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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party
Autoren: Rolf Michael
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nicht in den grauenerregenden Dämonengestalten durchzuführen. Beim Anblick der Höllengestalt eines Schwarzblütigen konnte sich das Gemüt eines normalen Menschen verdüstern, daß er den Rest seiner Tage in einer Nervenheilanstalt zubringen mußte.
    »Tarnexistenzen annehmen!« kommandierte Asmodis. »Am besten stellen wir eine Rockerbande dar!«
    Der Befehl des Erzdämons wurde sofort ausgeführt.
    Die Bewohner der Siedlung Powerstock sahen den Vauxhall des Earl of Pembroke in rasender Geschwindigkeit aus Richtung West-Milton kommen, gefolgt von mehr als zwei Dutzend schwerer Motorräder, auf denen wildverwegene Gestalten saßen.
    Die Menschen in Powerstock wichen zurück, als der Wagen mit heulendem Motor und Dauerhupton durch ihren Ort preschte. Da – die Brücke – und dahinter die Weggabel. Bei der Geschwindigkeit mußte das Fahrzeug gegen die Felswand prallen, wegen der sich der Weg spaltete.
    Aber am Steuer schien der Teufel persönlich zu sitzen. Bremsen kreischten und im Bruchteil einer Sekunde wurde der Wagen nach links herumgerissen. Das Glas des rechten Scheinwerfers zerplatzte und Blech verbog sich, als der Vauxhall die Felswand streifte und mit wieder beschleunigtem Tempo auf Nettlecombe zuraste.
    Willibald hatte keine Zeit, zurückzublicken und zu sehen, wie die ersten Wellen des dämonischen Motorradgeschwaders es nicht schafften, die Kurve mit solcher Bravour zu nehmen.
    Grellrote Stichflammen brandeten empor, als die Kreaturen des Asmodis mit dröhnenden Maschinen an der Felswand zerschellten. Anderen Dämonen, die versuchten, die Maschinen ruckartig herumzureißen, stürzten schwer und schlitterten mit ihren Maschinen über den Asphalt. In feurigem Glühen vergingen die Dämonengeschöpfe.
    Asmodis, der sich bei der Jagd zurückgehalten hatte, sah die Vernichtung seiner Leute. Obwohl er in seiner Tarnexistenz die verwahrloste Kleidung eines Rocker-Präsidenten trug, lohte Feuer der Wut aus seinem Mund. Giftiggrüne Blitze schossen aus seinen Augen.
    » Das ist Zamorra! Das bringt nur Zamorra fertig!« raste er vor Wut. »Aber er entkommt mir nicht! Diesmal nicht! Vorwärts, ihr Jagdhunde des Satans! «
    Der Rest seines Gefolges dröhnte mit den Motorrädern schon durch Nettlecombe. Vorbei am Store und hinunter zum Creek, der die natürliche Grenze zwischen der Siedlung und Pembroke Castle bildete. Hier endete die Straße, und die Burg konnte man nur zu Fuß erreichen.
    Die Brücke war durch den Vauxhall blockiert! Gerade wurde eine der Türen aufgerissen. Eine Gestalt sprang heraus.
    »Das ist er. Er will fliehen! Keine Rücksicht mehr! Vernichtet ihn!« heulte Asmodis mit überschnappender Stimme.
    Sofort gehorchten die Dämonen dem Befehl ihres Gebieters. Energielanzen schwarzmagischer Substanzen rasten auf den Vauxhall zu und hüllten den Wagen ein.
    In vulkanischem Glühen verging der ganze Stolz des Earl of Pembroke.
    Doch die fliehende Gestalt war schon zu weit weg. Sollte es ihm gelingen zu entkommen?
    »So will ich es selbst sein, der dein Ende herbeiführt, mein großer Gegner!« grunzte Asmodis befriedigt. Mit aller Macht schleuderte er seine todbringende Energie.
    » Das ist dein Ende, Zamorra! « sagte der Fürst der Finsternis befriedigt, als er die Gestalt des Gegners aufglühen und entschwinden sah.
    Doch während ihn das Höllenfeuer umraste, öffnete sich vor Willibald die Quelle des gleißenden Lichtes, in das er nun eintreten durfte. Die tapfere, uneigennützige Tat tilgte seine Schuld.
    Das hohe Leuchten nahm Willibald auf!
    ***
    »Ich spüre auch ohne das Amulett, daß sie da sind!« erklärte Professor Zamorra. »Sie haben einen Ring um das Haus gebildet. Und es sind sehr viele! Asmodis hat ganz sicher alles aufgeboten, was er in der Eile zusammenraffen konnte!«
    »Wenn es Wesen aus Fleisch und Blut wären und dennoch Dämonen würde ich versuchen, mit dem Wagen die Blockade zu brechen!« knurrte Michael Ullich, der in affenartigem Tempo den Jaguar über die schmale, enggewundene Straße drosch.
    »Es gehört zu den Abwehrzaubern der Weißen Magie, Dämonen Körpersubstanz zu geben, um sie dadurch mit normalen Waffen bekämpfen zu können!« belehrte Nicole Duval. »So hat er in Windsor Castle schon Asmodis kaltgestellt und…!«
    »… und das kann uns das Leben retten, Cherie!« vollendete der Meister des Übersinnlichen. »Dieser Zauber braucht keine Vorbereitungen. Und im Umkreis vieler Meilen können dann alle Dämonenwesen ihre zu dem Zeitpunkt gewählten
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