sitzen jetzt nebeneinander auf dem Holzstamm", sagte Sagranna.
    „Zwei Männer sollen aufstehen."
    Redhorse gab Doutreval und mir einen Wink. Wir erhoben uns lautlos.
    „Der Mann neben der für ist aufgestanden", sagte Sagranna. „Auch der Dicke, der ganz rechts sitzt, hat sich erhoben. „ Beinahe achtlos schob Sagranna den Käfer wieder unter das Fell.
    „Es ist nicht einfach, die Sprache der Insekten zu erlernen", sagte er.
    „Vielleicht war es mir nur möglich, weil ich positiver Mutant bin. Zwei Monate habe ich geduldig mit diesem Käfer gearbeitet, bis es zu einer Verständigung kam. Es ist keine Sprache im üblichen Sinn.
    Der Käfer löst durch seine Mitteilungen gewisse Reize in meinem Gehirn aus."
    „Sie und der Käfer, ein beinahe unglaubliches Gespann", sagte Redhorse staunend.
    „In unserem Lager gibt es Paare, die noch verblüffender sind", entgegnete Sagranna.
    „Vielleicht kann Ihnen das Insekt auch erklären, daß wir keine Feinde der Mutanten sind", sagte Redhorse hoffnungsvoll. „Unser Raumschiff wird bald über dieser Lichtung auftauchen, dann ist es besser für Ihre Freunde, wenn wir uns in Freiheit befinden."
    „In Anbetracht der Katastrophe, die über mein Volk hereingebrochen ist, sind Ihre Drohungen gegenstandslos", sagte Sagranna voller Würde. Er stieß einen grellen Pfiff aus. Die Tür flog auf. Ein Dutzend bewaffneter Mutanten drängte herein. Ihr Knurren und Grunzen klang unheimlich.
    Ihr Anführer sagte: „Was soll mit den Fremden geschehen, Mann-mit-dem-Käfer?"
    Sagranna machte eine wegwerfen de Geste.
    „Ich will sie nicht mehr sehen", sagte er. „Sie gehören euch."
    Der Mutant übersetzte die Worte Sagrannas in einige unverständliche Laute. Die Horde heulte triumphierend auf. Wir wurden gepackt und ins Freie gezerrt. Innerhalb weniger Augenblicke lagen wir gefesselt am Boden. Immer mehr Mutanten tauchten in unserer Nähe auf.
    „Dieser verdammte Narr mit seinem Käfer", sagte Bradon wütend. „Er hat uns diesen Barbaren übergeben."
    In aller Hast trugen die Mutanten Holz zusammen und schichteten es zu einem Stapel aufeinander.
    „Sie werden ein Freudenfeuer anzünden", vermutete Papageorgiu düster. „Ich wage nicht daran zu denken, was sie mit uns vorhaben."
    Rund um das Feuer wurden fünf Pfähle in den weichen Boden gerammt.
    „Sagranna!" schrie Bradon. „Kommen Sie heraus und verhindern Sie dieses primitive Schauspiel."
    Der Anführer der Mutanten, ein Mann mit einem gewaltigen Höcker auf dem Rücken und Händen, die wie Vogelklauen aussahen, versetzte Bradon einen Tritt.
    „Mann-mit-dem-Käfer nicht kommen", sagte er nachdrücklich. „Jetzt schweigen."
    Bradon bäumte sich auf, doch die Stricke, mit denen er gefesselt war, gaben nicht nach.
    „Hören Sie auf, Leutnant", ermahnte ihn Redhorse. „Damit vergeuden Sie nur unnötige Kraft. Ich hoffe, daß das Feuer die Besatzung der Korvette auf diesen Platz locken wird."
    Bevor er zu Ende gesprochen hatte, begann es zu regnen. Die Mutanten heulten enttäuscht.
    „Hoffentlich wird der Regen stärker", sagte ich. „Dann werden unsere Gastgeber Mühe haben, ein Feuerchen zu machen."
    Wir wurden auf die Beine gestellt und zu den Pfählen gezerrt. Die Mutanten banden mich so fest an den Stamm, daß ich kaum noch atmen konnte. Der Regen wurde immer heftiger. Er kühlte mein brennendes Gesicht.
    Einer der Mutanten versuchte das Feuer zu entzünden.
    Sagranna trat aus seiner Hütte lehnte sich an den Türpfosten und schien mit seinen leeren Augen zu uns herüberzustarren. Er hatte eine Hand ausgestreckt, auf der der schwarze Käfer hockte.
    „Sagranna!" schrie Redhorse. „Sie bringen den Mutanten den Tod, wenn Sie ihnen nicht Einhalt gebieten. „ Trotz des Regens begann der Holzstapel zu brennen. Ich hörte das Zischen der verdampfenden Regentropfen. Mit meiner ganzen Kraft, die noch in meinem erschöpften Körper war, stemmte ich mich gegen den Pfahl.
    Er gab nach. Ich fühlte, wie er nach hinten kippte. Vergeblich versuchte ich, mein Gleichgewicht zu halten. Ich drehte mich beim Fallen und schlug schwer auf den aufgeweichten Boden. Papageorgiu, der neben mir festgebunden war, schrie auf.
    Ich rollte auf das Feuer zu, doch da waren die Mutanten schon heran und schlugen nach mir. Ich konnte ihren Tritten und Hieben nicht ausweichen. Wasser lief über mein Gesicht. Dreck spritzte auf.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Sagranna: eine
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