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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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trat ans Fenster. Es war Zufall, dass ich dabei zu Laurentis Haus hinübersah. Gerade in diesem Augenblick trat ein Mann aus der Tür. Er trug einen graublauen Anzug und einen hellen Hut. In der einen Hand hielt er einen Mantel, in der anderen einen mittelgroßen gelben Koffer.
    Eine plötzliche Erregung befiel mich. Ich konnte nicht einmal sagen, woher dieses unbestimmte Gefühl so schlagartig kam. Instinktiv vermutete ich in dem Fremden Dino Laurenti. Er ging jetzt in Richtung Pacific Avenue durch die Doran Street.
    ***
    Wie unter einem Zwang stellte ich das Glas auf dem Fensterbrett ab und stürzte aus dem Zimmer. In langen Sätzen jagte ich die Treppe hinunter und raste auf die Straße hinaus. Der Fremde hatte die Ecke fast erreicht. Während ich ihm nachlief, dachte ich an Frank Salko und eine bange Vorahnung befiel mich. Ich lief über die Straße und schrak zusammen, als dicht hinter mir Bremsen quietschten. Es war ein Wagen des Glendale Taxi Service. Der Fahrer begann zu schimpfen, aber als ich sah, dass er frei war, stieg ich schnell ein.
    »Fahren Sie los, Mann«, brüllte ich und sah nach vorn, aber der Mann mit dem Koffer war nicht mehr zu sehen. »Biegen Sie nach rechts in die Pacific Avenue ein. Aber schnell und achten Sie dabei auf einen Mann, der einen gelben Koffer trägt.«
    Der Fahrer fragte nicht lange und fuhr los. Als wir in die Pacific Avenue einbogen, sah ich unseren Mann zwischen den Passanten. Er schien es nicht eilig zu haben. Ruhig ging er an den Geschäften vorbei und drehte sich nicht einmal um. Als wir mit ihm auf gleicher Höhe waren, bedeutete ich dem Fahrer, rechts heranzufahren. Als der Wagen hielt, sprang ich hinaus und ging auf den Fremden zu.
    »Verzeihung, Sir! Sind Sie Mister Laurenti?«
    Er musterte mich erstaunt, aber ich spürte eine Unsicherheit in seinem Blick.
    »Allerdings, ich kenne Sie aber nicht!«
    Ich bekämpfte meine innere Unruhe und sagte ruhig: »Ach, es ist nur eine Kleinigkeit, Mister Laurenti. Ich hätte Sie gern einmal gesprochen. Es handelt sich um eine Filmrolle. Mein Name ist…«
    Weiter kam ich nicht, denn in diesem Augenblick warf er mir den Staubmantel über den Kopf. Bevor ich mich davon befreit hatte, schleuderte er mir den Koffer entgegen. Die Wucht des Wurfes riss mich von den Füßen. Während um mich her die Passanten schrien, begann Laurenti zu laufen.
    Ich krabbelte hoch und rannte hinterher. Meine Dienstwaffe hatte ich in der Pension gelassen. Ich lief so rasch ich konnte, Laurenti durfte mir keinesfalls entkommen. Für mich stand fest, dass Frank Salko ein Missgeschick passiert war. Hoffentlich war es nichts Ernstliches.
    Neben mir wurde laut gehupt. Ich warf einen Blick zum Fahrdamm und sah meinen Taxifahrer winken. Kurz entschlossen sprang ich auf das Trittbrett. Der brave Bursche gab sofort Gas, und wir kamen nun schnell an Laurenti heran. Wir erreichten zur gleichen Zeit wie er die California Avenue. Mein Cabbie riss das Steuer herum und bog ein. Dann trat er dicht neben dem Bordstein auf die Bremse. Zwei Yards vor mir kam Laurenti keuchend heran. Ich stieß mich vom Trittbrett ab und sauste wie Tarzan durch die Luft. Mein Anprall warf ihn zu Boden. Als ich hochkam, stand er mir geduckt gegenüber. In der rechten Hand hielt er ein geöffnetes Schnappmesser. Als er auf mich zusprang, riss ich den Arm hoch und sprang beiseite. Dennoch riss mir die Klinge den Jackettärmel auf. Ein stechender Schmerz fuhr mir durch den Arm und ich spürte, wie warmes Blut herunterlief. Er setzte bereits zum zweiten Angriff an. Blitzartig schnellte mein Fuß vor und traf mit voller Wucht sein Handgelenk. Er schrie auf, und das Messer fiel klirrend aufs Pflaster. Ich sprang vor und täuschte einen Magenhaken vor. Er fiel prompt darauf herein und riss schützend die Hände nach unten. Im selben Moment schoss meine Rechte vor und explodierte trocken an seinem Kinn. Wie von Thors Hammer getroffen, knallte er auf den Rücken und bewegte sich nicht mehr.
    Ich sah mich nach dem Taxifahrer um. Er stand ein Stück abseits und grinste.
    »Donnerwetter, Sir. Sie haben aber ein schönes Pfund in der Rechten. Sind Sie von der Polizei?«
    Ich nickte. »FBI, Buddy! Haben Sie ein Stück Schnur im Wagen?«
    »Klar, Mann!«
    Er ging zum Kofferraum seines Wagens und kam mit einem soliden Strick zurück. Ich fesselte Laurenti die Hände und zog ihn dann hoch. Mit vereinten Kräften trugen wir ihn zum Taxi und setzten ihn auf den Rücken. Ich setzte mich daneben. Der Driver
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