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0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster

Titel: 0239 - Der letzte Raum hat keine Fenster
Autoren: Der letzte Raum hat keine Fenster
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Lieutenant Evans und zusammen mit ihm Mr. Dunkerk, ein vornehmer, älterer Herr, der jetzt vollkommen außer sich war.
    »Sind Sie sicher, dass die beiden Toten meine Angestellten sind?«, fragte er, aber bevor er weiter reden oder Crosswing ihm eine Antwort geben konnte, fiel Mercedes ein.
    »Und wo ist mein Schmuck? In knapp zwei Stunden muss ich auf der Bühne stehen. Was werden die Reporter sagen und was das Publikum?«
    Wie zur Antwort klingelte es, und als Sergeant Green öffnete, standen die Boys von der Presse schon draußen. Da war Quinn vom HERALD, Everson vom COURANT und zu allem Unglück auch noch Louis Thrillbroker von der MORNING NEWS.
    Er bückte sich etwas, um seine sechs Fuß Länge durch die Tür zu bringen, ohne sich den Schädel anzustoßen. Er nahm ohne ein Wort die Kamera hoch und knipste.
    »Ein herrlicher Schnappschuss«, sagte er grinsend. »Miss Mercedes Passada in ihrem Heim, nachdem sie erfahren hat, dass ihr kostbarer Schmuck gestohlen wurde.«
    »Hören Sie mit dem Unfug auf, Louis«, schnauzte ich. »Sie scheinen nicht zu wissen, dass es zwei Tote gegeben hat.«
    »Tote? Wer und wo?« Er blickte sich suchend um, und als er weder unter der Couch noch an anderer Stelle einen Leichnam erblicken konnte, fragte er: »Ist das Ihr Emst, Jerry? Wer wurde ermordet, und warum?«
    »Die beiden Leute, die Miss Passada den Schmuck bringen sollten. Wenn ich mich nicht sehr täusche, so kennen wir den Mörder bereits.«
    »Tolle Sache«, meinte Louis. »Darum also sind Sie hier, Jerry.«
    Die Reporter drängten herein, und die Passada gab ein Interview. Mr. Greaseback stand dahinter und machte ein Gesicht, als ob er die ganze Welt vergiften wolle.
    Hier hatten wir nichts mehr verloren, und so überließen wir das Feld den Reportern und verzogen uns. Mr. Dunkerk musste notgedrungen die beiden Toten identifizieren, was nicht gerade dazu beitrug, ihn aufzumuntern.
    »Wissen Sie, wer den Schmuck gekauft hat?«, fragte Lieutenant Crosswing den Juwelier.
    »Natürlich weiß ich es, aber ich habe mein Wort gegeben, den Namen nicht zu nennen. Der Schmuck ist bezahlt, und es ist wohl unmöglich, dass der Käufer selbst ihn geraubt hat oder hat rauben lassen. Unter diesen Umständen muss ich bedauern. Ich kann Ihnen den Namen nicht nennen.«
    »Darüber werden wir uns noch unterhalten, aber vorläufig verzichte ich darauf«, sagte der Lieutenant.
    »Fragen wir den Hauswart noch einmal. Vielleicht weiß der doch noch etwas«, schlug ich vor, und wir fuhren nach unten.
    Der Hauswart sah aus wie ein ehemaliger Ringkämpfer, der im Laufe der Jahre Fett angesetzt hat Sein Verstand schien allerdings mit der körperlichen Entwicklung nicht Schritt gehalten zu haben.
    »Sie haben die beiden Herren mit dem Köfferchen gesehen?«, fragte ihn der Lieutenant nochmals.
    »Gewiss, sie kamen kurz nach fünf und fragten mich, in welchem Appartement Miss Passada wohne. Ich sagte ihnen das und zeigte ihnen die Lifts.«
    »Fuhren sie dann direkt hinauf?«
    »Ja. Ich wunderte mich nur, dass der Aufzug im dritten Stock nur ein paar Sekunden hielt ünd dann sofort bis zum 22. weiterfuhr. Aber ich dachte, dass sie schnell ausgestiegen seien und dass der Dritte weitergefahren sei.«
    »Was für ein Dritter?«
    »Na, der Mann, der in letzter Minute noch einstieg.«
    »Davon haben Sie noch gar nichts gesagt.«
    »Es hat mich ja auch niemand gefragt Warum sollte ich?«
    »Also, wenn ich Sie recht verstehe, stieg ein dritter Mann in denselben Aufzug, in dem bereits die beiden Herren mit dem Köfferchen waren.«
    »Ganz recht. Er quetschte sich gerade noch hinein, bevor die Tür zufiel.«
    »Und wie sah dieser Mann aus?«
    Der Portier runzelte die Stirn und versuchte sich den Anschein zu geben, als ob er ernsthaft nachdenke. Dann hob er verlegen die Schultern.
    »Er hatte einen schwarzen Mantel an und einen schwarzen Hut auf dem Kopf.«
    »Unter weiter?«
    »Geben Sie sich keine Mühe mit meinem Alten«, ertönte da hinter uns eine schrille Stimme. »Der sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.«
    »Sind Sie vielleicht…«
    »Ja, ich bin Mrs. Basket, Emily Basket - wenn Sie es genau wissen wollen - und mit dem Dummkopf da verheiratet. Wenn Sie etwas wissen wollen, so müssen Sie mich fragen.«
    »Aber Emily, Darling«, versuchte ihr Mann einzugreifen.
    Sie schob ihn einfach zur Seite und wälzte ihre zweihundert Pfund heran.
    »Ich habe die ganze Geschichte mit angesehen, und es kam mir gleich merkwürdig vor. Seit wann drängt sich einer
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