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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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weißen Schildchen am Apparat stand. Danach schickte er Duff Brestow hinaus in die Diele. Duff sollte einem der Kollegen von der Mordkommission Bescheid sagen, dass Jimmy Bois die Fingerabdrücke abgenommen werden müssten.
    »Jetzt ist mir allerlei klar geworden«, brummte Robert Walker, als Duff Brestow zurückgekommen war. »Nur gibt es in meinen Überlegungen einen großen Widerspruch, den ich einfach nicht klären kann. Wenn Sarah noch lebte, wüsste ich es. Aber das ist ja höchstwahrscheinlich der Grund, weshalb sie umgebracht wurde…«
    »Weshalb?«, fragte Duff verdutzt.
    Walker grinste finster: »Sarah muss den Mörder gekannt haben. Vielleicht, ohne dass sie es selbst wusste. Aber sie hat ihn gekannt, das steht fest. Und jetzt, Duff, jetzt werden wir eine Tote reden lassen! Kommen Sie!«
    ***
    Eigentlich war ich durch ihren Vornamen auf den Gedanken gekommen. Er stand auf dem Schild an ihrer Wohnungstür: Diana Reiss.
    Nachdem ich Dick und Phil zugeraunt hatte, wie wir es vielleicht machen konnten, und nachdem ich Hut und Jackett ausgezogen und in der Obhut meiner Kollegen zurückgelassen hatte -freilich nicht ohne vorher die Pistole aus der Jacken - in die Hosentasche zu schieben - huschte ich leise die Treppen wieder hinab bis ins Erdgeschoss.
    Schon wollte ich mich nach vorn zur Haustür wenden, da fiel mir ein, dass die Burschen vielleicht die Straße beobachteten. Also kehrte ich um und ging nach hinten zur Hoftür.
    Als ich sie erreicht hatte, riss ich sie lautstark auf und knallte sie dröhnend wieder zu. Dabei brüllte ich aus Leibeskräften: »Diana! Ich komme!«
    Und jetzt stürmte ich wie ein Wilder die Treppen hinauf. Die Pistole in meiner Hosentasche beulte ein bisschen aus, aber ich hoffte, dass es nicht zu auffällig war. Ganz ohne Waffe wollte ich mich denn doch nicht in die Höhle des Löwen wagen.
    Keuchend erreichte ich den letzten Treppenabsatz. Dick und Phil hatten sich an die Seite gedrückt. Ich stürmte an ihnen vorbei, in die offen stehende Wohnung hinein.
    »Diana!«, brüllte ich dabei wieder. »Diana, wo sind Sie?«
    Noch bevor die Frau Antwort geben konnte, war ich schon mitten in ihre Versammlung hineingeplatzt. Mein Atem ging stoßweise, denn das Tempo über die Treppe hatte mich außer Atem gebracht.
    »Was ist denn hier los?«, keuchte ich und spielte den Überraschten.
    Die drei Gangster hatten sich im Raum verteilt. Einer stand neben dem Fenster, das hinab auf die Straße blickte. Der zweite hatte sich in der Nähe der offen stehenden Tür auf gehalten, sodass er jetzt seitlich von mir stand. Der dritte aber stand hinter einem Sessel und hielt seine Pistole einer blassen, etwa vierzigjährigen Frau an die Schläfe, die in dem Sessel saß und ihre Hände gefaltet hatte.
    »Schrei nicht so«, sagte der Mann, der die Frau mit seiner Pistole bedrohte. »Wohl dein Liebling, was?«, fügte er, an die Frau gewandt, hinzu.
    »Diana«, brummte ich in gespielter Verständnislosigkeit, »was geht denn hier vor? Sind das Detectives? Oder was sonst?«
    Die drei Gangster lachten. Ich hatte ein paar Schritte tiefer in den Raum hineingetan und war jetzt nur noch drei Yards von dem Mann entfernt, der der Frau die Pistolenmündung an die Schläfe hielt.
    »Detectives«, wiederholte der Kerl und wollte sich fast ausschütten vor Lachen. »Habt ihr das gehört, Jungs?«
    Ich drehte mich einmal um meine Achse und gab mir Mühe, so dumm wie irgend möglich auszusehen.
    »Aber was soll denn dieser Zirkus?«, fragte ich mit weinerlicher Stimme, während icja registrierte, dass in der Fensternische die erste Maschinenpistole stand, während der Kerl an der Tür seine Tommy Gun gegen die Wand gelehnt hatte.
    »Setz dich auf die Couch«, fuhr mich der Bursche hinter dem Sessel an. »Und halte dein Maul, sonst stopfen wir es dir.«
    Ich fuhr zusammen und riss unwillkürlich die Hände hoch. Sie lachten wieder. Aber mir war es gelungen, einen Schritt näher an den Kerl mit der Pistole heranzukommen.
    »Sie sollten so etwas nicht tun«, sagte ich vorwurfsvoll und zeigte auf die Pistole, die er der Frau gegen die Schläfe drückte. »Wie leicht kann da etwas passieren!«
    »Du sollst dich auf die Couch setzen, verdammt noch mal, du elender Schwätzer!«, schrie der Mann wütend und nahm die Pistole von der Schläfe der Frau weg, um sie auf mich zu richten.
    Das hatte ich gar nicht zu hoffen gewagt. Aber es erleichterte natürlich meinen Vorsatz, die Frau aus der gröbsten Gefahr herauszubringen, bevor
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