Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht möglich sein", sagte Grek grimmig.
    Im Empfänger waren die verschlüsselten Anweisungen an die einzelnen Flottenkommandeure und Polizeieinheiten zu hören. Auf den meisten Wellenlängen herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Es gelang Grek, einige Funksprüche aufzufangen, die ihn betrafen. Nicht alle waren unfreundlicher Natur. Die Saat schien bereits aufzugehen.
    „Sie kommen!" rief Brähk plötzlich und deutete in Richtung Horizont. „Sie kommen von allen Seiten."
    Ein dumpfes Gefühl der Hoffnungslosigkeit überkam Grek. Wenn Rhodan nicht rechtzeitig eintraf, war alles umsonst gewesen. Er befahl Brähk, das Feuer zu eröffnen und die Angreifer so lange wie möglich zurückzuhalten. Er selbst schaltete auf Senden und rief die CREST in unverschlüsseltem Kraahmak, der Sprache der Maahks. Sekunden später traf die Antwort ein. Es war Rhodan selbst, der in der gleichen Sprache antwortete. Er mußte den Translator dazwischengeschaltet haben.
    „Noch fünf Minuten, Grek-1. Wir sind auf dem Anflug. Halte aus!"
    Die plötzliche und völlig unerwartete Erleichterung lähmte Grek für ein paar Sekunden, dann erst war er fähig, Rhodan zu antworten.
    Er war vorsichtig genug, keinen Namen zu nennen.
    „Kehrt sofort um!" befahl er und hoffte, daß Gucky Rhodan den Plan ausführlich genug erläutert hatte. „Die Übermacht ist zu groß, als daß sich das Risiko meiner Rettung lohnte. Kehrt um, ehe es zu spät ist." Wie vereinbart weigerte sich Rhodan zuerst, „Wir werden unseren Kommandanten nicht unseren Feinden überlassen, Grek-1. Der Tag der Abrechnung ist gekommen, In einer Minute erreichen wir Zentras Atmosphäre."
    Grek warf Brähk einen Blick zu. Der neugewonnene Verbündete richtete das Energiegeschütz auf die anfliegenden Kampfgleiter der Polizei. Die ersten Energiebündel zuckten am Himmel auf und zischten wirkungslos in den Sumpf. Brähk eröffnete das Feuer.
    Grek sah nach oben. Genau senkrecht über ihm, im grünen Himmel von Zentra, erschienen zwei dunkle Punkte und wurden rasend schnell größer.
    Die CREST und die IMPERATOR. Die beiden Kugeln hatten einen Durchmesser von je anderthalb Kilometern, aber den schrecklichsten und abenteuerlichsten Anblick boten die Zusatztriebwerke und die später angebrachten Tarnungen. Wie zwei Ungeheuer stürzten sich Terras Schiffe auf die Hauptwelt der Maahks hinab.
    „Umkehren!" Greks Stimme verriet Erregung. Ohne Zweifel machte es sich nun bemerkbar, daß er Befehle erteilte, die gegen den Selbsterhaltungstrieb gerichtet waren. Er befahl praktisch seine eigene Hinrichtung. „Ich befehle als oberster Kommandant und Führer der Revolte gegen die Meister der Insel die Umkehr, ehe es zu spät ist."
    Die beiden Schiffe wurden nicht mehr größer.
    Brähk hatte zwei angreifende Kampfgleiter abgeschossen, aber der dritte flog so niedrig, daß ihn das Geschütz des ehemaligen Wächters nicht mehr erreichte. Ein Energiebündel ließ das Heck des Wracks aufglühen.
    Brähk war tot, das einzige Geschütz ausgefallen. Das Ende war gekommen. „Wir werden dich rächen, Grek-1". sagte Rhodan mit brüchiger Stimme. „Du wirst nicht umsonst gestorben sein!"
    Grek sah mit seinem vierten Auge die zweite Angriffswelle über den Sumpf kommen. Es waren sechs Gleiter der schweren Kampfklasse, mit starr eingebauten Energieschleudern und beweglichen Kanonen. Er lächelte, als er ins Mikrophon sagte: „Ich habe noch zehn Sekunden zu leben! Meine Mission ist beendet. Eure Aufgabe aber liegt noch vor euch! Tod den Meistern der Insel! Tod allen Verrätern, die unsere Rasse ins Unglück führten! Es lebe die Freiheit! Es lebe die..."
    Mehr hörte Rhodan nicht mehr. Er sah auf den Schirmen der CREST, wie die sechs Kampfgleiter die Insel anflogen und das mörderische Feuer eröffneten. Die ganze Insel schien sich aufzubäumen, als die ungeheure Glut sie erreichte. Die wenigen Bäume, die noch standen, schmolzen zusammen. Das Wrack glühte an mehreren Stellen auf. Der Bug explodierte. Der Methansumpf begann zu kochen. Dann war alles vorbei. „Verdammt!" sagte Melbar Kasom gepreßt, und dann noch einmal, dumpf und in ohnmächtiger Wut: „Verdammt!" Rhodan sah ihn nicht an. „Ein Gebet für Grek-1, unseren Freund?"
    Melbar Kasom gab keine Antwort. Oberst Rudo sagte von der Seite her: „Die Maahks ziehen einige Flotten zusammen, um uns anzugreifen. Wir sollten tun, was Grek befohlen hat, Wenn wir den Maahks Zeit genug lassen, können sie uns den Rückzug abschneiden."
    Rhodan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher