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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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näher. Schon wollte Duff etwas sagen, da fühlte er plötzlich einen harten Druck im Rücken. Robert schien es genauso zu gehen, denn auch er erstarrte plötzlich.
    Big Joe Bender grinste.
    »Ihr blöden Anfänger«, sagte er. »Glaubt ihr wirklich, ihr kommt ungestraft an Big Joe heran? Ich werde euch zeigen, wer sich wie zu benehmen hat. He, Boys, beschäftigt euch mit den beiden im Keller, wo es niemand hören kann…«
    ***
    Als wir aus dem Jaguar ausstiegen, sah ich einen Wagen in der Nähe stehen, von dem ich wusste, dass er zu unserem FBI-Fuhrpark gehörte. Eine Kopfbewegung machte Dick und Phil aufmerksam.
    »Wir nehmen uns zuerst die beiden Burschen da vor dem Haus vor«, sagte ich. »Dick, geh zurück in den Wagen und ruf über Funk das nächste Revier! Sie sollen mit zwanzig Mann kommen. Das wird wohl genügen. Aber sie sollen weder Rotlicht noch Sirene gebrauchen.«
    »Okay, Jerry.«
    Phil und ich gingen zum Haus.
    »Hallo, Bullen-Jack«, sagte ich zu dem bekannten Gangster. »Besuch da?«
    »Was für Besuch?«, sagte der Gefragte.
    Ich sah ihn stumm an. Er fühlte sich ungemütlich.
    »N-no«, kaute er endlich rüde hervor. »Kein Besuch.«
    »Na schön«, sagte ich. »Gib die Hände her!«
    »Wozu?«, fragte er erschrocken.
    Ich nahm die Handschellen. Bevor Bullen-Jack richtig zur Gegenwehr kam, hatte er die stählernen Armbänder schon um die Gelenke.
    »Ich protestiere!«, rief Bullen-Jack.
    »Ich auch!«, rief der anderen, den Phil inzwischen bedient hatte.
    »Das ist euer Recht«, nickte ich.
    Wir nahmen sie mit in den Hausflur, um nicht aufzufallen. Sechs Minuten später kamen die Cops vom nächsten Revier. Wir lieferten die ersten Gorillas ab und kassierten mithilfe der Cops die nächsten beiden vor Benders Wohnungstür. Einer von ihnen wollte den Mund aufmachen und eine Warnung in die Gegend brüllen.
    »Tut mir leid, mein Sohn«, sagte Phil und klappte ihm den Unterkiefer mit der Faust zu.
    Der Getroffene verdrehte die Augen und bekam weiche Knie. Die Cops fingen ihn hilfreich auf und transportieren ihn weg.
    Ich legte, wie es sich gehörte, den Finger auf den Klingelknopf. Ein Mann öffnete kurz darauf. Er sah gleich in zwei Pistolenmündungen, in Phils und in meine.
    Die Cops nahmen auch diesen Burschen in Empfang. Im Flur kam uns ein anderer entgegen.
    »Halt den Mund!«, sagte ich, als er tief Luft holte. »Du könntest dich erkälten.«
    Ich weiß nicht, was ihn mehr überzeugte: mein Satz oder meine Pistole. Jedenfalls blieb er friedlich.
    Als dieser letzte von Benders Kreaturen das Lokal geräumt hatte, schlichen Phil und ich von Tür zu Tür.
    Phil war &er Glückliche. Er winkte. Ich schlich zu ihm hin und legte mein Ohr ebenfalls an den Türspalt.
    »… möchte nur wissen, wer das war«, sagte eine männliche Stimme.
    »Sie sind ein Idiot, Whitemoor«, sagte eine andere männliche Stimme. »Ich hätte es mir denken können, dass Sie keine Nerven haben. Wie konnte ich bloß so blöd sein und mit Ihnen direkten Kontakt auf nehmen! Irgendjemand von der Polizei hat den Anruf gemacht, um Sie reinzulegen, Whitemoor, das ist doch klar!«
    »Mei… meinen Sie?«, fragte der erste erschrocken.
    »Natürlich! Und Sie Idiot bestellen die Leute auch noch zu mit, damit alle sehen, dass wir die Geschichte mit der Bank zusammen gedreht haben! Oh, Whitemoor, ich hätte Lust, Sie über die Klinge springen zu lassen!«
    Ein unterdrücktes Stöhnen folgte einem knappen Klatschen. Ich sah Phil an. Er nickte. Wir machten die Tür auf.
    Whitemoor, der Mann aus der Bank, der Perkins und Hearshy Vertrauen besessen hatte, stand vorgebeugt da. Bender wollte gerade zum zweiten Mal ausholen.
    »Lassen Sie es bleiben, Bender«, sagte Phil. »Eine Kugel im Arm kann lausig weh tun.«
    Bender fuhr herum. Er sah uns einen Augenblick an, dann sprang er plötzlich an die linke Wand. Sein Daumen drückte irgendetwas Verborgenes nieder. Etwas summte leise auf, und dann schob sich die Wand auseinander.
    »Stopp, Bender«, sagte ich und riss ihn am Kragen zurück.
    Er trat nach mir. Er schlug, fluchte, stieß und schimpfte durcheinander. Er war so besinnungslos vor Wut, dass es kein Kunststück war, ihm klarzumachen, wer hier den Ton abgab. Als er eine Minute später mit verdrehten Augen und keuchender Brust auf dem Fußboden saß, konnte Whitemoor endlich wieder gerade stehen.
    »Bender, Whitemoor«, sagte Phil langsam und deutlich. »Sie sind verhaftet, wegen bewaffneten Raubüberfalls, Anstiftung zum Bandenverbrechen
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