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0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

Titel: 0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz
Autoren: Rolf Michael
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gerutscht.
    »Heil, Kaiser Claudius!« riefen die Bewohner der Siebenhügelstadt. »Und Heil, Messalina, unserer schönen Kaiserin!«
    Bei diesen Worten biß sich eine Frau am Abhang des Aventin auf die Lippen und murmelte eine Verwünschung. Locusta, die Hexe, war abermals um den Thron von Rom betrogen worden.
    Doch ihre Stunde würde kommen. Die Macht des Stabes und die Kraft des Flammengürtels - dagegen nützten alle Legionen nichts. Locusta ließ ein satanisches Lachen zum Himmel steigen…
    ***
    »Römer! Ganz frische!« klang die Stimme Michael Ullichs durch die Straßen. Sie waren in ihrer Eigenzeit gelandet und erkannten, daß sie von einer Horde übler Gestalten umringt waren.
    »Die sind ja immer noch da!« wunderte sich Carsten Möbius.
    »Das ist Zauberei, Signore Menneloni!« klang eine Stimme auf. »Eben waren sie weg und jetzt sind sie wieder da…!«
    »Banditen! Wir müssen da durch!« setzte Zamorra Michael Ullich und Tina Berner in Kenntnis. »Vorsicht… sie sind bewaffnet und…!«
    Doch da war Michael Ullich schon verschwunden. Er hatte über die Straßenbanditen des modernen Rom schon einiges gehört um zu wissen, daß man diese Schrecksekunde nutzen mußte. Die waren verteufelt schnell mit dem Messer und dem Revolver!
    Dem nächststehenden Halunken ein kurzes Bleirohr aus der Hand reißend wirbelte er zwischen den Banditen umher. Bevor sie sich besannen, waren fünf von ihnen mit mächtigen Beulen auf dem Hinterkopf auf das Pflaster gesunken. Die anderen entflohen schreiend.
    »Wie kommt das nur, daß er sich immer vordrängt!« fragte Tina Berner. »Eben wollte ich mal alle Kampf tricks zeigen, die ich in der Arena gelernt habe und nun… !«
    »Er ist als kleines Kind in den Zaubertrank gefallen und hat daher zu viel überschüssige Kraft!« witzelte Carsten Möbius.
    »Apropos, Zaubertrank!« meinte Ullich. »Ich glaube, der wäre jetzt fällig. Hinter dem Colosseum weiß ich eine vorzügliche Schänke. Die backen auch ausgezeichnete Pizza!« erklärte er mit einem Seitenblick auf Tina Berner.
    »Und wer zahlt?« wollte Möbius wissen.
    »Immer der, der fragt!« war Ullichs Antwort, während Zamorra mit verschmitzter Miene unter einem dunklen Rundbau des Marcellustheaters einen Koffer hervorzog.
    »Damit sie uns nicht einlochen!« bemerkte er spitzbübisch, auf die vom Kampf in der Arena halbzerfetzten Tuniken zeigend. »Und euch beiden«, deutete er auf Tina Berner und Michael Ullich, »darf man in diesem Zustand überhaupt hier nicht sehen… !«
    »Wie ich befürchtet habe! Man kann von drüben nichts rüberschaffen!« erklärte Möbius. »Darum sind auch eure Sachen in der anderen Zeit geblieben!«
    Michael und Tina sahen an sich herunter. Erst jetzt hatten sie die Zeit, festzustellen, daß sie keinen Faden am Leib trugen. Ihre Kleidung hatte man ihnen abgenommen und die Kampftuniken und Rüstungsteile waren beim Zeitsprung vergangen. Nur Zamorra und Möbius, die bereits in die passenden Kleider gesprungen waren, hatten noch ihre Bekleidung.
    »Ihr solltet euch wirklich was anziehen!« sagte Zamorra und öffnete den Koffer. Aber da waren Michael Ullich und Tina Berner schon im Gewölbe des Theaters verschwunden.
    »Geht schon mal vor und überprüft, ob der Wein gut temperiert ist«, hörten sie Tinas Stimme aus der Dunkelheit. »Bei uns dauert es noch eine kleine Weile… !«
    »Laßt euch den Koffer nicht stehlen!« vernahmen sie Professor Zamorras Worte und sahen seine Silhouette in Richtung auf den Circus Maximus verschwinden.
    »Muß Liebe schön sein! - Wenn ich groß bin, will ich auch mal lieben!« hörten sie Carsten Möbius stöhnen.
    Dann vergaßen Michael Ullich und Tina Berner die Welt um sich herum…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 243 »Asyl der Gespenster«
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