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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis
Autoren: Unbekannt
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befestigt war, in den Schlamm. Er bewegte sich so hastig daß das Insekt aus seiner Hand rutschte und auf den Boden fiel.
    „Wo sind Sie?" schrie der Mutant.
    Es gelang mir, mich auf die Knie aufzurichten. Sagranna kroch weiter, er schien instinktiv zu ahnen, in welcher Richtung er mich suchen mußte. Er rutschte mit den Knien über den Käfer hinweg und tötete ihn.
    „Sie haben Ihren Käfer umgebracht, Sagranna!" schrie ich.
    Er zuckte zusammen, als habe ihn ein Schuß aus einem Paralysator getroffen. Das Steinbeil entfiel seinen Händen Endlich stand ich aufrecht vor ihm. Auf der Lichtung war es still geworden. Redhorse und zwei Besatzungsmitglieder der Korvette rannten auf mich zu.
    „Sind Sie in Ordnung, Brazos?" rief der Major von weitem.
    Ich winkte ihm zu.
    „Stehen Sie auf", sagte ich zu Sagranna. „Sie können mit uns kommen, an Bord unseres Schiffes wird man Sie untersuchen und Ihnen helfen."
    Redhorse und die beiden Raumfahrer erreichten mich. Der Major sah sofort, was geschehen war. Er bedeutete den Raumfahrern, sich zurückzuhalten.
    „Kommen Sie, Sagranna", sagte der Cheyenne ruhig.
    „Nein", sagte der Mutant mit überraschend klarer Stimme. „Ich bleibe hier. Die Überlebenden dieses fürchterlichen Kampfes werden mich brauchen."
    „Es hat nicht viele Tote gegeben" sagte Redhorse. „Unsere Freunde haben nur Lähmungsstrahler eingesetzt. Wir haben es jetzt eilig, hier wegzukommen. Folgen Sie uns an Bord unseres Schiffes. Sie sind ein intelligenter Mann. Wir erhoffen uns wertvolle Informationen von Ihnen."
    „Sie kommen von einer anderen Welt?" fragte Sagranna.
    „Wir sind die Kinder des gleichen Planeten, Sagranna, aber leider nicht der gleichen Zeitepoche."
    Der Blinde dachte über diese Worte nach.
    „Ich gehe nicht mit Ihnen", sagte er schließlich. „Ich gehöre in diese Zeit."
    „Sollen wir ihn gewaltsam mitnehmen, Sir?" fragte ich Redhorse.
    „Nein", entschied der Major. „Lassen wir ihn."
    „Einen Moment noch", rief Sagranna. „Der dicke Mann soll mir meinen Käfer geben."
    „Er ist tot", sagte ich. „Sie haben ihn zerquetscht."
    Ich hob das Insekt vom Boden auf und legte es in Sagrannas Hände. Zu meinem Erstaunen lächelte er.
    „Ich bin der Mann-mit-dem-Käfer, verstehen Sie? Das Insekt ist für die Mutanten zu einem Symbol geworden. Gerade jetzt brauchen sie Vertrauen."
    Ich schüttelte den Kopf und schaute auf die schlammbedeckten Spitzen meiner Stiefel. „Eine Zeitlang dachte ich, Sie seien verrückt, Sagranna", sagte ich.
    Er hob die Schultern, wandte sich ab und ging mit dem toten Käfer in den Händen auf eine der Hütten zu.
    „Fast alle Mutanten sind in den Dschungel geflüchtet. Sie werden bald wieder zurückkommen", sagte Redhorse. „Kommen Sie, Brazos, wir müssen jetzt an Bord der Korvette gehen. „ Je zwei Männer, die mit Kampfanzügen ausgerüstet waren, nahmen uns in die Mitte, und wir schwebten zu dem wartenden Schiff hinauf.
    „Bradon, Papageorgiu und Doutreval befinden sich bereits an Bord!" rief mir Redhorse zu, als wir durch die offene Luftschleuse glitten.
    Ich warf einen letzten Blick auf die verlassene Lichtung hinab, deren Boden vom Regen aufgeweicht war. Es begann bereits zu dunkeln. Von dem zusammengerutschten Holzstapel stiegen Rauchwolken in den Abendhimmel. Vor einer der Hütten lag ein toter Mutant.
    Die Warme und der vertraute Geruch des Schiffes empfingen mich und ließen mich mit einem Schlag die Erschöpfung vergessen. Gemeinsam mit Redhorse begab ich mich zur Zentrale, wo Atlan, John Marshall und Gucky bereits auf uns warteten. Auch Leutnant Bradon, Papageorgiu und Doutreval hielten sich im Kommandoraum auf. Sie trugen bereits frische Kombinationen.
    „Da ist er!" rief Papageorgiu, als ich eintrat und deutete auf mich.
    Gucky kam in Bewegung. Er watschelte auf mich zu und blieb drei Schritte vor mir stehen.
    „Wie ich höre, haben Sie auf diesem Planeten einen Biber erlegt, Korporal", begann er drohend.
    „Nicht nur das, Sie haben auch verkündet, daß Biberfleisch überaus wohlschmeckend sei. Dadurch haben Sie einer Ausrottung der Biber für und Tor geöffnet."
    Ich warf Papageorgiu einen wütenden Blick zu. Die Tatsache, daß der Mausbiber mich mit Sie ansprach, zeigte mir, daß er bei schlechter Laune war.
    „Hör mal", sagte ich vorsichtig. „Du mußt nicht alles glauben, was dir dieses Riesenbaby erzählt."
    „Hast du Biberfleisch gegessen oder nicht?" schrillte Gucky aufgebracht.
    „Ja", gab ich zögernd zu. „Ein
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