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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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Rudo mit einer Spur von Schadenfreude. „Bei dreißig Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit ist es für die Kosmonauten ein Kunststück, unseren Korrekturmanövern einwandfrei zu folgen"
    „Führen Sie meine Befehle aus" sagte Atlan kühl und schaltete ab. Das Fernbild erlosch.
    Der hochgewachsene Arkonide fuhr sich mit der Handfläche über die Stirn. Er sah plötzlich müde aus.
    Rhodan musterte ihn schläfrig. Er hatte jede Opposition gegen die erzwungene Ruhepause aufgegeben.
    „Mir scheint, alter Freund, es macht meinen Männern Spaß, dir hier und da einen kleinen Seitenhieb zu verpassen" Atlan schüttelte den Kopf.
    „Mehr als das. Sie fühlen sich unter meinem Kommando nicht wohl. Du fehlst ihnen überall. Sie vermissen sozusagen den psychologischen Eckpfeiler am Gebäude ihrer Vorstellungswelt. Bilde dir aber trotzdem nicht ein, ich ließe dich eine Minute früher als vorgesehen aus dieser Einzelkabine."
    „Darüber reden wir noch."
    Atlan tippte dem Kranken mit dem Zeigefinger gegen die Schulter.
    „Allerdings, aber erst dann, wenn dich die Ärzte für gesund erklären. Deine barbarischen Vorfahren, die ich noch gut kannte, hielten es für richtig, mit abgebrochenen Steinkeilspitzen im Kopf bis zum Untergang zu kämpfen. Du unterscheidest dich von diesen Höhlenwilden lediglich durch dein Wissen.
    Dein Starrsinn ist der gleiche. Du wirst bis zur vollen Gesundung im Bett bleiben Ich werde die sechs Nachschubfrachter und die CREST durch den Beta-Nebel nach Troja bringen Das wird einige Tage dauern. Nach der Ankunft kannst du wieder den Oberbefehl übernehmen. Über dieses Thema brauchen wir nicht mehr zu sprechen. Ich weiß, wie ich einen Schiffsverband durch feindliche Linien zu schleusen habe."
    In Rhodans Gesicht bewegte sich kein Muskel Er wirkte geschwächt Kopfschmerzen peinigten ihn, aber er lehnte schmerzstillende Mittel ab.
    „Ich werde vernünftig sein", versprach er. „Schicke mir diesen Sergeanten mit dem Haferschleim.
    Welches Datum schreiben wir?"
    „Den 22. August 2402. Vor zwei Tagen habe ich den Schweren Kreuzer BAGALO entlassen und Oberstleutnant Kim Dosenthal beauftragt, unverzüglich den Schrotschußtransmitter anzufliegen.
    Weitere Nachschubtransporte haben zu unterbleiben, bis die Lage im Beta-Nebel geklärt ist. Dosenthal wird in ein bis zwei Tagen die vierhunderttausend Lichtjahre überwunden haben, vorausgesetzt, er hat nicht ebenfalls mit Maschinenschäden zu kämpfen. Die Zusatztriebwerke haben noch einige Kinderkrankheiten."
    „Ohne sie könnten wir den Abgrund zwischen Andro-Beta und dem Schrotschußtransmitter niemals überwinden."
    „Sicher. Du solltest nun schlafen. Uns ist nur mit einem gesunden Perry Rhodan gedient."
    Atlan winkte dem Freund zu und schritt zum Druckschott hinüber.
    „Atlan...!"
    Der Lordadmiral blieb stehen und drehte den Kopf. Er hatte den Anruf erwartet. Rhodan war nur weitläufig über die Geschehnisse der letzten Tage informiert worden. Beim Start der BAGALO war er noch besinnungslos gewesen. Auf Anraten der Ärzte hatten es die führenden Offiziere der CREST unterlassen, ihren Chef mit den zahlreichen Schwierigkeiten vertraut zu machen, die sich nach dem Treffen mit den sechs wartenden Nachschubfrachtern ergeben hatten.
    „Ja?"
    Rhodan versuchte ein Lächeln. Seine eisgrauen Augen blickten plötzlich hellwach. Er sprach aus, womit der Arkonide gerechnet hatte.
    Deine Therapie, alles Lästige und Unangenehme von mir fernzuhalten, ist medizinisch richtig, militärisch jedoch falsch. Für die Männer auf Troja sind wir seit etwa 4 Wochen Standardzeit überfällig.
    Niemand weiß, ob der Geheimsatellit noch existiert. Die Wachflotten der Twonoser überschwemmen den Beta-Nebel. Was gedenkst du zu unternehmen, wenn wir Troja nicht mehr finden?"
    „Dann ist das Unternehmen Brückenkopf noch lange nicht gescheitert. Wir können versuchen, mit den höchstwahrscheinlich entkommenen Superschlachtschiffen Funkverbindung aufzunehmen. Wenn das gelingt, müssen sie sofort aus der Frontlinie gezogen und weit draußen im intergalaktischen Leerraum postiert werden. Die Frachter werden zum Schrotschußsystem entlassen. Sie haben mit Zusatztriebwerken für die Superschlachtschiffe zurückzukehren, damit wir mit allen fünf Einheiten fernflugtauglich sind. Anschließend beginnen wir mit der Suche nach einem geeigneten Stützpunktplaneten. Ist er gefunden, wird der Nachschub fließen, und zwar ohne den Großtransmitter des Beta-Systems. Unser
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