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0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel

0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel

Titel: 0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel
Autoren: Jason Dark
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Frau zu sehen, und erinnerte sich daran, ihr schon einmal begegnet zu sein.
    Suko wollte sie rufen, sich bemerkbar machen und ihr Bescheid geben.
    Das gelang ihm nicht.
    Er war zu schwach. Außerdem klappte das Mädchen den Sargdeckel wieder zu.
    Der Inspektor blieb ein Gefangener dieser schwarzlackierten Totenkiste.
    Etwas jedoch hatte sich verändert. Ein Luftaustausch war vorgenommen worden, und der brachte Suko wieder einigermaßen in Form.
    Nachdem der Deckel wieder zugefallen war, blieb der Chinese ruhig auf dem Rücken liegen. Ein paarmal atmete er tief durch, und er berührte auch bei einer Handbewegung die Beretta, wobei er sich fragte, weshalb er die Waffe nicht vorher genommen hatte, um sich durch einen Schuß bemerkbar zu machen. Wahrscheinlich war es die Schwäche gewesen, die ihn so hatte handeln lassen.
    Nun brauchte er die Waffe nicht. Suko wollte ohne deren Hilfe den Sarg verlassen.
    Wichtig war die Luft.
    Er lag auf dem Rücken und atmete tief ein. Schnell fühlte er sich besser.
    Der Kreislauf stabilisierte sich allmählich. Die Angstgefühle verschwanden, und er empfand seine Ruhestätte auf einmal nicht mehr als so bedrückend.
    Still lag er da, schöpfte neue Kräfte und ruhte sich gleichzeitig aus.
    Und er vernahm wieder Stimmen.
    Zuerst wollte er es nicht glauben, denn die beiden Männer, die sich dort unterhielten und mit einem dritten sprachen, die kannte er sehr, sehr gut.
    Es waren John Sinclair und Myxin, der. Magier!
    Gut waren diese Stimmen zu verstehen. Die dritte hatte er auch schon gehört. Es mußte der Mann sein, der ihn niedergeschlagen hatte.
    Aber da war noch eine Unbekannte und die Stimme des Mädchens, das in den Sarg geschaut hatte und an das sich Suko längst wieder erinnerte, denn mit Susan Water hatte für ihn alles begonnen.
    Sie war es gewesen, die ihn in seinem Büro aufgesucht und von ihrem Vater, dem ständig betrunkenen Leichenwäscher Charly Water, berichtet hatte. Er hatte in der letzten Zeit von Särgen und Vampiren gesprochen.
    Deshalb war seine Tochter mißtrauisch geworden. Sogar so sehr, daß sie sich an Scotland Yard wandte. [1]
    Suko war mit ihr zusammen zum Leichenhaus gefahren, um mit Charly Water zu reden.
    Der jedoch kannte nur ein Argument: Gewalt. Und damit hatte er Suko überrascht. Wie der Inspektor in den Sarg hineingekommen war, das konnte er nicht sagen, denn er war bewußtlos gewesen.
    Mittlerweile ging es ihm besser.
    Bei jedem Atemzug spürte er die neue Kraft. Und auch der Schmerz ließ nach. Zudem gehörte Suko zu den Menschen, die es gelernt hatten, Schmerzen zu ertragen.
    Er hörte John reden, und er wunderte sich, daß sein Freund nicht den Sargdeckel öffnete. Wahrscheinlich war ihm nicht bekannt, daß sich Suko innerhalb dieser Totenkiste aufhielt, wobei sich der Inspektor schon jetzt auf das Gesicht seines Freundes freute, wenn er plötzlich erschien.
    Aber was hatte John und Myxin hergetrieben? War er denn so lange bewußtlos gewesen, daß die Freunde nachforschten? Suko schaute auf seine Uhr.
    Die Leuchtziffern zeigten ihm eine, Zeit an, die in den Nachmittag fiel.
    Nein, das war normal. Deshalb hätte man sich keine Sorgen zu machen brauchen. Demnach mußte es einen anderen Grund geben, und den würde Suko bald erfahren, denn er hatte nicht vor, noch länger in der Totenkiste auszuharren.
    Seine Arme brachte Suko in die Höhe und winkelte sie danach an, um die Hände gegen die Innenseite des Deckels stemmen zu können. Der Sarg war nicht verschlossen. Wenigstens hatte Suko nichts gehört, was darauf hingedeutet hätte, und so konnte es ihm gelingen, den Sarg zu verlassen.
    Suko verstärkte den Druck.
    Ein zufriedenes Gefühl durchrieselte ihn, als er merkte, wie sich der Deckel bewegte. Er wurde in die Höhe gedrückt, so daß ein Spalt entstand. Zudem sah Suko noch einen Vorteil auf seiner Seite. Der Deckel bewegte sich so gut wie lautlos.
    Seinen Oberkörper drehte der Inspektor auf die linke Seite, drückte die rechte Schulter hoch und gelangte so mit dem Armgelenk unter den Deckel.
    Er blieb in der Stellung.
    Suko sah genau auf John Sinclair. Der Geisterjäger hatte auf dem Sarg direkt neben Suko Platz gefunden, hielt die Beretta in der Hand, wobei die Mündung auf ein bestimmtes Ziel zeigte, das Suko erst erkennen konnte, nachdem er die Augen verdreht hatte.
    Es war ein Vampir!
    Ja, das mußte der Vampir sein, von dem der Leichenwäscher Charly Water seiner Tochter berichtet hatte. Eine andere Möglichkeit kam für den Inspektor
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