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0262 - Der Meisterplan

Titel: 0262 - Der Meisterplan
Autoren: Unbekannt
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daß die Leiche mit allen Ehren im Raum bestattet wird."
    „Selbstverständlich, Sir", beeilte sich der Arzt zu sagen.
    Rhodan nickte und verließ Staunders Kabine. Mit Sicherheit war der Major an Altersschwäche gestorben. Rhodan vermochte sich gut vorzustellen, welches Entsetzen den Offizier befallen hatte, als er sich seines schnellen Alterungsprozesses bewußt geworden war. Staunder war vor Verzweiflung wahnsinnig geworden. Er hatte nur noch nach einer Möglichkeit gesucht, sein Leben irgendwie zu verlängern.
    Rhodan ordnete seine Kleidung und begab sich auf dem kürzesten Weg in den Kommandoraum der CREST III zurück. Inzwischen hatte er seinen ursprünglichen Plan, wieder zum Stützpunkt KA-preiswert zurückzukehren, verworfen. Aber auch Atlan und die ranghöchsten Offiziere hatten sofort zugestimmt, als Rhodan vorgeschlagen hatte, daß man mit dem Ultraschlachtschiff den Sechsecktransmitter suchen sollte, der sich irgendwo im Zentrum des Andromedanebels befinden mußte.
    In der verbotenen Zone der fremden Galaxis herrschte ein so starker Schiffsverkehr, daß die CREST III bei einiger Vorsicht nur durch einen Zufall entdeckt werden konnte. Die empfindlichen Geräte des gewaltigen Schiffes orteten ununterbrochen Strukturrisse, die durch die Hypertransitionen der Maahk-Verbände hervorgerufen wurden. Die Wasserstoff-Methan-Atmer hatten die militärische Überlegenheit der Tefroder erkannt. Ihre Kommandanten beschränkten sich auf blitzschnelle Kleinoffensiven. Die CREST III ortete ständig jählings auftauchende Flottenverbände.
    Aber die Tefroder hatten sich schnell auf die neue Taktik des Gegners eingestellt. Ihre Kugelschiffe griffen ebenfalls nur noch in kleinen Verbänden an, so daß es oft genug vorkam, daß innerhalb eines begrenzten Raumsektors drei oder mehr Raumschlachten tobten.
    So war es für die Besatzung der CREST III verhältnismäßig einfach, ihr riesiges Schiff vor den gegnerischen Flotten zu verbergen, zumal die dicht geballten Sterne im Zentrum des Andromedanebels ausreichenden Ortungsschutz gewährten.
    Andererseits wurde die Suche der Terraner nach dem Sechsecktransmitter durch die gegnerischen Schiffe erheblich gestört und verlangsamt. Rhodan konnte mit dem Flaggschiff der Solaren Flotte nur mit äußerster Vorsicht operieren. Er wollte und durfte sich nicht in ein Raumgefecht verwickeln lassen.
    Als Rhodan die Zentrale betrat, hatte sich die CREST III einem Maahk-Verband bis auf wenige Lichtjahre genähert. Der Verband war für die von den Maahks neuerdings gewählte Kampftaktik ungewöhnlich groß, denn er bestand aus über zweitausend Einheiten, deren Echopunkte ständig auf den Tasterschirmen geortet wurden.
    „Die Methans greifen ein Doppelsonnensystem an", erklärte Atlan, als Rhodan sich auf seinem Platz niederließ. „Dort scheint sich eine kleinere Station der Tefroder zu befinden."
    Rhodan nickte, und seine Blicke überflogen die Kontrollen. Die CREST III stand im Ortungsschutz einer blauen Riesensonne.
    „Sind bereits tefrodische Schiffe aufgetaucht?" erkundigte er sich.
    „Nur einige Wachschiffe, die offenbar dort stationiert waren", berichtete Oberst Rudo. „Sie wurden von den Maahks vernichtet. Gegenüber einer solchen Übermacht waren auch die Tefroder machtlos. „ Rhodan vermutete, daß es nur noch eine Frage von Minuten war, bis ein größerer Verband der Tefroder auftauchen würde. Obwohl die Tefroder sich äußerlich nicht von den Terranern unterschieden, gelang es Rhodan nicht, seine Sympathie für die Maahks zu unterdrücken. Das lag nicht allein daran, daß die Tefroder auch potentielle Gegner der Terraner waren.
    Die Tefroder kämpften mit kaltblütiger Grausamkeit. Sie kannten kein Erbarmen. Man konnte ihre Kampfweise fast unmenschlich nennen. Das war es, was Perry Rhodan abstieß.
    „Was war mit Major Staunder?" erkundigte sich Atlan.
    „Er ist tot", sagte Rhodan. „Altersschwäche. Nach Verlassen des Planeten History ging alles sehr schnell."
    „Ich verstehe", entgegnete Atlan. „Vermutlich konnte sich sein Körper nicht an ein Leben außerhalb des Zellaktivierungsfeldes gewöhnen."
    „Staunder ist ein Beispiel dafür, was mit einem Zellaktivatorträger geschieht der sein Gerät verliert", sagte Rhodan.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Panoramabildschirm und die Kontrollgeräte.
    „Wir riskieren noch ein Linearmanöver", entschied er. „Gehen Sie noch etwas näher heran, Oberst."
    Rudo verzog sein hartes Gesicht. „Das ist
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