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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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Mordkommission zu tun?«, fragte Greaseback und fuchtelte mit seinen molligen Patschhändchen in der Luft herum.
    »Leider sehr viel, wie es scheint«, antwortete der Lieutenant.
    »Es sieht so aus, als ob die beiden Angestellten Dunkerks, die Miss Passada das Schmuckstück überbringen sollten, nicht nur beraubt, sondern auch ermordet wurden.«
    »Was soll das heißen?«
    »Nun, wenn Sie wollen, so können Sie sieh die Leichen ansehen. Sie hegen oben im 22. Stock.«
    Mr. Greaseback wurde blass. In diesem Augenblick öffnete sich eine Tür hinter seinem Rücken, und im Rahmen stand eine Blondine, der man ansah, dass Sie aus Hollywood kam. Ob ihre fast schokoladenbraune Haut auf intensive Sonnenbestrahlung oder die Produkte der Helena Rubinstein zurückzuführen war, konnte ich nicht entscheiden. Die blonde Frau trug einen dunkelroten Bademantel.
    »Was ist los, Abe?«, fragte sie weinerlich. »Ist der Schmuck wieder da?«
    Greaseback drehte sich um und sagte vorwurfsvoll: »Aber, Mercedes! Du kannst doch die Herren nicht so empfangen.«
    »Ist das Collier wieder da«, fragte sie hartnäckig.
    »Die Aussicht, dass Sie Ihren Schmuck heute noch bekommen, ist gleich null«, sagte ich.
    »Und wozu gibt es nun eine Polizei!« Sie schimpfte und knallte die Tür zu.
    Als Greaseback uns in das Wohnzimmer bat, saß die Blondine in malerischer Pose auf der Couch.
    »Nun erzählen Sie mir einmal, was eigentlich mit diesem bewussten Schmuck los ist«, sagte Lieutenant Crosswing.
    Mercedes urid ihr Direktor blickten sich gegenseitig an, und dann sagte sie: »Mach du das Abe! Du kannst das besser.«
    Bevor er begann, holte er eine Flasche Scotch, Eis und Gläser aus der Hausbar und bereitete umständlich vier Drinks.
    »Sei nicht so geizig mit dem Whisky«, rügte die Blonde. »Ich habe Durst.«
    »Denk daran, dass um zehn Uhr dein erster Auftritt ist«, sagte er mit einem Blick auf die Uhr.
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen.«
    Mr. Greaseback feuchtete seine Kehle an, rieb die rosigen Fingerchen und begann: »Wie Sie sich denken können, meine Herren, hat Mercedes nicht nur tausende Fans, sondern auch eine Reihe ernsthafter Verehrer. Diese versuchen, sich gegenseitig den Rang abzulaufen. Einer dieser Verehrer hat ihr zur heutigen Premiere einen besonders kostbaren Schmuck gekauft, einen Schmuck, der - wie man so sagt - unbezahlbar ist.«
    »Hoffentlich hat er ihn bezahlt«, grinste ich.
    »Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, Mr. Cotton. Der Schmuck sollte heute Nachmittag um fünf Uhr von der Firma Dunkerk hier abgeliefert werden, aber er. kam nicht. Wir fragten nach und hörten, er sei unterwegs. Wir warteten bis sechs Uhr und telefonierten nochmals. Diesmal musste Mr. Dunkerk uns sagen, er könne sich die Verzögerung nicht erklären. Zu allem Überfluss telefonierte ich mit dem Hausmeister, der zugleich den Pförtner vertritt. Ich erfuhr, dass kurz nach fünf zwei Herren, die ein schwarzes Köfferchen trugen, sich nach der Nummer des Appartements von Miss Passada erkundigt hätten und hinaufgefahren wären. Leider konnte der Hausmeister nicht sagen, wann die beiden das Haus wieder verlassen hatten. Jetzt erst wurde ich misstrauisch. In meiner Verzweiflung rief ich das FBI an, wo ich allerdings kurz abgefertigt wurde. Man empfahl mir, mich an die City Police zu wenden, was ich dann auch tat. Mit welchem Erfolg? Sie sehen es ja, Bis jetzt hat sich noch niemand blicken lassen. Ihr Erscheinen, Lieutenant, hat -soweit ich beurteilen kann - mit meinem Anruf nichts zu tun.«
    »Darf ich Ihren Fernsprecher benutzen?«, fragte der Lieutenant und rief dann das Police HQ an.
    »Verbinden Sie mich mit dem Einbruchs- und Raubdezernat, Lieutenant Evans,« Es dauerte eine Minute, dann sagte Crosswing: »Gut, ich werde dort anrufen.«
    Er wandte sich wieder an uns und fragte.
    »Haben Sie die Nummer von George Dunkerk?«
    »Ja, sie steht auf dem Block, gerade vor Ihnen«, sagte Greaseback.
    Wieder surrte die Wählerscheibe.
    »Ist Detective Lieutenant Evans bei Ihnen?… Ja, bitte rufen Sie ihn… Hallo, Evans, hier ist Crosswing. Ich bin bei Miss Passada. Wieso?… Tja, es ist eine sehr üble Sache. Die beiden Leute, die den Schmuck überbringen sollten, wurden im Lift ermordet und in einer Nische des obersten Stockwerkes versteckt. Ja, sagen Sie das Mr. Dunkerk und nennen Sie ihm die Namen Martin Garden und Bill Sanders. Es wäre mir lieb, wenn auch Sie hierherkommen. Also, bis später.«
    Zehn Minuten danach kam
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