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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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saß Laurenti im Vernehmungsraum. Da der Mord an Salko eine Angelegenheit des FBI Los Angeles war, führte Jim McNally die Vernehmung. Ich und Rex Sturgiss waren dabei.
    »Sie heißen?«, fragte Jim den Mörder des jungen G-man.
    »Dino Laurenti.«
    »Wann und wo geboren?«
    »Am 29. Oktober 1930 in Boston.«
    Jim stellte ihm die üblichen Fragen, die zu einem solchen Verhör gehören. Laurenti beantwortete jede dieser Fragen ohne Zögern, doch es schien, als sei er dabei mit seinen Gedanken ganz woanders.
    »Wann kamen Sie nach Los Angeles?«
    Laurenti überlegte kurz. »Ich glaube es war im Jahr 1953. Es kann auch ein Jahr später gewesen sein.«
    »Was war der Grund für Ihre Übersiedlung?«
    »Ich wollte mein Glück in Hollywood versuchen. Es gelang mir, Statistenrollen zu bekommen. Mit den Einkünften konnte ich meinen Lebensunterhalt bestreiten.«
    »Woher kennen Sie Amalio Abbata?«
    »Ich lernte ihn in einer Bar kennen, wo er als Pianist tätig war.«
    »Hier in Los Angeles?«
    »In Beverly Hills. Ich glaube, es war im Beverly Hills Tropics, am Rodeo Drive.«
    »Wie entwickelte sich Ihre Bekanntschaft zu Abbata im Weiteren?«
    Er zögerte. »Nun wir sahen uns öfters und gingen auch schon mal zusammen aus. Gelegentlich waren wir als Statisten im selben Film beschäftigt.«
    McNally schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. »Und dieser Mann soll Ihnen einen Brief schreiben, der die Aufforderung zu einem Mord enthält? Das glauben Sie doch wohl selbst nicht, Mann. Wer ist Julian?«
    Laurenti hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich bin aus Amalios Brief selbst nicht schlau geworden.«
    Jim beugte sich vor. »So, Mister Laurenti. Sie wollten damit also ausdrücken, dass Sie keinesfalls nach New York gefahren wären, um diesen Julian tatsächlich umzubringen?«
    Laurenti schüttelte den Kopf. »Wie sollte ich das überhaupt? Ich habe doch keine Ahnung, wer Julian ist.«
    McNally fragte gefährlich ruhig: »Dann war dieser Brief also für Sie ohne jede Bedeutung?«
    Laurenti nickte. »So ist es, Sir!«
    »Warum, Mister Laurenti, haben Sie dann den Überbringer dieses Briefes ermordet? Können Sie uns darauf eine Antwort geben?«
    »Darauf gebe ich keine Antwort, ich spreche überhaupt nur noch in Gegenwart meines Anwalts.«
    Rex Sturgiss beugte sich vor. »Natürlich können Sie die Aussage verweigern, Laurenti, aber was haben Sie davon? Man hat auf dem eisernen Schürhaken Ihre Fingerabdrücke gefunden. Die Hose, die hinter dem Badeofen gefunden wurde, weist Blutflecke auf, die nach der Untersuchung einwandfrei als zur Blutgruppe des toten G-man gehörig erkannt wurden. Mrs. Cocker hat bereits ausgesagt, dass es sich um Ihre Hose handelt.«
    Laurenti nickte. »Ich gestehe den Mord ja ein. Schließlich habe ich sofort nach meiner Ankunft hier ein schriftliches Geständnis abgelegt. Genügt Ihnen das denn nicht?«
    Sturgiss schüttelte den Kopf. »No, Laurenti. Wir möchten Ihr Motiv wissen. Warum haben Sie den G-man getötet? Sie mussten sich doch sagen, dass wir nach dieser Tat eine gnadenlose Jagd auf Sie entfesseln würden. Haben Sie sich wirklich noch eine Fluchtchance ausgerechnet?«
    Laurenti schwieg.
    »Mister Laurenti, Sie sind doch verheiratet, nicht wahr?«, fragte ich. Er nickte stumm.
    »Wie lange eigentlich schon?«
    »Seit Februar vorigen Jahres.«
    »Haben Sie hier in Los Angeles geheiratet?«
    »Yes, in der Kenneth Road Kirche.«
    »Lebten Ihre Eltern schon immer in den Vereinigten Staaten?«, fragte ich lauernd und konnte meine Spannung kaum verbergen. Mir war plötzlich ein merkwürdiger Gedanke gekommen.
    Er antwortete sofort. »No, sie sind erst 1928 von Korsika herübergekommen. Aber warum interessiert Sie das?«
    Ich lächelte. »Weil ich jetzt die Zusammenhänge durchschaue, Laurenti. Ihre Eltern waren Korsen, die hierher ausgewandert sind. Sie sind gebürtiger Amerikaner, aber Sie haben in Amalio Abbata ebenfalls einen Korsen kennengelernt. Hat Abbata noch Geschwister?«
    Er wurde nervös. »Das weiß ich nicht, Sir! Wir haben nie darüber gesprochen.«
    Ich beugte mich vor. »Ihre Frau heißt Luisa, nicht wahr?«
    Er nickte wieder stumm.
    »Hieß sie zufällig mit Geburtsnamen Abbata?«
    Laurenti fuhr zusammen. »Wie kommen Sie denn auf diese Idee? Das ist ja absurd. Luisa heißt mit Geburtsnamen… Paxton. Luisa Paxton.«
    Ich wandte mich an Sturgiss. Er möchte die Heiratsregister der Kenneth Road Church aus dem Vorjahr durchsehen lassen. Der Geburtsname von Luisa Laurenti muss darin
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