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0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

Titel: 0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz
Autoren: Rolf Michael
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Stimme des Asmodis. »Ich kenne dieses Mädchen. Und ich will sie dir beschaffen!« Sorgsam verschwieg der Dämonenfürst, daß ihm dieses Mädchen schon einmal die Pläne empfindlich gestört hatte und seinem ärgsten Gegner, Professor Zamorra, damals das Leben rettete. [1]
    »Sie lebt in ferner Zukunft!« erklärte Asmodis. »Doch ich habe die Macht über die Wege durch die Zeit. Du wirst gehen und sie holen!«
    »Aber ich alleine bin vielleicht zu schwach!« sagte der Grieche.
    »Nimm die Prätorianer mit!« befahl Asmodis. Leicht hob er den Stab und stieß ihn auf den Boden, daß grünblaue Funken sprühten. »Hier sind sie schon!« Aus dem Nichts heraus entstanden die neun Prätorianer, durch die Macht des Asmodis in den Raum gezaubert. Bevor sich die Römer besannen, hatte Asmodis mit seinem Stab einen senkrechten Strich an das Mauerwerk gemacht. Wie von Geisterhand schob sich die Steinwand auseinander, so daß drei Männer nebeneinander gehen konnten. Am Ende des vor ihnen gähnenden Ganges glühte ein Licht.
    »Der Weg durch die Zeit!« wies ihnen Asmodis den Weg. »Geh voran und führe sie, Alexandros. Dort, wo das Licht leuchtet, findest du das Mädchen. Laß sie ergreifen und kehre mit ihr zurück. Bedenke aber, daß du schnell handeln mußt. Denn die Tür auf der anderen Seite bleibt nur eine kurze Weile offen. Wartet ihr zu lange, ist euch der Rückweg versperrt und ihr bleibt in einer Welt, die ihr nicht versteht. Und nun zögert keinen Augenblick, sondern geht!«
    Für einen Moment schauerte Alexandros vor dem Zeittor zurück.
    »Möchtest du sterben, Alexandros?« keckerte die Stimme des Asmodis. »Caligula soll sehr einfallsreich sein, wenn es um die Art des Todes geht, die ein Mensch stirbt !«
    Da ging Alexandros durch die Öffnung im Mauerwerk. Mit gezogenen Schwertern folgten ihm die Prätorianer…
    ***
    »… wir waren gerade mit dem Essen fertig, als mitten im Raum eine schwarze Fläche entstand!« erzählte Carsten Möbius dem gebannt zuhörenden Zamorra. Vor den geistigen Augen des Parapsychologen entstand der gemütliche Schankraum des ›Marquis of Lorne‹, des Pub von Nettlecombe, wo man vorzüglich speisen konnte. Für ihn war es nichts Ungewöhnliches, daß Gestalten erschienen waren, die nicht in diese Zeit gehörten.
    Michael Ullich und Carsten Möbius hatten die beiden Mädchen zum Essen eingeladen. Dann waren die Römer mitten im Raum materialisiert…
    ***
    Obwohl der Ruf auf Lateinisch ertönte, verstand ihn Carsten Möbius sofort. Der Mann, der offensichtlich die Prätorianer anführte, stieß ihn aus.
    »Das ist sie! Ergreift das Mädchen!« Der ausgestreckte Arm des Griechen Alexandros wies auf Tina Berner.
    Sofort gingen die Römer zum Angriff über. Die Menschen im Pub schrien auf und drängten zum Ausgang. Der Wirt ging hinter seiner Theke in Deckung, während die Prätorianer auf Tina Berner losstürmten. Sie erwarteten keinen Widerstand.
    Tina Berner schrie auf, als sich die rohen Kriegerfäuste um ihre Arme schlangen und sie vorwärts zerrten.
    »Hilfe!« rief sie. »Die sind echt!«
    Im selben Augenblick hatten sich Michael Ullich und Carsten Möbius von der Schrecksekunde erholt. Während der Millionenerbe zur Wand sprang und ein altes Pferdegeschirr als Waffe herunterzerrte, sprang Michael Ullrich mit einem Hechtsprung über den Tisch.
    Einer der Römer fühlte sich von hinten ergriffen und zurückgerissen. Mit weit aufgerissenen Augen sah er eine Faust auf sich zurasen. Gedankenschnell zog er den Kopf ein. Es dröhnte, als Ullichs geballte Faust den Helm traf. In das Klingen des Metalls mischte sich der Schmerzensruf des Jungen.
    »Die sind tatsächlich echt!« hörte Carsten Möbius seinen Ruf. »Sie wollen Tina entführen!« Während er mit geschwungenem Pferdegeschirr voran stürmte, erkannte Möbius, daß die Römer zurück zur schwarzen Fläche flohen. Alexandros, der Grieche, war schon wieder verschwunden.
    »Hilfe, Micha! Sie sind zu stark!« übertönte Tina Berners Ruf den Tumult. Immer näher wurde das wie eine Tigerin kämpfende Mädchen zu dem Zeittor gerissen.
    »Zieht die Schwerter!« kommandierte einer der Römer. »Wenn sie uns entrissen wird, trifft uns der Zorn des Caligula!«
    »Caligula!« Das Innere des Carsten Möbius wurde förmlich elektrisiert. Welche Macht im Universum konnte Menschen aus der Zeit dieses Kaisers hierher schleudern? !
    Michael Ullich schien nicht hinzuhören. Wie immer in solchen Situationen wurde er zum Superkämpfer. Von
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