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0248 - Unter Einsatz seines Lebens

Titel: 0248 - Unter Einsatz seines Lebens
Autoren: Unbekannt
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Freund Brähk tat es ihm leid. Die Terraner würden sagen, er hätte aufs falsche Pferd gesetzt.
    „Sie verfolgen uns", sagte Brähk. „Zwei Polizeischiffe. Sie haben keine bessere Bewaffnung als wir."
    „Werden wir bald wissen", versprach Grek-1 grimmig. Auf dem Bildschirm erkannte er die Gegner. Im Lautsprecher waren ihre Standortmeldungen an die anderen Sucheinheiten. Bald würde die letzte Jagd beginnen. „Langsamer, Brähk, und tiefer gehen. Weiter oben haben wir keine Chance."
    Die Verfolger kamen schnell näher und eröffneten das Feuer.
    Grek-1 erwiderte es mit den Heckstrahlern. Es gelang ihm mit dem ersten Feuerstoß, eins der Schiffe abzuschießen. Es glühte auf, dann taumelten die auseinanderplatzenden Reste in die Glaswälder hinab. Auch der zweite Verfolger erhielt einen Treffer und blieb zurück. Aber er stürzte nicht ab.
    „Wirklich", gab Grek-1 zu, „eine ausgezeichnete Bewaffnung haben wir da. Damit halten wir uns eine Weile." Brähk zögerte, dann fragte er: „Sie sagten etwas von Freunden. Wo bleiben sie?"
    „Es gibt Situationen, in denen man besser auf die Hilfe seiner Freunde verzichtet, um sie nicht zu verraten. Damit ist unserer Sache mehr gedient, als würden sie uns jetzt retten - was sie durchaus könnten." Brähk schwieg.
    Sie rasten über Städte und Industriezentren dahin, wurden aber nicht angegriffen. Erst als sie einen flachen Ozean überquerten, tauchten die Verfolger wieder auf. Grek-1 schoß drei von ihnen ab, ehe das Schiff selbst einen Treffer erhielt. Sofort ließ er Brähk den Kurs wechseln, aber der Antrieb wollte nicht mehr so recht. Das Schiff taumelte und gehorchte nicht mehr den Kontrollen. Es verlor an Höhe.
    „Jetzt ist es soweit", sagte Brähk bedauernd. „Wenn wir hier landen, versinken wir im Sumpf."
    Grek-1 gab keine Antwort, Er rechnete. Wenn er sich nicht irrte, waren sie jetzt keine zweihundert Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Er kannte diese Sümpfe. Sie waren gefährlich. Nur auf einigen kleinen und flachen Inseln konnte man sich aufhalten, während man sonst in dem Wasserstoff-Methan-Schlamm versank. „Können wir noch etwas steuern?"
    „Ein wenig", erwiderte Brähk. „Bei geringer Geschwindigkeit."
    „Ich versuche eine der Sumpfinseln zu finden. Dort landen wir."
    „Die Verfolger haben uns verloren ..."
    „Deswegen landen wir ja. Sie können uns nicht mehr orten, weil wir zu niedrig fliegen. Es kann Tage dauern, bis sie uns hier entdecken."
    Brähk schwieg. Er hatte genug damit zu tun, das Schiff in der Luft zu halten. Unter ihm breiteten sich die Sümpfe aus, bis zum Horizont. Es war unbewohntes Gebiet. Er fragte sich was das alles zu bedeuten habe. Aber dann begriff er, daß man Vertrauen zu seinen Freunden haben mußte, um ihre Handlungen auch dann zu bejahen, wenn man sie nicht begriff.
    „Dort unten ist eine Insel", rief Grek-1 und deutete auf den unteren Sichtschirm. „Es gibt sogar Bäume. Lande, Brähk!"
    Das war einfacher gesagt als getan. Das Schiff war nicht mehr manövrierfähig, nur die Antigravfelder hielten es noch in der Luft.
    Brähk wußte, daß es sich nie mehr würde erheben können, Wo es jetzt landete, da würde es immer bleiben. Und er und Grek-1 auch.
    „Langsamer, Brähk! Wenn wir so aufschlagen, brechen wir uns alle Knochen. Außerdem brauche ich das Funkgerät noch."
    Die letzten hundert Meter fiel das Schiff wie ein Stein in die Tiefe, weil die Antigravfelder aussetzten. Erst zehn Meter über der Insel begannen sie wieder zu arbeiten. Sie fingen das Schiff ab, aber es setzte noch immer so hart auf, daß die Hülle zerplatzte. Nur dem weichen Boden war es zu verdanken, daß Grek-1 und Brähk keine Verletzungen erlitten.
    Der ohnehin nutzlose Antrieb verstummte.
    „Da wären wir", sagte Brähk, ein wenig stolz.
    „Gut gemacht. Aber nun sitzen wir auch hier."
    „Bis in alle Ewigkeit", stimmte Brähk ihm zu, aber es klang nicht mehr verzweifelt.
    „Das muß Grek sein!" sagte Gucky, aber seine Stimme klang unsicher. „Seid doch mal ruhig!"
    John versuchte, Gucky bei der Aufnahme der Impulse zu helfen, indem er ihm die Hand gab und so den telepathischen Kontakt verstärkte. Ras und Kitai saßen in einer Ecke neben dem Transmitter und hielten den Mund.
    „Ja, es ist Grek. Aber er ist nicht allein." Dann fügte er hinzu: „Ein Verbündeter namens Brähk."
    „Ja, ein ehemaliger Wächter, soweit ich feststellen kann. Los, John, wir müssen wieder peilen, dann springe ich hin,"
    „Wir springen', verbesserte
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