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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party
Autoren: Rolf Michael
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Fahrzeug nähert sich mit überhöhter Geschwindigkeit Bridgeport!« wurde von einem Dämonenwesen gemeldet. »Der Wagen des Earl of Pembroke. Es sind drei Personen zu erkennen…!«
    »Das müssen sie sein!« entfuhr es dem Fürst der Finsternis. »Alle verfügbaren Kräfte werden beordert, den Wagen zu stoppen …«
    »… von Leyme-Regis her, und hält genau Kurs …« traf die andere Meldung bei ihm ein. Aber Asmodis ignorierte sie.
    »Ein Scheinangriff!« brüllte er seinen Untergebenen an. »Niemand kann mir erzählen, daß Asmodis auf den alten Trick hereinfallen könnte. Dieser Ullich hat zur Tarnung irgendwelche Leute an Bord genommen. Zamorra ist ganz sicher auf dem Landwege geflohen. Da hat er größere Sicherheit wie auf dem Meer …«
    »Sollten wir nicht vielleicht doch …« versuchte einer dämonischen Unterfeldherrn, den Fürst der Finsternis umzustimmen.
    »Nein!« bellte Asmodis. »An unserem Belagerungsring werden sie früh genug gestoppt. Da kommt keiner durch …«
    Asmodis dachte nur nicht daran, daß die Schwarzblütigen, die er als Postenkette um Beaminster Castle gezogen hatte, nicht zur ersten Kategorie seiner Heerscharen gehörten …
    ***
    »Dämonen sind vor uns. Ich spüre sie ganz deutlich!« ließ sich Willibald vernehmen. »So schnell unser Wagen ist, sie werden den Weg durch die Lüfte nehmen. Wir können ihnen nicht entkommen!«
    »Dann wird Sir Archibald, Earl of Pembroke, eben sterben!« zuckte der Brite die Schulter. »Es gilt für mich, einen Freund zu retten, indem ich ihm den nötigen Vorsprung gebe.«
    »Das Opfer wäre unnötig!« widersprach das Skelett auf dem Beifahrersitz. »Es genügt, wenn einer den Köder für die Dämonen abgibt. Für mich ist es die Möglichkeit, meine Untat zu sühnen. Ich bin sicher, daß mich dann nichts mehr hindern wird, durch das Licht zu gehen!«
    »Ich verstehe!« nickte Sir Archibald. »Und wie stellen Sie sich das vor. Das Fahren eines Kraftfahrzeuges …«
    »… bildet für mich kein Problem!« unterbrach ihn Willibald. »Ich habe auch schon meinen Herrn durch seine Heimatstadt Lippstadt kutschiert und weiß daher, wie man mit einem Auto umgeht. Nur die Leute haben immer etwas befremdet hinterher gesehen. Allerdings kann ich für den Vauxhall nicht garantieren!«
    »Der Wagen ist weniger wert als das Leben!« erklärte der Earl of Pembroke. »An der Weggabelung in Richtung West-Milton werde ich aussteigen und mich in Richtung Beaminster zum Haus durchschlagen.«
    »Lassen Sie die Gespenster aus dem Koffer. Vielleicht können die vier Jenseitswesen sich zusammentun, wenn es Schwierigkeiten gibt!« empfahl Willibald. »Ich selbst werde also recht auffällig in Richtung auf Powerstock zu fahren. Es muß so aussehen, als wenn Zamorra sich in Pembroke Castle verkriechen wollte. Da, hier ist der Ortsausgang von Bridgeport!«
    Wenige Yards weiter war die vereinbarte Weggabelung. Sir Archibald sprang aus dem Wagen und öffnete den Koffer. Sofort umschwebten ihn die vier Gespenster, ohne das er sie sah. Aber sie waren da und würden für ihn kämpfen.
    »Denken Sie daran, daß die Straße einspurig ist, Sir!« erinnerte der Earl das Skelett. »Und nun, was soll ich Ihnen wünschen?«
    »Wünschen Sie mir Hals und Beinbruch!« erklärte Willibald mit Galgenhumor. »Und grüßen Sie Professor Zamorra und die reizende Nicole. England verlangt von jedem von uns, daß er seine Pflicht tut!«
    Nach diesen Worten gab Willibald Gas. Der Vauxhall machte einen Satz wie ein Windhund. Mit schlingerndem Heck verschwand der Wagen um die Kurve.
    »Farewell, Willibald!« murmelte Sir Archibald. Dann lief er so schnell er konnte, die Straße nach Westen in Richtung Beaminster.
    ***
    »… der Wagen rast in unnatürlichem Tempo die Straße entlang, hoher Gebieter!« vernahm Asmodis die Meldung eines Spähers. »Er befindet sich auf der direkten Straße nach der Gespensterburg!«
    »Das ist er! Das ist Zamorra! « brüllte der Fürst der Finsternis. »Mir nach, Geschöpfe der Nacht!« Wie ein Sturmwind raste Asmodis mit einer Schar Dämonen über Land.
    »Da vorne … hoher Gebieter … das ist er!« hörte der Fürst der Finsternis die Worte eines Gefolgsmannes. »Aber wir sind zu sehr in der Nähe von menschlichen Siedlungen. Gedenket des Befehles das großen Kaisers!«
    »Diese Erinnerung war unnötig!« fauchte Asmodis. Er wußte selbst, daß der Höllenherrscher seine Heerscharen angewiesen hatte, Angriffe in der Nähe von Stätten der Menschen
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