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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan
Autoren: Unbekannt
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Universums schleudern konnten, von wo es keine Rückkehr mehr gab.
    Auch wenn die CREST III der Vernichtung entging, so stand ihr unter Umständen eine Odyssee bevor, in deren Verlauf früher oder später alle Besatzungsmitglieder den Tod finden würden. Der Situationstransmitter schien mit jedem Kilometer, den die CREST näher herankam, an Größe zu gewinnen. Der Raum innerhalb des Feuerrings wirkte wie ein gewaltiges Loch im Weltraum und in übertragenem Sinn war es das auch.
    Rhodans ruhige Entschlossenheit kehrte zurück. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Der Erfolg dieses Fluges hing von vielen Dingen ab. Gleichgültig, wo die CREST III herauskommen würde, die Terraner würden sich gegen das Schicksal auflehnen, das ihnen drohte.
    Der Situationstransmitter fühlte bereits den gesamten Panoramabildschirm aus. Die Ortungsgeräte gaben knisternde Geräusche von sich. Der Raum vor dem Transmitter schien mit rätselhafter Energie geladen zu sein.
    Die CREST III flog fast genau auf den Mittelpunkt des Gebäudes zu. Oberst Rudos Hände umklammerten die Steuerkontrollen. Noch besaß er einen Einfluß auf den Kurs, den das Schiff einschlug. In wenigen Augenblicken jedoch würde er machtlos sein. Dann würde die CREST III zum Spielball unvorstellbarer Kräfte werden, die sie an irgendeinem Punkt wieder in das normale Raum-Zeit-Kontinuum zurückstoßen würden.
    Mit annähernd Lichtgeschwindigkeit schoß das Ultraschlachtschiff in den Situationstransmitter hinein und wurde im gleichen Augenblick von der endlosen Dunkelheit verschlungen.
     
    *
     
    Es war ein Schmerz, der sich nicht lokalisieren ließ, ein Gefühl körperlicher Ausdehnung, das die Haut anspannte und die Nerven zucken ließ. Hinzu kam ein leichter Brechreiz und Schwindelgefühl.
    Ohne die Absorber wäre die gesamte Besatzung der CREST III wahrscheinlich besinnungslos geworden. Trotzdem blieb das Bewußtsein eines unwirklichen Ereignisses in Rhodan bestehen.
    Die Bildschirme starrten wie blinde Augen auf ihn herab. Von den Ortungsgeräten kam ein tiefes Summen, mit dem der Einfluß eines gleichbleibenden Energiestromes auf die CREST III angezeigt wurde. Der gesamte Bewegungsablauf innerhalb des großen Schiffes schien sich verlangsamt zu haben.
    Der gesamte Vorgang dauerte eine Realzeit von nur wenigen Sekunden, aber Rhodan und die anderen Männer empfanden diese Sekunden als Stunden. Selbst das Blut in ihren Adern schien langsamer zu zirkulieren.
    Dann waren sie hindurch, und das grelle Licht einer gigantischen Sonne brach von den Bildschirmen wie eine Explosion über sie herein.
     
    *
     
    Perry Rhodan, dessen ungewöhnlich kurze Reaktionszeit ihn schon oft gerettet hatte, gewann zuerst die Fassung zurück. Während seine Augen noch von der plötzlichen Lichtflut geblendet waren, und Übelkeit seinen Magen rebellieren ließ, begriff er die Gefahr, in der das Schiff schwebte. Sie waren zu nahe an einer Riesensonne materialisiert.
    „Weg von der Sonne, Oberst!" rief Rhodan.
    Rudo reagierte wie eine Maschine. Die mächtigen Triebwerke der CREST III vibrierten, als sie mit der Gravitation der Sonne in Wettstreit traten. Wenig später hatte das Ultraschlachtschiff die gefährliche Zone verlassen.
    Erst jetzt war eine Orientierung möglich. Rhodan atmete auf. Sie waren nicht vernichtet worden.
    Solange die CREST III funktionsfähig blieb, konnten sie hoffen, den Tefrodern die drei wichtigen Schablonen abzujagen.
    „Ein Situationstransmitter, Sir!" rief Oberst Rudo. „Wir sind nicht aus einem Sonnentransmitter aufgetaucht."
    Auf den Bildschirmen der Raumortung war ein Situationstransmitter zu erkennen. Er war kleiner als jener, durch den die CREST III den Schauplatz der Raumschlacht zwischen Tefrodern und Maahks verlassen hatte.
    Die beiden Transmitter mußten gleichgeschaltet sein. Das konnte bedeuten, daß auch das Duplikatorschiff in diesem Raumsektor materialisiert war.
    Der riesige Stern, der mindestens den fünftausendfachen Durchmesser Sols besaß, machte eine einwandfreie Ortung unmöglich.
    „Wir müssen noch weiter von der Sonne weg!" befahl Rhodan. Er lächelte, als er sich zu Kalak umwandte. „Trotz Ihrer Prophezeiung sind wir noch am Leben", sagte er.
    „Sie triumphieren zu früh", antwortete Kalak ernst. „Noch wissen wir nicht, was uns hier erwartet."
    Rhodan gab sich keinen Illusionen hin. Ihr aller Leben war noch immer in höchster Gefahr. Der zweite Transmitter ließ zum erstenmal den Verdacht aufkommen, daß die CREST III noch
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