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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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Pistole zu. Phil hatte seinen Gegner schon kampfunfähig. Hier gab es nichts mehr zu tun.
    Ich nahm meine Pistole, ging hinaus und hing mir das Jackett über die Schulter, nachdem ich mir das Schulterhalfter wieder umgebunden hatte. Ich setzte den Hut auf und stieg die Treppen hinab.
    Im Haus wimmelte es auf einmal von Leuten. Ihre Gespräche verstummten, als sie mich kommen sahen. Schweigend machten sie mir Platz. Wahrscheinlich sahen sie mir sogar nach. Ich weiß nicht einmal mehr, wie ich die Treppe hinabkam. Ich weiß nur noch, dass ich die Haustür aufzog, und ihn liegen sah.
    Vier uniformierte Polizisten hatten ihn vorsichtig aufheben wollen. Er hatte gebrüllt, dass es selbst den abgebrühten Cops durch und durch ging. Sie hatten ihn losgelassen. Es war unmöglich, ihn zu transportieren.
    Er stöhnte pausenlos, nachdem ihn die Cops wider losgelassen hatten. Aus seinem klinken Mundwinkel floss unaufhörlich ein dünner Strom von Blut und sickerte an seinem Hals hinab und auf das Pflaster.
    Ich ging hin. Die Cops sahen mich mit großen Augen an. Aber sie traten beiseite und sagten nichts. Ich kniete nieder.
    »… mir…vorbei.... bei« keuchte er.
    »Ja«, sagte ich. »Mit dir ist es vorbei. Du hast höchstens noch ein paar Minuten.«
    »Ich… ich… wi… will… nicht… ste… sterben…«
    »Hennegan wollte auch nicht sterben« erwiderte ich. »Und trotzdem habt ihr ihn umgelegt. Und Sarah wollte nicht sterben. Und ihr habt sie umgelegt.«
    Ich machte eine Pause. Er sah mich an, sein Blick war klar, aber sein Gesicht schmerzverzerrt.
    »Wer gab den Befehl?«, fragte ich. »Wer hat euch gesagt, dass ihr Sarah ermorden solltet?«
    »Geben Sie… mir… eine Zigarette«, quälte er gurgelnd hervor.
    Schon beugte sich einer der Cops herab. In den Fingern eine Zigarette.
    Ich hielt seine Hand fest.
    »Wer gab euch den Befehl, Sarah zu ermorden?«, fragte ich.
    »Big Joe Bender«, keuchte er.
    Ich nahm dem Cop die Zigarette aus der Hand, schob sie mir zwischen die Lippen und steckte sie an. Als sie brannte, schob ich sie ihm zwischen die Lippen. Er versuchte zu ziehen. Gleich darauf musste er husten.
    Ein Todeskrampf riss seinen Körper zusammen. Dann ging ein letztes, schwaches Zucken durch seine Glieder. Er steckte sich. Hennegans Mörder war tot.
    ***
    Robert Walker stieg mit Duff Brestow in einen der Wagen, mit denen die Mordkommission gekommen war.
    »Wo willst du hin, Robby?«, fragte Duff.
    »Zurück zum Distriktgebäude«, erwiderte Robert lakonisch.
    »Jetzt? Während die Mordkommission oben den Fall aufnimmt?«
    »Warum nicht? Die Jungs wissen genau, was sie zu tun haben. Soll ich herumstehen und auf Spezialisten aufpassen, die ihre Arbeit ohne mich ebenso gut leisten, wenn nicht gar besser, weil ich sie nicht störe?«
    »Na ja, aber es ist doch üblich, dass der Leiter der Mordkommission…«
    »Das Wort ›üblich‹ dürfte es für einen Kriminalisten gar nicht geben«, erwiderte Robert. »Ich tue, was getan werden muss. Und im Augenblick muss eines getan werden: Sarahs Mörder muss gefasst werden. Und das dürfte zugleich der Mörder von Eve Perkins sein.«
    »Und den willst du im Distriktgebäude verhaften?«
    »Verhaften nicht. Aber erst einmal will ich ihm von da aus eine Falle stellen.«
    Robert hüllte sich in Schweigen, bis sie in ihrem Office im Distriktgebäude angekommen waren. Robert kramte wieder unter den Papieren, die auf seinem Schreibtisch lagen.
    »Da!«, sagte er. »Das ist die vollständige Aussage, die Sarah gestern gegenüber einem Kollegen machte. Darin muss das enthalten sein, was der Mörder fürchtete und weswegen er Sarah noch nachträglich umlegen ließ. Es kommt nur darauf an, dass wir es herausfinden. Sarah weiß vielleicht selbst nicht, dass sie den Mörder belastet. Suchen wir, Duff. Es ist ein Rätsel. Wir müssen nur den entscheidenden Satz aus ungefähr fünfhundert Sätzen heraussuchen. Einer muss der richtige sein.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Als sie das Protokoll einmal gemeinsam durchgelesen hatten, tippte Duff auf einen Namen und sagte: »Der hier.«
    Robert nickte.
    »Das ist auch meine Meinung. Ich wollte sehen, ob außer mir ein anderer auf diesen Gedanken kommen würde. Jetzt bin ich ziemlich sicher, dass wir den Urheber des Überfalls von heute Nacht, den Mörder von Eve Perkins und den Auftraggeber für die Ermordung von Sarah in einer Person vor uns haben. Und jetzt wollen wir ihm eine Falle stellen.«
    Robert Walker griff zum Telefon und ließ
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