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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan
Autoren: Unbekannt
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Duplikatorschiffe gleichzeitig in den Einsatz fliegen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß ausgerechnet wir mit den Halutern zusammenstoßen werden. Wir werden jedoch alles daransetzen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Zu diesem Zweck werden wir, sobald wir zu dem Flottenverband stoßen, dem man uns zugeteilt hat, eine Spezialausrüstung an Bord nehmen."
    Die Maahks, dessen war Ko-Antin sicher, waren kein ernstzunehmender Gegner, wenn sie auch immer wieder voller Verbissenheit angriffen. Was aber war mit den Halutern? Warum hatten sie plötzlich ein Beobachtungsschiff geschickt? „Für uns alle wird es viel Arbeit geben", unterbrach Arreks Stimme seine Gedanken. „Das bedeutet, daß die Besatzung wenig Schlaf haben wird."
    „Allerdings", pflichtete Ko-Antin grimmig bei. „Und ich werde zu verhindern wissen, daß jemand durch die Gänge und Räume schleicht und heimlich Schlafmittel verteilt."
    Arrek faltete die Hände über seinem Bauch und schüttelte den Kopf.
    „Was haben Sie nur gegen eine gesunde Lebensweise, Kommandant?" fragte er.
    „Das habe ich Ihnen schon hundertmal gesagt: Sie ist langweilig!" rief Ko-Antin erregt.
    Arrek beobachtete den Kommandanten aufmerksam.
    „Tief durchatmen!" empfahl er. „Das ist immer das beste bei solchen Aufregungen."
    Ko-Antin begann zu schnauben. Aber es klang nicht so, als wollte er damit seine Nerven beruhigen.
     
     
    DIE TERRANISCHE SEITE
     
    1. EINE FALLE WIRD ANGEFLOGEN
     
    Der Mann blickte in den Spiegel.
    Langsam hob er einen Arm. Seine Hand glitt tastend über die Wangen. Die Hand zitterte.
    „Mein Gott!" flüsterte der Mann erschüttert.
    Der Mann war zwei Meter groß, hager, und besaß ein faltiges Gesicht mit Pferdezähnen.
    Der Mann hieß Bari Staunder und hätte seit mindestens dreißig Jahren tot sein müssen. Daß er noch lebte, verdankte er dem Zellaktivierungsfeld, das den Planeten History umgab.
    Als Major Bari Staunder den Planeten History verlassen hatte und an Bord der CREST III gegangen war, hatte niemand daran gedacht, daß dieses Ereignis das Todesurteil für den Major bedeuten würde.
    Am 24. Juli des Jahres 2327 war Major Bari Staunder von einem Schlachtschiff der Blues abgeschossen worden.
    Staunders Blick fiel auf den Kalender über dem Bett.
    Heute war der 23. April 2404!
    Wieder schaute Staunder in den Spiegel. Seine rechte Hand ballte sich zur Faust und zuckte vor.
    Der Spiegel dehnte sich, zerbrach jedoch nicht. Das Material war unzerbrechlich. Mit einem Ruck wandte sich Staunder ab und warf sich aufs Bett.
    Sein Körper wurde von einem heftigen Schluchzen geschüttelt.
    Gab es das? fragte er sich. War es möglich, daß ein Mann innerhalb von Tagen so schnell altern konnte? Nach einer Weile wurde Bari Staunder wieder ruhiger. Er durfte sich nicht so gehenlassen. Er verwarf seinen Gedanken, die Zentrale aufzusuchen. Sein Anblick hätte bei verschiedenen Besatzungsmitgliedern Entsetzen hervorrufen können.
    Er erhob sich und ging langsam zum Tisch. In jeder Offizierskabine gab es ein Mikrophon, das an den Interkom angeschlossen war. Staunder rief die Zentrale.
    Oberst Cart Rudos Stimme klang auf. Die Stimme eines Mannes aus einem anderen Zeitalter, dachte Staunder.
    „Staunder!" sagte Rudo. „Was wünschen Sie, Major?"
    „Ich muß Perry Rhodan sprechen", sagte Staunder drängend.
    Er spürte, daß der Oberst zögerte.
    „Es ist wichtig!" rief Staunder erregt.
    Rudo schien die Unruhe des Majors zu fühlen. Einige Sekunden war es still im Lautsprecher, dann ertönte Rhodans Stimme.
    „Was ist passiert, Major?" fragte Rhodan.
    „Entschuldigen Sie, Sir!" sagte Staunder. „Könnten Sie bitte sofort in meine Kabine kommen?"
    „Wir nähern uns zwei kämpfenden Schiffsverbänden", sagte Rhodan. „Sagen Sie mir über den Interkom, was bei Ihnen los ist."
    Bari Staunder ließ die Schultern hängen. Er fühlte sich plötzlich unglaublich müde. Seine Augenlider zuckten.
    „Ich werde alt", sagte er leise.
    „Major!" Rhodans Stimme war scharf. „Machen Sie keine Dummheiten in Ihrer Kabine."
    „Keine Sorge, Sir", sagte Staunder. „Ich bin nicht verrückt geworden. Aber Sie müßten mich einmal sehen, dann würden Sie mich verstehen." Ohne auf eine Antwort zu warten, schaltete er den Lautsprecher aus.
    Perry Rhodan hatte sich nicht verändert. Nichts deutete darauf hin, daß es jetzt schon über siebzig Jahre her war daß der Großadministrator die Kämpfe gegen die Blues in der Eastside der Milchstraße geleitet
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