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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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machen.
    Er war immer noch ein Verfechter der Idee, dass Raaba eines Tages selbst enthüllen sollte, was aus ihr geworden war, aber jetzt musste er mit jemandem sprechen, der Verständnis für ihn aufbrachte.
    Er bat Sirra eindringlich, seine Worte streng vertraulich zu behandeln, und ließ sie wissen, dass er sowohl gute als auch schlechte Nachrichten bereithielt. Anfangs stotterte er herum, ohne sich entscheiden zu können, womit er beginnen sollte. Schließlich platzte er damit heraus, dass Raaba noch am Leben sei, und fasste atemlos zusammen, wie er die schokoladenbraune Wookiee auf Kuar wieder gesehen hatte.
    Sirra war außer sich vor Freude, als sie die Neuigkeit hörte, und stimmte ein verzücktes Jaulen an. Danach folgten Minuten, die mit Fragen und Antworten gefüllt waren. Begreiflicherweise verlangte seine Schwester Einzelheiten zu erfahren, und immer wieder entfuhren ihr zufriedene Brummlaute oder vergnügte Schreie.
    Als Lowie schließlich darauf zu sprechen kam, unter welchen Umständen Raaba wieder verschwunden war, gab Sirra einige enttäuschte und besorgte Laute von sich, doch im Endeffekt überwog die Freude, dass Raaba noch am Leben war.
    Auch Lowie selbst war von der Schilderung neu aufgewühlt worden. Ganz gleich, wie oft Raaba in seinen Gedanken auftauchte, er war sich nie ganz darüber klar geworden, was er tatsächlich für sie empfand, was er hoffte, dass eines Tages zwischen ihnen sein sollte – oder was er ganz konkret von ihr erwartete.
    Nachdem er Grüße an seine Eltern hinterlassen hatte, unterbrach Lowie die Verbindung. Er trottete durch die sich windenden Korridore zurück in sein Quartier, wo er mit einem langen, kehligen Seufzer den Übersetzerdroiden in die Hand nahm und ihn aktivierte. Jetzt fühlte er sich in der Lage, sich den Anforderungen des täglichen Unterrichts zu stellen.
    »Ah, Master Lowbacca«, sprudelte MTD euphorisch los, »ich wünsche einen guten Morgen! Ich muss schon sagen, ich fühle mich wie neugeboren! Was für ein Glück, einmal nicht in gefährliche Abenteuer verstrickt zu sein.«
    Mit einem Klick befestigte Lowie den kleinen Droiden an den glänzenden Fasern seines Gürtels.
    »Ich darf doch annehmen, dass auch Sie gut geschlafen haben, Master Lowbacca?«, vergewisserte sich MTD.
    Lowie antwortete mit einem unverbindlichen Brummen, das der Droide als Bejahung akzeptierte.
     
     

3
    Innerhalb des belebten, ausgehöhlten Asteroiden Borgo Prime leiteten Beschilderungen, die in fluoreszierendem Licht entlang den Gehwegen pulsierten, Zekk zu »Shankos Bienenstock«. In der gut besuchten Kneipe hatte der dunkelhaarige Junge seinen allerersten Auftrag überhaupt ergattert – und nun kehrte er mit leeren Händen zurück.
    Zekk klopfte verschiedenste Ausflüchte für sein Versagen hinsichtlich ihrer Effizienz ab. Angeheuert hatte ihn der blauhäutige Barkeeper Droq’l, um einen ausgebufften Beutelschneider und dessen Fracht ausfindig zu machen. Aber Fonterrat, der Gesuchte, war tot und seine Ladung kostbarer Ronikmuscheln vernichtet. Zekk hatte keine Vorstellung, wie sein Auftraggeber auf diese schlechte Nachricht reagieren würde.
    Wie hätte Boba Fett eine solche Situation gemeistert?
    Fett, einer der am meisten respektierten – und gefürchtetsten – Kopfgeldjäger der Galaxis, hätte vermutlich keinen Atemzug für lange Erklärungen oder Entschuldigungen verschwendet. Fett wäre direkt auf den Punkt gekommen, und Zekk entschied, dass auch er so und nicht anders vorgehen musste.
    Er warf sein zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenes Haar nach hinten und stoppte vor einem gewaltigen kegelförmigen Gebäude mit auffälligen Firsten, die wie glatte runde Wellen an der Fassade nach oben liefen.
    Zekk bediente sich einer Jedi-Entspannungstechnik, die ihn Luke Skywalker gelehrt hatte – nicht Master Brakiss von der Schatten-Akademie.
    Als er das nötige Selbstvertrauen gesammelt hatte, das ein Kopfgeldjäger brauchte, betrat er Shankos Bienenstock. Die Luft war angereichert mit exotischen Düften und Aromen, die ihm als fahler, grauer Dunst entgegentrieben. Obwohl das Innere der bevorzugt von Menschen besuchten Kneipe keine versteckten Winkel besaß, erzeugte der Kontrast von Lärm und Stille, von Licht und Dunkel die Illusion, es gäbe Dutzende schattiger Nischen.
    Ein flüchtiger Blick hinüber zur Bar verriet Zekk, dass Shanko, der insektenhafte Besitzer, aus seinem Winterschlaf erwacht und bestimmt nicht in der Stimmung war, einen Versager spaßig zu
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