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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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Besorgung macht, muss es hier in der Nähe sein, denn sein Wagen steht immer noch weiter unten in der Straße vor dem Dienstwagen.«
    Ich nickte. »Es ist wirklich eigenartig. Aber im Augenblick können wir nur abwarten. Er muss sich ja einmal melden. Vielleicht klärt sich alles ganz harmlos auf. Ich schlage vor, wir sehen uns hier im Zimmer um. Vielleicht finden wir Briefe oder dergleichen. Es muss eine Verbindung zwischen Dino Laurenti und Amalio Abbata geben.«
    Er sah mich erstaunt an. »Abbata? Ich denke, du weißt nicht wie der Tote mit Nachnamen heißt?«
    Ich berichtete ihn von meinem Ferngespräch mit Mister High.
    »Wenn wir unsere Ermittlungen hier abgeschlossen haben, Jim, müssen wir uns auch noch die Wohnung von Abbata ansehen. Das ist 618, Temple Street, also in derselben Straße, wo auch das Federal-Building ist. Habt ihr Laurenti?«
    Jim nickte. »Er wird bereits abtransportiert. Der Taxifahrer erzählte mir dein Erlebnis, Jerry.«
    »Richtig, der Fahrer. Bill Connor heißt er. Ein smarter Bursche, der mir sehr geholfen hat. Ist er noch unten?«
    McNally nickte. »Ich glaube ja. Er erzählt allen Leute auf der Straße sein tolles Abenteuer.«
    Ich stand lachend auf. »Ich muss mich noch bei ihm bedanken. Du kannst ja inzwischen schon anfangen, Jim. Ich bin gleich wieder da.«
    »All right, Jerry.«
    Ich ging hinunter und lief zum Hotel zurück. Connor stand in einer Menschenmenge und walzte die Story genießerisch aus. Ich drängelte mich zu ihm und drückte ihm eine Zwanzig-Dollar-Note in die Hand.
    »Hier, Bill. Und meinen Dank dazu. Sie haben sich großartig gehalten.«
    Er lehnte das Geld ab, aber ich duldete keinen Widerspruch. Schließlich gab er nach.
    »Aber das sage ich Ihnen, G-man. Den Schein breche ich niemals an. Den rahme ich mir ein und hänge ich mir an die Wand. Später zeige ich ihn meinen Enkelkindern. Die werden staunen, was ihr Opa alles erlebt hat.«
    Beim Abschied zerdrückte er mir fast die Hand und versprach mir freie Fahrt in seinem Taxi, wann immer auch ich nach Los Angeles kommen sollte.
    Als ich in die Wohnung von Mrs. Cocker zurückkam, sortierte Jim bereits einen Stapel Briefe. Achselzuckend sah er mich an.
    »Könnte seine Frau sein«, warf ich ein. »Schau alle Briefe genau durch, Jim! Vielleicht wird irgendwo einmal Amalio erwähnt. Achte auch auf die Namen Louis und Julian.«
    Er machte sich an die Arbeit. Ich interessierte mich für eine Kassette, die auf der Kommode stand. Sie war unverschlossen und enthielt einige Rechnungen sowie ein paar Fotos. Auf einem erkannte ich Amalio Abbata, da Lieutenant lyber mir die Aufnahmen vom Tatort gezeigt hatte. Ich hatte eines der Fotos in der Brieftasche und verglich die Aufnahmen. Ohne Zweifel handelte es sich um den Ermordeten.
    ***
    »Mensch, Jerry, du blutest ja«, rief McNally plötzlich.
    Ich hatte die Verletzung schon völlig vergessen. Jetzt sah ich einen dünnen Blutfaden, der aus der Manschette über die Hand lief.
    »Da hat mich Laurenti mit seinem Messer erwischt, Jim. Ich wasche das eben ab.«
    Ich ging auf den Flur und klopfte an die Küchentür. Mrs. Cocker öffnete und sah mich fragend an.
    »Ich habe mich verletzt Mrs. Cocker. Kann ich mich bei Ihnen waschen?«
    Sie nickte und deutete auf eine Tür.
    »Dort ist das Badezimmer. Seife liegt im Becken und Handtücher finden Sie hinter dem Vorhang. Am Fenster ist auch eine Hausapotheke. Bedienen Sie sich nur.«
    Ich dankte ihr und öffnete die Tür zum Badezimmer. Als ich über die Schwelle trat, stockte mir das Blut in den Adern.
    Frank Salko lag vor dem Badeofen. Neben ihm lag ein eiserner Schürhaken, mit dem ihm Laurenti den Schädel eingeschlagen hatte. Ich zog die Tür zu und ging ins Zimmer zurück. Jim sah mich erstaunt an.
    »Was istios, Jerry, ist es so schlimm?«
    Ich nickte, und meine Stimme klang ganz fremd. »Es ist viel schlimmer, Jim. Frank ist tot.«
    Er schnellte vom Stuhl hoch. »Was sagst du da?«
    »Er liegt im Badezimmer.«
    McNally rannte schon hinaus. Einen Moment später kam er bleich zurück und ich täuschte mich bestimmt nicht. Es glitzerte feucht in seinen Augen. Er sank auf einen Stuhl und starrte mich an.
    »Wie kam es dazu, Jerry?«
    Ich wusste keine Antwort. »Ich rufe im Federal-Building an, Jim.«
    Von dem Hotel aus bestellte ich die Wagen der Zentrale. Dann ging ich auf mein Zimmer und trank das Glas leer, das ich vorhin auf dem Tisch abgesetzt hatte. Es nutzte alles nichts. Der schale Geschmack im Mund blieb.
    ***
    Am Abend
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