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026 - Stadt der Untoten

026 - Stadt der Untoten

Titel: 026 - Stadt der Untoten
Autoren: Claudia Kern
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aus kalten Leibern zurück.
    Matt erkannte, dass die nur noch eine Chance hatten. Die Frosen konnten nicht überall gleichzeitig sein. Vielleicht hatten sie die Position vor der Tür aufgegeben.
    Ein berstendes Geräusch begrub diese Hoffnung. Es polterte, als die Barrikaden im unteren Stockwerk nachgaben.
    »Shit«, murmelte Matt und sah zur rettenden Treppe, die nur wenige Meter entfernt war.
    Der Feuerstrahl aus seiner Gasflasche erlosch.
    In der gleichen Sekunde riss sich der Maa'or los. »Maa'or!«
    Chorge drehte den Feuerstrahl zur Seite, als der Bürgermeister auf die Treppe zulief. Die Frosen streckten ihre Hände nach ihm aus, aber er stieß sie zur Seite. Würmer hingen an seinen Fingern, krochen langsam nach oben.
    Chorge wollte ihm folgen, aber Matt packte ihn am Arm. »Er ist doch schon tot!«
    »Nein! Wir können ihm noch helfen, wenn wir ihn da raus holen!« Er drehte die Gasflasche, bis die kleine Flamme direkt auf Matt zeigte. »Lass mich los.«
    Seine Stimme war nicht mehr als ein Zischen. Seine Finger krampften sich weiß um das Ventil.
    Matt sah den Tritt nicht, der ihm die Beine unter dem Körper weg riss, spürte nur, wie er das Gleichgewicht verlor und schwer auf dem Boden aufschlug. Vor ihm schrie Chorge, als er den Feuerstrahl ein letztes Mal auf die Frosen richtete und zwischen ihren brennenden Körpern verschwand.
    Dann war Matt allein.
    ***
    »Komm schon!«, schrie Tek. Er saß mit Yuli und Samtha auf dem Metallgestell, das von einer letzten Leine gehalten knapp über dem Boden schwebte. Darüber wölbte sich der Ballon.
    Pieroo sah zu ihm hin und dann zurück zur Tür, aus der immer mehr Frosen quollen. Die Fackel in seiner Hand hielt sie noch auf Distanz. Beißender Qualm aus den unteren Stockwerken mischte sich in die kalte Nachtluft.
    »Maddrax und die anderen sind tot!«, rief Samtha dem Hünen zu. »Sonst hätten die Frosen nicht die Barriere durchdrungen.«
    Pieroo wusste, dass sie Recht hatte. Langsam wich er vor den Frosen zurück. Gleichzeitig aber weigerte sich ein Teil von ihm, den Tod des Freundes zu akzeptieren. Was, wenn Maddrax sich dort unten irgendwo eingeschlossen hatte und festsaß? Er konnte ihn doch nicht einfach im Stich lassen…
    Fiigos ängstliches Fiepen riss ihn aus seiner Lethargie. Die anderen waren gestorben, um ihnen die Flucht zu ermöglichen. Sie hatten es verdient, dass er diese Chance nutzte.
    Pieroo musste Haken schlagen, um an den Prosen vorbei zum Ballon zu kommen. Sie waren bereits erschreckend nah herangekommen.
    Tek und Samtha zogen ihn auf das Gestell. Einen Augenblick lang sackte der Ballon nach unten, fing sich dann jedoch wieder. Tek schlug mit dem Schwert gegen eins der Seile. Es riss. Der Ballon stieg - und stoppte mit einem Ruck.
    Pieroo sah nach unten. Zwei Frosen krallten sich mit den Händen in den Boden des Drahtgestells, hielten es mit ihrem Gewicht am Boden.
    Tek schrie auf. Bevor Pieroo reagieren konnte, sprang er mit einem Satz vom Bettgestell auf das Dach. Sein Schwert flirrte. Er schlug dem Frosen neben sich die Arme ab, mit denen er den provisorischen Korb festhielt. Das Gestell neigte sich bedenklich, als die eine Seite plötzlich leichter wurde. »Nein!«, schrie Samtha. Ebenso wie Pieroo und Yuli hatte sie erkannt, was passieren würde, wenn Tek auch den zweiten Frosen vom Gestell löste.
    Der hagere Wächter des Sonnenkorns sah zu ihnen hinauf. Er lächelte bedauernd und holte weit mit dem Schwert aus.
    Ein Ruck ging durch den Ballon. Er schoss mehrere Meter nach oben, unerreichbar für Tek, der ihm nachblickte und das blutige Schwert sinken ließ.
    »Hier, fang!«, brüllte Pieroo und schleuderte ein Seil, das als Ankerleine aufgerollt neben ihm lag.
    Es verfehlte Tek nur knapp. Bevor er nachsetzen konnte, hatten die Frosen ihn erreicht.
    Pieroo schloss die Augen, als Tek unter den toten Körpern verschwand.
    ***
    Matt schlug die Tür zu und hörte, wie einer der Frosen gegen das Holz prallte. Es gab keinen Ausweg mehr. Der Weg auf das Dach war versperrt, die Treppe nach unten ebenfalls. Die dritte Gasflasche lag irgendwo in der Menge der frostbleichen Körper.
    Er hatte es gerade noch in diesen Raum geschafft. Die Tür knarrte, als die Frosen sich dagegen warfen. Matt sah sich hektisch um. Ein Fenster, ein Schreibtisch, mehrere Stühle. Er befand sich in einem kleinen Büro.
    Risse zeigten sich im Türrahmen, als das Hämmern von draußen stärker wurde.
    Matt schob den Schreibtisch vor die Tür und trat ans Fenster. Unter
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