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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party
Autoren: Rolf Michael
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ertönte, ließ ihn verstummen.
    »Das Funkgerät! Eine Alpha-Order!« rief der Millionenerbe. »Wird wohl nichts mit der kleinen Feier, Micha!« Mit wenigen Sprüngen war er in dem Raum, wo eine übergroße Funkanlage den Direktkontakt in alle Teile der Welt auch ohne Telefonkabel sicherstellte.
    »… wird gemacht, Väterchen!« hörte Michael Ullich den Freund in die Mikrofonmuschel sprechen. »Wird alles sofort veranlaßt. Roger and over!«
    »Sag mal, Micha!« wandte sich Carsten Möbius dann an seinen Leibwächter. »Stimmt es, daß sie in der Autovermietung von Bridgeport einen Jaguar stehen haben?« Der Angesprochene nickte. Den Renner hätte er wirklich gerne mal gelenkt. Und die Gelegenheit dazu sollte nur zu bald kommen.
    »Sieh zu, daß du die Mühle bekommen kannst!« befahl der Millionenerbe mit fester Stimme. Er war jetzt wieder ganz der Junior-Chef eines weltumspannenden Unternehmens. »Ich habe eben durchbekommen, daß die ULYSSES in ungefähr sechs Stunden in Lyme-Regis einläuft. Zamorra, Nicole und mein alter Herr sind an Bord. Wie Väterchen sagte, hatten sie ein Zusammentreffen mit Asmodis. Es ist damit zu rechnen, daß die Dämonen Lunte gerochen haben. Fahr mit dem Jaguar nach Lyme-Regis. Sie werden mit einem Beiboot an der langen Mole abgesetzt, falls in der Hafenmeisterei keine Kontaktperson zu Asmodis ihre Tarnexistenz hat!«
    »Dein Väterchen denkt an alles!« sagte Ullich anerkennend.
    »Sonst wäre die Firma nicht das, was sie heute ist!« erklärte Carsten Möbius nicht ohne Stolz. »Es ist zu vermuten, daß ihr von da ab verfolgt werdet. Du mußt also fahren, wie der Teufel. Nein, schneller als der Teufel, der dir ganz bestimmt im Nacken sitzen wird!«
    »So lange es keine Polizei ist, holt mich mit dem Jaguar keiner ein!« versprach Michael Ullich. »Ich werde fahren wie Jerry Cotton!«
    »Der hat einen Jaguar E-Typ«, erklärte Möbius. »Unser Wagen ist ein Jaguar XL!«
    »Auch egal!« brummelte Ullich und war schon draußen …
    ***
    In der Hölle war Großalarm!
    Asmodis bot an Dämonenwesen und unreinen Geistern auf, was er bekommen konnte. Obwohl Zamorra nicht darüber gesprochen hatte, wußte Asmodis doch, daß es für den Meister des Übersinnlichen in ganz England nur einen relativ sicheren Platz gab.
    Das Beaminster Cottage in Dorset.
    Asmodis befahl, das Haus zu besetzen. Aber er erlebte eine Überraschung.
    Schon fluteten die ersten Gruppen unreiner Geister zurück. Sie waren auf eine Bastion gestoßen, die es unmöglich machte, von solch niederen Höllengeschöpfen durchbrochen zu werden.
    »Dann eben mit Gewalt!« brüllte der Fürst der Finsternis, daß es von den Wänden aus glutflüssiger Lava widerhallte. »Stürmt den Laden!«
    »Ja, dann stürmt mal schön!« keckerte neben ihm die Stimme des Lucifuge Rofocale. »Zamorra wird den Braten sofort riechen. Dann geht die Jagd weiter. Narr! Du mußt dafür sorgen, daß Beaminster Cottage zu einer Falle wird. Sorge dafür, daß das Haus von unseren Dienern umstellt wird. Wenn alle drin sind, greifen wir an!«
    »Wenn er aber etwas anderes vorhat? Wenn er doch nicht in das Haus will, sondern versucht, in die Gespensterburg auszuweichen? Auch die Einnahme dieser Burg könnte schwierig werden!«
    »Laß dir etwas einfallen!« machte sich Satans Ministerpräsident die Angelegenheit leicht. »Wichtig ist nur, daß wir endlich Zamorras Seele bekommen. Unser Großer Vater in der Tiefe wartet sehnlichst darauf!«
    Darauf verschwand Lucifuge Rofocale.
    Aber in Asmodis reifte eine völlig neue Strategie …
    ***
    Ungeduldig stand Michael Ullich am Ende der Mole des Hafens von Lyme-Regis, der zur Zeit der großen Königin Elizabeth der Kriegshafen der britischen Flotte war. Endlich … endlich … da hinten am Horizont zeigten sich die drei Masten der ULYSSES. Eine halbe Stunde später war der Segler heran. Ullich erkannte, wie ein Beiboot zu Wasser gelassen wurde und mit voller Kraft auf die Mole zulenkte.
    Wenige Minuten später half er dem alten Möbius beim Aussteigen, während Nicole und Zamorra dank ihrer durchtrainierten Körper keine derartige Hilfe benötigten.
    Immer noch umklammerten die Hände des Konzernchefs die Elbenklinge.
    »Los! Zum Wagen!« drängte Ullich. »Je eher wir in Sicherheit sind, desto besser!«
    So schnell sie konnten, rannten sie über die Mole zu dem geparkten Fahrzeug. Sie ahnten nicht, daß sie beobachtet wurden …
    ***
    Bei Asmodis gingen widersprüchliche Meldungen ein.
    »… ein
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