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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle
Autoren: Heißer als die Hölle
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Gefallen und holen mir Webster an den Apparat, ich bleibe solange dran«, sagte der Gangster fahrig.
    »Okay, mach ich. Es kann aber etwas dauern«, entgegnete ich, ließ den Hörer baumeln und schloss die Zellentür. Ich legte den Zeigefinder an die Lippen. Schnell unterrichtete ich Mister High.
    »Wir lassen ihn jetzt erstmal eine Weile am Telefon zappeln. In dieser Zeit kann er nichts anstellen. Phil und ich gehen jetzt in den Gang und versuchen in das Versteck Harpers zu kommen. Zwei G-men bewachen während dieser Zeit den Eingang im Schrank. Ein anderer geht nach vier Minuten an den Apparat und sagt zu Harper, dass Webster bei der Prügelei angeschlagen worden sei. Es würde noch eine Weile dauern, bis er wieder auf den Beinen stehen und sprechen könne.«
    Mister High nickte.
    »Okay! Aber nehmt euch in Acht!«
    Phil und ich wandten uns zum Gehen, als Professor Baxter in das Lokal stürmte. Wir alle erschraken. Der große und gut aussehende weißhaarige Mann schien in wenigen Tagen um Jahre gealtert. Auch er erschrak, als er uns sah. Phil und mich konnte er wegen unserer Maskerade nicht erkennen, aber Mister High. Der stand sofort auf, ging auf den Professor zu und machte die Geste des Schweigens.
    »Kein lautes Wort, Professor. Sagen Sie mir aber schnell, wieso Sie ausgerechnet hierherkommen?«
    Baxter erklärte im erregten Flüsterton, dass seine Tochter die Forderungen und Drohungen Harpers ihm telefonisch mitgeteilt habe.
    »Mister High, tun Sie um Himmels willen nichts, was meine Tochter gefährden könnte.«
    »Professor, wir werden alles tun, um Ihre Tochter und Doc Baines lebend aus den Händen dieser Verbrecher zu befreien. Aber glauben Sie mir, selbst wenn Harper mit ihr in Ihrem Wagen entkommen würde, hätte Ihre Tochter keine Chance zu überleben. Sie weiß zu viel über Harper, und der Doc auch. Gehen Sie jetzt in die Telefonzelle dort. Der Hörer hängt. Am anderen Ende und zwar ganz in der Nähe wartet Harper auf Webster. Sagen Sie, der Wagen stünde im Hof bereit. Webster könne nicht telefonieren, weil man ihn soeben bewusstlos hereingetragen hat. Warten Sie ab, was er zu sagen hat.« Baxter meldete sich und bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Harper reagierte hämisch und fragte, ob Polizei da wäre. Weisungsgemäß verneinte der Professor, Mister High stand neben ihm und hörte mit.
    »Sorgen Sie dafür, dass niemand auf den Hof kommt. Wie Sie das machen ist Ihre Sache. Kommt mir auch nur einer in die Quere oder lässt sich ein Cop oder ein verkappter G-man blicken, wird Ihre Tochter augenblicklich sterben. Falls wegen der Schlägerei Cops kommen sollten, dann locken Sie sie ins Lokal. Schluss jetzt. In fünf Minuten kommen wir. Verschwinden Sie vom Hof.« Der Gangster hatte aufgelegt.
    Sofort entwickelte Mister High eine fiebernde Tätigkeit. Er gab Befehle, nach denen sämtliche Streifenwagen sofort zurückgezogen werden sollten. Im Lokal durften nur Nichtuniformierte bleiben. Die Schranktür zum Geheimweg wurde verschlossen. Professor Baxter dirigierte der Chef an einen Ecktisch. Der große Mann setzte sich hin und vergrub das Gesicht in den Händen. Er, der bisher unerschütterliche Beherrschung gezeigt hatte, wirkte jetzt wie ein gebrochener Mann.
    Rechts und links vom Webster Inn parkten einige neutrale FBI-Wagen mit je vier Mann Besatzung. Wir wollten es aber nicht so weit kommen lassen, dass sie eingesetzt werden mussten. Phil und ich waren uns schnell einig. Wir stellten uns rechts und links von dem Schrank auf. Wenn unsere Rechnung aufging, würde Harper das Mädchen und den Arzt mit der Pistole zwingen, vorauszugehen. Wir mussten die beiden also blitzschnell zu Boden reißen und uns dann mit Harper beschäftigen. Wenn wir an die Kaltblütigkeit und Brutalität Harpers dachten, war uns gar nicht wohl.
    ***
    Phil und ich starrten auf die Sekundenanzeiger unserer Uhren. Ich presste das rechte Ohr an die Wand. Plötzlich vernahm ich leises Scharren.
    In dem danebenliegenden Lokal war es totenstill.
    Jetzt knirschten die Angeln der inneren Geheimtür des Schrankes. Ich vernahm tapsende Schritte im Schrank und dann Harpers Stimme.
    »Doc, gehen Sie zuerst. Schieben Sie die Tür nach außen. Ganz langsam aus dem Schrank steigen und langsam weitergehen. Dann gehst du sofort hinterher, Mädchen. Beim geringsten Fehler schieße ich! Ab jetzt!«
    Die Schranktür ging langsam auf. Schwerfällig kletterte Doc Baines heraus. Unsere Rechnung ging nicht auf, weil Eleonore
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