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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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1
    Jemand klopfte an die Tür und Jaina Solo schreckte aus ihren Träumereien. Sie blinzelte ein paar Mal, ehe sie sich wieder in der Wirklichkeit zurechtfand und die Gedanken an die jüngsten Ereignisse abgeschüttelt hatte.
    Ihr Blick schweifte über die Steinwände ihrer Unterkunft, über die Schlafstelle und ihren kleinen Arbeitstisch am Fenster. Die an einer Wandseite sorgfältig gestapelten Behälter mit kybernetischen Ersatzteilen, Sicherungen, Kabeln und Getriebeteilen zeugten von ihrer Leidenschaft für elektronische Basteleien.
    Das nächste Klopfen veranlasste Jaina, ihren Blick auf das Türdisplay zu richten. »Komm nur herein!«, rief sie, woraufhin ihr Zwillingsbruder die erst kürzlich reparierte Tür öffnete.
    Jacens Augen hatten die gleiche brandybraune Farbe wie ihre eigenen und glitzerten jetzt vor kaum bezähmbarer Erregung. »He, rate mal, was es Neues gibt! Die Brut in meinem Gort-Ei wird endlich schlüpfen! Es muss bald so weit sein! Aus der Schale dringen seltsame Geräusche und das Ei wackelt herum. Willst du es dir ansehen?«
    Es dauerte ein paar Momente, ehe Jaina ganz begriff, worauf Jacen hinauswollte. »Sicher«, sagte sie dann, und in ihrer Stimme schwang auch ein wenig Stolz, weil der Brutkasten, den sie für Jacens Gort-Ei – ein Geschenk ihres Vaters Han Solo – gebaut hatte, so prächtig funktionierte. »Ich bin gleich bei dir, aber ich bin hier noch nicht ganz fertig… Gib mir fünf Minuten.«
    Jacen blickte fragend zu ihr hinüber. Seines Erachtens gab es in dem Raum nichts, was nicht auch bis nach dem Schlüpfen hätte warten können. Trotzdem lenkte er sofort ein: »Okay, aber beeil dich bitte. Ich verständige inzwischen Tenel Ka.« Er rannte aus dem Zimmer.
    Jaina schob sich ein paar Strähnen ihres glatt fallenden brünetten Haars hinter die Ohren und wandte sich wieder dem winzigen Hologramm zu, das vor ihr, halb versteckt unter einem Berg von Ersatzteilen, auf dem Tisch lag.
    »Probieren wir es also noch einmal, und zwar von Anfang an…«, murmelte sie, atmete tief ein und aktivierte das Holoaufzeichnungsgerät.
    »Hallo, Zekk! Hier auf Yavin 4 geht alles seinen normalen Gang. Ich vermisse… also, wir alle hier vermissen dich sehr. Ich wünschte, du würdest es dir noch einmal überlegen und doch zur Jedi-Akademie zurückkehren! – Hm, das war nicht gut.« Sie hielt den Holorecorder an, löschte ihre Nachricht und begann, nachdem sie sich kräftig geräuspert hatte, noch einmal von vorn: »Wie geht es dir, Zekk? Du warst nicht sehr lange bei uns, aber seit du fort bist, ist hier auf der Akademie nichts mehr so, wie es einmal war! Es scheint schon ewig lange her zu sein, dass wir dich zuletzt gesehen haben…«
    Jaina stellte das Gerät wieder ab. »Na, toll, wenn das keine gelungene Grabrede war!«, fluchte sie zerknirscht. »So eine Ansprache treibt ihn garantiert in die Äußeren Randterritorien und noch darüber hinaus!«
    Sie schloss ihre Augen und stellte sich vor, Zekk würde ihr direkt gegenüberstehen… Seine grünen, vor Intelligenz sprühenden Augen, sein fast pechschwarzes Haar im Nacken zusammengebunden…
    Sie hob ihre Lider wieder, ging zum Anfang der Aufzeichnung zurück und konzentrierte sich darauf, glücklich und entspannt zu wirken. Tatsächlich fühlte sie sich danach auch ruhiger, sodass sie den Holorecorder wieder starten konnte. Das Ganze noch einmal von vorn! Mit funkelnden Augen präsentierte sie jenes schräge Lächeln, das sie und Jacen von ihrem Vater geerbt hatten.
    »Hi, Zekk. Ich hoffe, dass dich dieses Hologramm bald erreicht. Ich habe ein paar davon aufgenommen und alles dem alten Peckhum mitgegeben. Er versprach, sie dir zu schicken, konnte aber keine Angaben machen, wann du sie erhalten wirst.« Sie räusperte sich noch einmal und fuhr fort: »Jeder hier hilft mit, die Tempelanlage wieder aufzubauen.« Bei der Erinnerung an den Angriff der Schatten-Akademie, an dem Zekk beteiligt gewesen war, zuckte sie leicht zusammen. Doch sie überging es und lenkte ihre Gedanken auf angenehmere Dinge. »Es scheint, als würde immer dann, wenn wir denken, dass nun endlich etwas Ruhe einkehrt, irgendetwas passieren, was Jacen, Tenel Ka, Lowie und mich in irgendein neues Abenteuer stürzt. Es ist bestimmt nicht halb so aufregend wie das Leben eines angehenden Kopfgeldjägers, aber es hält uns auf Trab…«
    Sie biss sich auf die Unterlippe und dachte eine Sekunde lang nach, ehe sie weitersprach: »Übrigens gibt es immer noch nichts Neues im
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