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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York
Autoren: Die Taximörder von New York
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abwarten.«
    Am Montagabend saßen sich in einem schmierigen Zimmer der Bowery zwei Männer gegenüber. Der größere von beiden nahm eine Flasche und entkorkte sie. Dann schüttete er die beiden Gläser voll.
    »Ich habe dich aus einem besonderen Grund herbestellt, Nelson. Du weißt, daß die Sache morgen steigt. Ich habe mir nun einige Gedanken darüber gemacht. Aber, trinken wir erst einmal.«
    Sie stießen an. Der Sprecher leerte sein Glas in einem Zuge und holte dann einen Tabaksbeutel hervor. Mit flinken Fingern drehte er sich eine Zigarette und machte ein paar hastige Züge.
    »Habe ich recht, Nelson, daß wir zwei uns eigentlich immer am besten verstanden haben?« , Nelson King nickte. »Das stimmt, Tommy. Weißt du noch, wie wir am Yang-Fluß mit den vier Nordkoreanern fertig geworden sind? Mensch, damals habe ich gedacht, unser letztes Stündchen hätte geschlagen. Wir waren beide ganz allein, und plötzlich kamen die vier Kerle durch den Graben. War das ein Feuerzauber.«
    Der andere grinste. »Und ob ich das noch weiß, Nelson. Darum habe ich dich ja herbestellt. Ich bin nämlich der Meinung, daß man zu zweit allerhand fertigbringen kann. Es müssen natürlich zwei Kerle sein, die auf Gedeih und Verderb Zusammenhalten.«
    Tom Wilburg füllte die Gläser erneut. »Paß jetzt auf, Nelson! Die Landwirtschaftsbank in Monroe hat bestimmt allerhand Geld für uns bereitliegen, aber für zwei ist es immerhin mehr, als wenn wir durch fünf oder sechs teilen müssen. Der Waschbär muß ja sowieso in New York bleiben. Er wird also das fingierte Telefongespräch mit der Bank führen. Wir anderen fahren nach Monroe. Ich bleibe in Zivil und fungiere als Lieutenant. Du wirst Uniform anziehen. Robert Fuller ebenfalls. Ihr spielt die beiden Cops, mit denen ich antanze. Robby Gleason und Chris Pondo kommen etwas später und mimen die Gangster. Robbys Visage war sowieso in jeder Zeitung abgebildet. Vielleicht erinnern sich die Leute von der Bank sogar daran, dann sieht alles noch viel echter aus. Und nun kommt der Clou vom Ganzen.«
    Als wenn der große Texaner befürchtete, daß man ihn hören könnte, beugte er sich vor und tuschelte dem grinsenden Nelson King seinen Plan ins Ohr.
    »Mensch, Tommy«, staunte der, »du bist vielleicht ein gerissener Hund. Klar bin ich mit von der Partie. Du kannst dich fest auf mich verlassen.«
    »Na, also«, meinte Wilburg grinsend. »Ich wußte doch, daß du mitmachst. Trinken wir also auf unseren Plan, Nelson. Kann doch gar nicht schiefgehen, alter Junge. Sind wieder vier Mann, wie damals am Yang-Fluß.«
    Er lachte wie über einen guten Witz, dabei hatte er gerade über vier Männer das Todesurteil gesprochen.
    ***
    Howard Cabberman, der Direktor der Landwirtschaftsbank in Monroe, legte den Telefonhörer auf die Gabel und tupfte sich den Schweiß von der Stirn. Dann stand er auf und ging in den Schalterraum hinüber. Drei Kunden waren nur in der Halle.
    Cabberman ging hinter die Barriere und zog einen seiner Angestellten beiseite.
    »Gaynor, gehen Sie zur Tür und lassen Sie nur noch die Kunden ’raus, die hier im Schalterraum sind. Dann schließen Sie ab.«
    »Aber, Mr. Cabberman? In einer halben Stunde schließen wir doch erst.«
    Der Direktor schüttelte den Kopf. »Tun Sie, was ich Ihnen sage, Gaynor. Es ist ein besonderer Umstand eingetreten. Ich erkläre Ihnen gleich alles.« Mit einem Achselzucken entfernte sich der Angestellte und blieb an der Tür stehen. Als der letzte Kunde die Bank verlassen hatte, schloß er ab.
    Mr. Cabberman trat in die Mitte der Schalterhalle. »Meine Herren, ich habe Ihnen folgende Mitteilung zu machen. Soeben erhielt ich ein Ferngespräch vom FBI in New York City. Darin wurde uns mitgeteilt, daß auf unsere Bank ein Überfall verübt werden soll.«
    Entsetzen spiegelte sich in den Gesichtern der acht Angestellten. Mr. Cabberman bemerkte es und winkte ab.
    »Sie brauchen sich deshalb nicht zu beunruhigen, meine Herren«, meinte er, obwohl seine eigene Haltung seinen Worten Lügen strafte. »Das FBI ist den beiden Gangstern zum Glück noch rechtzeitig auf die Schliche gekommen. Ein Special Agent ist bereits auf dem Wege nach hier und muß jeden Augenblick eintreffen. Die Polizei wird die Bank in wenigen Minuten umstellen.« Diese Ankündigung löste eine ungeheure Erregung unter den Angestellten aus. Sie legte sich erst, als Gaynor die Tür aufschloß, um einen Zivilisten und zwei Cops hereinzulassen.
    Der Zivilist, ein großer, kräftiger Mann,
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