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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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bestimmt. Die Schiffe haben sich kurz nach Bornan Thuls Verschwinden versteckt, und bislang war es unmöglich, sie aufzuspüren.«
    »Wie soll ich dann die Nachricht überbringen?«, fragte Zekk misstrauisch.
    »Ich bitte nur darum, dass du die auf dem Chip enthaltene Nachricht an bestimmte Orte überträgst.« Er listete Koordinaten auf, die entlang den Haupthandelsrouten lagen. Zekk war mit den meisten aus seiner Zeit mit dem alten Peckhum vertraut. »Wir werden uns hier in zehn Tagen wieder treffen. Dann kannst du mir von deinen Fortschritten berichten, und wenn du deine Aufgaben bis dahin erfüllt haben solltest, werde ich es honorieren.«
    Zekk entspannte sich, obwohl er immer noch nicht ganz verstand, warum Wary eine Nachricht an die Bornaryn-Flotte übermittelt haben wollte. Hoffte er, sie damit aus ihrem Versteck herauszulocken? Wollte er Thuls Mitarbeiter und Familienangehörige befragen, um ihn über sie aufzuspüren?
    Genau in dem Moment, als Zekk seinen Mund öffnete, um danach zu fragen, ereignete sich an einem der Nachbartische eine Explosion. Zekk versuchte zu erkennen, was genau geschehen war, aber dort, wo der Talz und der Ithorianer gesessen hatten, quoll eine Wolke aus weißem Rauch zur Decke.
    Droq’l eilte verächtlich schnaubend herbei, um die geborstenen Krüge, deren Scherben immer noch vor Hitze dampften, aufzufegen. »Habe ich euch nicht eindringlich gewarnt, eure Drinks niemals miteinander in Kontakt zu bringen?«, brummte er zornig. »Ihr wusstet, dass sie chemisch unverträglich sind!«
    Der Talz ließ seine große Tatze auf eine kokelnde Stelle seines weißen Pelzes klatschen, um den Schwelbrand zu löschen.
    Schmunzelnd wollte Zekk seine Aufmerksamkeit wieder seinem Auftraggeber zuwenden, aber Master Wary war verschwunden. Offenbar hatte er das Gespräch als beendet betrachtet.
    Zekk zuckte die Schultern. Sein neuer Job war ihm sicher, und was von ihm erwartet wurde, war deutlich genug rübergekommen, deshalb beschloss er, noch ein wenig zu bleiben und sich den jüngsten Holobriefen von Jaina und Peckhum zu widmen.
    Er winkte Droq’l herbei, orderte ein weiteres Osskorn-Bier, zog einen der Nachrichtenchips aus der Tasche und schob ihn in den auf dem Tisch befindlichen Leseschlitz. Neugierig wartete er darauf, dass sich Jainas holografisches Bild formen würde, blinzelte aber enttäuscht, als ihm mitgeteilt wurde:
     
    DECHIFFRIERUNG UNMÖGLICH
DATEI GESCHÜTZT
     
    Warum sollten Jaina oder Peckhum ihm eine Nachricht schicken, die derart gesichert war, dass kein Standardlesegerät sie zu entziffern vermochte?
    Er begriff erst, welches Missgeschick ihm unterlaufen war, als er einen zweiten und dritten Holobrief aus der Westentasche zog: Versehentlich hatte er versucht, die von Master Wary erhaltene Nachricht zu lesen. Aber wie konnte sein maskierter Auftraggeber erwarten, dass eine solchermaßen verschlüsselte Nachricht an die Bornaryn-Flotte weitergeleitet würde? Und kannte die Flotte den Code, um sie zu dechiffrieren?
    Vielleicht, grübelte Zekk, vielleicht war es ein firmeninterner Code der Bornaryn-Handelsgesellschaft und hinter Wary verbarg sich ein früherer Beschäftigter… oder gar Bornan Thul selbst!
    Bei diesem Gedanken durchzuckte es Zekk regelrecht. Er spürte es in jedem Knochen, in der steten Hintergrundmelodie, die die Macht in ihm erzeugte und die alle Dinge durchdrang, dass sein Verdacht ins Schwarze getroffen hatte: Master Warys künstlich erzeugte Stimme hatte unnachgiebig in ihrer Forderung geklungen, als er von der Dringlichkeit gesprochen hatte, Tyko Thul zu finden – aber beinahe besorgt, als es um die Flotte ging!
    Zekk schüttelte heftig den Kopf, um wieder Klarheit in seine Gedanken zu bringen. Aber sein Eindruck ließ sich nicht mehr verwischen: Bornan Thul war hier gewesen, hier direkt vor ihm!
    Rasch sammelte er die Holochips ein und schob sie zurück in seine Tasche. Als Droq’l sich mit der neuen Bestellung in der mittleren Hand näherte, verließ Zekk gerade seinen Tisch.
    »Wohin?«, herrschte Zekk den Barkeeper an. »Wohin ist er gegangen?«
    Droq’l unternahm gar nicht erst den Versuch, sich dumm zu stellen. Er nickte mit dem Kopf in Richtung einer schmalen Tür auf der anderen Wandseite neben der Treppe.
    Zekk warf Blicke nach überallhin, während er die dahinter beginnende enge Gasse entlang stürmte, fand aber nicht die leiseste Spur seines Auftraggebers.
    Nur sein Herz hämmerte weiter wie rasend, wenn er bloß daran dachte, dass er weniger
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