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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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stieg ein und drehte sich um.
    »Und jetzt, G-man? Zum Federal-Building?«
    Ich schüttelte den Kopf. »No, Buddy! Fahren Sie mich zum Hotel Aunt Maggie in der Doran Street.«
    Er nickte und fuhr los. Als wir vor dem Hotel hielten, beugte ich mich vor.
    »Haben Sie noch ein Stück Schnur, Freund?«
    Er nickte, stieg aus und holte noch eine Kordel. Damit band ich auch Laurentis Füße zusammen. Dann sah ich den Fahrer an.
    »Passen Sie jetzt gut auf ihn auf, Buddy. Ich gehe nur ins Hotel und rufe einen Streifenwagen herbei. Er darf uns keinesfalls entwischen.«
    »Geht in Ordnung, G-man. Ich passe auf.«
    Ich stieg aus, ging ins Hotel, rief die FBI-Zentrale in der Temple Street an und bat darum, den Mann abholen zu lassen. Ich selbst wollte mich erst noch nach Frank Salko umsehen. Nach dem Anruf ging ich wieder hinaus und wartete die Ankunft des Wagens ab. Doch die Frage nach Salkos Schicksal ließ mir keine Ruhe. Vielleicht hatte es einen Kampf gegeben, und mein Kollege war dabei verletzt worden. Ich musste sofort in Laurentis Wohnung.
    Voller Unruhe ging ich auf die Straße hinaus und trat ans Taxi.
    »Buddy, ich habe noch etwas zu erledigen. Warten Sie auf den Streifenwagen und übergeben Sie den Mann. Dann soll einer der G-men bei Mrs. Cocker läuten. Das ist dort drüben in Nummer 702. Aber passen Sie um Himmels willen auf den Mann hier auf. Sie erleben keine ruhige Minute mehr in Ihrem Leben, wenn der Kerl uns durch die Lappen geht.«
    Er grinste wieder. »Keine Sorge, G-man. Wen Bill Connor einmal in den Fingern hat, der geht ohne sein Einverständnis nicht mehr spazieren. Gehen Sie ruhig los, Agent!«
    Ich nickte. »All right, Bill. Ich verlasse mich auf Sie.«
    »Was soll denn mit dem Koffer und dem Mantel geschehen, Sir?«, fragte er. »Ich habe die Sachen vorhin aufgehoben, als Sie dem Kerl nachspurteten.«
    »Die geben Sie den Männern vom FBI, Bill. Und schicken Sie mir jemand nach, hören Sie?«
    »Geht in Ordnung, G-man.«
    Ich ging zur anderen Straßenseite hinüber. Nummer 702 war nur ein kleines Stück entfernt. Die Haustür stand auf. Ich stieg die Treppe hoch und kontrollierte die Türschilder. In der zweiten Etage las ich den Namen Cocker. Ich läutete. Schlurfende Schritte näherten sich der Tür. Eine Frau von etwa vierzig Jahren öffnete.
    »Sie wünschen?«
    »Sind Sie Mrs. Cocker?«
    »Yes, das bin ich. Was wollen Sie denn?«
    »FBI, Madam. Ich hätte gern einmal das Zimmer von Mister Laurenti gesehen.«
    Ich zeigte ihr meinen Ausweis, und sie ließ mich eintreten. Dann führte sie mich in ein Zimmer, das zur Straße wies.
    »Hier ist es, aber Sie haben Pech. Mister Laurenti ist wohl weggegangen. Ich hörte vorhin die Tür klappen.«
    Ich nickte und sah mich um. Die Einrichtung war alles andere als luxuriös, aber alles war sauber und ordentlich. Von meinem Kollegen Salko keine Spur.
    »Sagen Sie, Mrs. Cocker, Ihr Untermieter hat doch heute Morgen Besuch bekommen, nicht wahr?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich wüsste, Sir. Allerdings war ich eine Zeit lang nicht in der Wohnung. Ich war zur Wäscherei gegangen. Dann musste der Besuch schon in dieser Zeit gekommen sein.«
    Mein Blick blieb an dem hohen Wandschrank hängen, der auf der rechten Seite stand. Ich sah Mrs. Cocker an.
    »Würden Sie mich bitte einen Moment allein im Zimmer lassen, Mrs. Cocker?«, fragte ich sie.
    Sie nickte. »Warum nicht? Wenn Sie von der Polizei sind, wird ja wohl nichts dabei sein, nicht wahr? Ich bin in der Küche, wenn Sie mich brauchen sollten.«
    Ich nickte und wartete, bis sie das Zimmer verlassen hatte, dann sah ich wieder zu dem Schrank hinüber. Zögernd ging ich darauf zu.
    Langsam zog ich die Tür auf. Aber der Schrank war leer. An der Stange hingen nur leere Kleiderbügel, und unten standen drei leere Schuhkartons. Ich hörte die Türglocke schrillen. Dann wurde die Tür aufgerissen, und Jim McNally stürzte herein.
    »Jerry? Wo ist Frank?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, aber anscheinend hat er die Wohnung wieder verlassen.«
    McNally atmete befreit auf. »Boy, hatte ich einen Schreck bekommen. Als deine Meldung kam, hielt mich nichts mehr in der Zentrale. Sturgiss hatte Verständnis und schickte mich mit.«
    Er bot mir eine Zigarette an und nahm sich selbst eine. Wir rauchten einen Moment schweigend. Dann sah Jim mich ernst an.
    »Aber seltsam ist es dennoch. Warum ist er nicht zu dir in das Hotel gekommen? Wenn er noch eine
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