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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York
Autoren: Die Taximörder von New York
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Waschbär. Wir treffen uns hier wieder zum Teilen der Beute und bringen ihn um. Anschließend bleiben wir noch ein paar Monate in New York. Ich kenne keinen anderen Ort, in dem man sich so gut verkriechen kann. Wenn dann mit der Zeit Gras über die Geschichte gewachsen ist, verlassen wir einzeln die Stadt, und jeder kann reisen, wohin er will. Genug Geld haben wir dann ja alle.«
    Der Vorschlag wurde angenommen.
    Der Mann jedoch, der den Plan ausgebrütet hatte und den sie so verächtlich Waschbär nannten, hatte am Tor der Garage gestanden und jedes Wort mitgehört. Als er sich jetzt leise zurückzog, spielte ein satanisches Lächeln um seine Lippen.
    ***
    Der Besuch von Lieutenant Gresh hatte meine geheimsten Befürchtungen bestätigt. Es war genauso gekommen, wie ich vorausgesehen hatte. Die Gangster mordeten kaltblütig zwei brave Cops, um an ihre Uniformen zu kommen.
    Am Montagmorgen besuchte uns Belinda Le Roy im Office. Sie sah wieder ganz reizend aus, und ich machte mir schon Sorgen, ob sie die unangenehme Begegnung, die ihr bevorstand, unbeschadet überstehen würde. Ich bot ihr eine Zigarette an und gab ihr Feuer.
    r
    »Miß Le Roy, Sie wissen, worum es sich handelt. Es ist eine unangenehme Sache, wenn man einem Toten gegenübersteht. Besonders natürlich für ein junges Mädchen. Sie beschrieben den pfeifenden Mann aus dem Central Park damals als hager. Wie Mr. Horning, der übrigens jeden Augenblick hier eintreffen muß, zu Protokoll gab, konnten Sie das Gesicht des Mannes in jener Nacht nur vage erkennen. Ich meine jetzt den kurzen- Moment, wo der Lichtschein des Zündholzes auf sein Gesicht fiel.«
    Belinda nickte. »Ich weiß, was Sie meinen, Mr. Cotton. Sie haben einen Toten, und nun sollen wir sagen, ob es der Mann aus dem Central Park sein könnte.«
    »Ja, Belinda. Der Anblick wird Ihnen bestimmt an die Nieren gehen, aber Sie müssen tapfer sein. Wenn wir diese Reihe von Verbrechen aufklären wollen, müssen wir alles tun, um ein genaues Bild zu bekommen. Der Tote gehörte zu einer Gang, der wir auf der Spur sind. Sollten wir die Männer fassen, dann besteht immer die Gefahr, daß sie die begangenen Straftaten in erster Linie den Leuten in die Schuhe schieben, die sich nicht mehr verantworten können. Darum wird unter Umständen von Ihrer Aussage sehr viel abhängen.«
    Es klopfte, und Richard Horning trat ein. Ich klärte auch ihn rasch auf und fuhr dann mit den beiden jungen Menschen in die Morgue. Zu Belindas Ehre sei gesagt, daß sie sich wirklich großartig hielt.
    Als wir das gekachelte Verlies verlassen hatten, sah ich sie an.
    »Na, Belinda? Kennen Sie den Mann?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich kann es Ihnen beim besten Willen nicht sagen, Mr. Cotton. Eine Ähnlichkeit ist da, aber er sieht jetzt doch so ganz anders aus.«
    Ich nickte verständnisvoll. »Macht nichts, Belinda. Und was meinen Sie, Richard?«
    »Es ist durchaus möglich, daß dieser Mann mit dem Blues-Pfeifer aus dem Central Park identisch ist, Mr. Cotton. Aber hundertprozentig bin ich nicht sicher. Es stimmt schon, was Belinda eben sagte. Der Tod verändert einen Menschen ungemein.«
    »Okay, Richard. Es war nur ein Versuch. Wir wollten nichts außer acht lassen. Ich brauche Sie beide dann nicht mehr.«
    Sie verabschiedeten sich und gingen untergehakt in den Sonnenschein hinaus, der sich mit verschwenderischer Fülle über die City ergoß. Als ich ins Office kam, hielt mir Phil einen Brief unter die Nase.
    »Ist eben angekommen, Jerry. Ein Mr. Weel aus Bangor in Maine glaubt in dem Toten einen gewissen Harry Curb zu erkennen, mit dem er eine kurze Zeit in Korea zusammen war. Weel gehörte zu einer Panzereinheit, die am Yang-Fluß eingesetzt war. Im März 1951, er erinnerte sich sogar genau, daß es an einem Sonntag gewesen war, trafen er und seine Kameraden auf die Reste eines versprengten Stoßtrupps. Unter den Überlebenden sei dieser Harry Curb gewesen.«
    Phil reichte mir ein Foto, auf dem ein paar Soldaten abgebildet waren, die auf einem Panzer saßen.
    »Dieses Foto hat Weel damals aufgenommen, Jerry. Es handelt sich um einige der Männer vom Stoßtrupp. Fällt dir daran etwas auf?«
    Ich sah mir das Bild genau an. Eis war zwar nicht besonders deutlich, aber ich glaubte dennoch, unseren falschen Cop darauf zu erkennen.
    »Der Soldat vor dem Turm könnte unser Cop sein«, sagte ich. Phil nickte. »Ich bin sogar sicher, daß er das ist. Sonst fällt dir nichts auf?«
    Ich betrachtete das Bild noch einmal und
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