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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan
Autoren: Unbekannt
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vermag. Sobald es sich mit allen verfügbaren Waffen zur Wehr setzt, ziehen wir uns wieder zurück."
    „Gute Idee", stimmte Marshall zu. „Werden Sie Rhodan über Funk davon unterrichten?"
    Redhorses Indianergesicht blieb unbewegt, als er erwiderte: „Ich möchte den Großadministrator jetzt nicht mit unseren Problemen belasten, John. Er hat sicher genug mit den Tefrodern zu tun."
    Marshall war sich darüber im klaren, daß Redhorse fürchtete, Rhodan könnte sein Ansinnen ablehnen. Aber der Telepath hielt Redhorses Vorgehen für richtig. Deshalb unterließ er es, Gucky auf telepathischem Weg von dem geplanten Manöver zu unterrichten.
    Redhorse beschleunigte die Korvette mit höchsten Werten und steuerte sie aus dem Gravitationsbereich der Sonne hervor, die sie bisher vor den Ortungsgeräten der Tefroder geschützt hatte. Daß dieser Stern einen zweifelhaften Schutz geboten hatte, war für Redhorse offensichtlich, denn es war den Tefrodern bestimmt nicht entgangen, wohin sich das Enterkommando zurückgezogen hatte.
    Während die KC-1 auf die SUSAMA zuflog, gelang es der CREST III einen weiteren Gegner so zu treffen, daß diesem nur die Flucht blieb, um nicht endgültig von den Transformkanonen des Ultraschlachtschiffes vernichtet zu werden.
    „Transformkanone feuerbereit machen" befahl Redhorse. Die Korvetten waren neuentwickelte Kaulquappen. Wie andere Schiffe dieser Bauart trug auch die KC-1 ihre einzige Transformkanone in der oberen Polkuppel. Die weitere Bewaffnung bestand aus schweren Impulsgeschützen und Neutrinotorpedos. Korvetten waren wendige Raumaufklärer, die für größere Raumschlachten jedoch wenig geeignet waren.
    „HÜ-Schirm einschalten!" kam Redhorses nächster Befehl.
    Er wunderte sich, daß die Tefroder noch nichts unternahmen, um den Flug der Korvette zu stören. Er bezweifelte nicht, daß die KC-1 von den Ortungsgeräten des Gegners ausgemacht wurde. Das Duplikatorschiff bewegte sich langsam auf den roten Feuerring des Situationsstransmitters zu. Bei der augenblicklichen Geschwindigkeit würde es noch Stunden dauern, bis er dort ankam.
    Redhorse hoffte, daß das gegnerische Schiff sein Ziel niemals erreichen würde.
    Die SUSAMA, die KC-1 und die CREST bildeten jetzt ein fast gleichschenkliges Dreieck. Die räumliche Verschiebung war minimal. Zwischen dem Duplikatorschiff und der CREST III standen die drei letzten Wachschiffe, die die Tefroder zum Schutz ihres Spezialschiffes aufgeboten hatten. Noch konnte die Korvette ungestört weiterfliegen.
    „Wir kriegen sie zufassen!" rief Leutnant Hunha.
    Redhorse war nicht so sehr davon überzeugt. Er wurde das Gefühl nicht los, daß ihnen die Tefroder ein großangelegtes Schauspiel boten und für diesen Zweck sogar sechs ihrer Superschlachtschiffe zu opfern bereit waren. Die humanoiden Intelligenzen in ihren Kugelschiffen hatten bisher völlig andere Kampfmethoden bevorzugt. Redhorse fragte sich immer wieder, warum der große tefrodische Verband nicht eingriff, der aus dem Situationstransmitter gekommen war und nun die flüchtenden Maahkschiffe verfolgte.
    „Sobald wir in Schußnähe sind, beginnen wir zu feuern!" befahl Redhorse seinen Kanonieren.
    Aber die KC-1 kam nicht dazu, einen einzigen Schuß abzufeuern. Als sie sich dem Duplikatorschiff bis auf wenige hundert Meilen genähert hatte, ergriff dieses mit irrsinnigen Beschleunigungswerten die Flucht und raste auf den Situationstransmitter zu. Sofort fiel Redhorses kleines Schiff zurück.
    Der Cheyenne hob grimmig die Fäuste.
    „Sie haben uns die ganze Zeit über geblufft", sagte er. „Die Triebwerke dieses Schiffes sind vollkommen in Ordnung. Wir können es nicht mehr einholen."
    Es war nur ein schwacher Trost, als er sah, wie das Ultraschlachtschiff unter Rhodans Kommando einen weiteren Angreifer zerstören konnte.
    Sekunden später kam ein Hyperfunkspruch von der CREST III.
    „Die Tefroder wollen ihr Spezialschiff in Sicherheit bringen. Sie müssen Ihre Korvette sofort in die CREST III einschleusen."
    Redhorse gehorchte nur widerwillig. Er beobachtete, wie sich die beiden letzten tefrodischen Wachschiffe, die ebenfalls schwere Treffer erhalten hatten von der CREST III zurückzogen.
    Sie hatten das Flaggschiff der Solaren Flotte jedoch lange genug beschäftigt, um dem Duplikatorschiff einen genügenden Vorsprung zu verschaffen.
    „Sie entwischen uns!" meldete Leutnant Hunha aufgeregt.
    Es war für die CREST III unmöglich, das Duplikatorschiff noch vor dessen Eindringen in den
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