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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle
Autoren: Heißer als die Hölle
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soll?«
    Der auf einem Stuhl in sich zusammengesunkene Ganovenwirt knurrte: »Zweimal die Null, wenn Sie unbedingt wollen, dass Harper sofort da drüben ein Schützenfest veranstaltet.«
    Als Mister High den Hörer abnahm und zweimal die Null wählte, vernahm er das Besetztzeichen. Harper telefonierte.
    ***
    Harper hatte Webster angerufen. Der Wirt hatte dem Boss keine guten Nachrichten geben können. Harper nagte an seiner Unterlippe und ging auf und ab. Plötzlich blieb er stehen.
    »Bavin und Slim müssten doch längst mit den Medikamenten zurück sein. Ich will nicht mehr warten. Doc, rufen Sie sofort der Reihe nach die Apotheken an, ob ihre beiden Boten den Auftrag ausgeführt haben. Zwei der Boten müssten längst zurück sein und den Schwindel gemeldet haben. Ein Bote aber müsste fehlen. Weil ich nicht weiß, welche Arztadresse Bavin gewählt hat, müssen wir es so versuchen. Los, beeilen Sie sich!«
    Doc Baines lächelte hintergründig, als er zum Telefon ging. Harper sah das.
    »Was grinsen Sie so hämisch? Da stimmt doch etwas nicht. Stopp, ich werde am besten selbst anrufen. Wenn Sie mich reingelegt haben, dann machen Sie sofort Ihr Testament. Weg jetzt vom Telefon!« Harper packte den alten Arzt am Arm und schleuderte Doc Baines in eine Ecke. Als er sich mühsam hochrappeln wollte, kam Eleonore Baxter in den Raum. Erschrocken half sie Baines auf die Beine.
    »Um Himmels willen was ist denn jetzt schon wieder passiert?«
    »Es wird gleich allerhand passieren. Meine Geduld ist zu Ende!«, brummte Harper.
    Harper telefonierte wieder. Was er von den drei Apotheken zu hören bekam, trieb ihn immer mehr Blut ins Gesicht. Nach dem dritten Gespräch knallte er den Hörer auf die Gabel und ging in den Nebenraum, in dem Morrison lag. Dorthin hatten sich Doc Baines und Eleonore Baxter zurückgezogen.
    Harper hatte die Luger in der Hand. Er war rasend vor Wut.
    »Doc, das wirst du mir büßen! Du Hund hast mich reingelegt. Alle drei Apotheker haben mir gesagt, der Auftrag sei ausgeführt. Das ist unmöglich! Meine Leute sind von den Cops hochgenommen worden!«
    Doc Baines unterbrach den Gangster mit fester und lauter Stimme.
    »Machen Sie mit mir, was Sie wollen, Harper, aber verschonen Sie Miss Baxter. Dass Sie mich ohnehin nicht am Leben lassen würden, hatte ich bereits einkalkuliert. Deshalb habe ich Sie hereingelegt. Denn Sie werden hier wahrscheinlich nicht mehr rauskommen. Sie nicht und Morrison auch nicht.«
    Harper ging an das Bett Morrisons.
    »Du hast ja alles mitgekriegt. Ich will jetzt sofort von dir wissen, wo die Diamanten sind. Wenn du es nicht sagst, bekommst du eine Kugel. Wenn du es sagst, lasse ich dich leben und hole dich in Kürze wieder heraus«, brüllte er.
    Morrison atmete flach und sah ängstlich von einem zum anderen.
    »Wo sind die Diamanten? Ich habe jetzt keine Sekunde Zeit mehr!«, brüllte Harper und hob die Luger.
    Morrisons Kopf legte sich zur Seite.
    »New York City Bank, Safe 238… auf den Namen William Hogan… der Schlüssel und der Ausweis sind bei Hetty Murley. Hetty findest du in der Bar High and Down am East Broadway nach der Bowery, zwischen zehn und sechs nachts…«
    ***
    Harper machte sich Notizen. Dann wandte er sich an Eleonore Baxter.
    »Kleine, du rufst jetzt deinen Vater an. Er soll sofort zum Webster Inn kommen. Dein Vater soll einen Wagen mitbringen und so im Hof parken, dass er in Richtung Ausgang steht. Dann soll er in die Kneipe gehen und Webster Bescheid sagen. Anschließend muss er sofort verschwinden und den Wagen zurücklassen. Falls er das nicht ausführt, und die Polizei verständigt, dann sagst du ihm, dass ich dich und den Doc augenblicklich erschieße. Beeil dich!«
    Eleonore Baxter sah angsterfüllt auf die Luger und wankte dann in den Nebenraum. Mechanisch griff sie zum Telefon und wählte die Nummer des Medical Center.
    ***
    Das Warten ging uns auf die Nerven.
    Mister High strahlte jedoch überlegene Ruhe aus. »Jerry, versuchen Sie es weiter.«
    Ich ging in die kleine Telefonzelle und wollte den Hörer abnehmen.
    Da schrillte die Glocke. Ich nahm ab.
    »Hallo!«
    »Wer ist da?«, knurrte Harpers Stimme. »Ich will Webster sprechen, und zwar sofort.«
    »Das geht schlecht«, erwiderte ich gelassen. »Webster ist auf die Straße gelaufen. Da gibt’s eine Schlägerei. Die Schauerleute haben einen vollkommen betrunkenen Autofahrer in der Mangel.«
    »Ist Polizei dabei?«, forschte Harper nervös.
    »Noch nicht…«
    »Hm… dann tun Sie mir den
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