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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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einverstanden gewesen.
    Nur wenige Stunden später hatte es festgestanden, daß im Innern des Mobys ein Atomkrieg unter den Kasten ausgebrochen war. Atomare Feuerzungen hatten die Rückenschale des um seine Sonne treibenden Ungeheuers aufgespalten. Mit Überlebenden war kaum noch zu rechnen gewesen, zumal der Kommandant der im Raum stehenden Wachflotte das Wirkungsfeuer auf die Abwehrforts des Mobys eröffnet hatte.
    Der Kreuzer BAGALO hatte infolge seiner Zusatztriebwerke durchaus nicht wie ein Schiff der Menschheit ausgesehen. Atlan hatte diese Chance wahrgenommen und mit der BAGALO einen Angriff geflogen, bei dem der Moby durch zwei Transformbomben endgültig vernichtet wurde. Dieser Angriff wäre wahrscheinlich unterblieben, wenn sich Perry Rhodan beim Umsteigen auf die BAGALO durch einen Sturz nicht so schwer verletzt hätte, daß er als Oberbefehlshaber ausgefallen war.
    Beide Schiffe, die CREST und die BAGALO, hatten sich nach der Zerstörung des Mobys unauffällig aus der Kampfzone zurückgezogen und die hundert Lichtjahre vor den Grenzen des Beta-Nebels wartenden Transporter angeflogen.
    Da Rhodan zu diesem Zeitpunkt noch immer besinnungslos gewesen war, hatte Atlan die BAGALO zum Schrotschußtransmitter zurückgeschickt mit der Anweisung, weitere Nachschubtransporter einzustellen, bis die Verhältnisse im Beta-Nebel geklärt waren.
    Einen Tag später hatte der Geleitzug Fahrt aufgenommen. Er bestand aus den fünfzehnhundert Meter durchmessenden Großraumfrachtern ANBE 1 bis ANBE 6 und dem Flottenflaggschiff CREST II.
    Die vier anderen Superschlachtschiffe, die zusammen mit dem Geheimsatelliten Troja im Zentrum von Andro-Beta eingetroffen waren, standen noch immer in den riesigen Hangars des ungefähr würfelförmigen Himmelskörpers. Es war wenigstens anzunehmen, daß sie sich noch dort befanden.
    Nunmehr, zwei Tage nach dem Abflug des Schweren Kreuzers, stand der kleine Verband nach drei vorsichtig durchgeführten Linearflugmanövern an den Grenzen der inneren Ballungszone, zweieinhalbtausend Lichtjahre vom Zentrumskern des Beta-Nebels entfernt.
    Die strahlende Sternkulisse der Andromeda-Galaxis, die man weit draußen im Leerraum noch hatte sehen können, war längst verschwunden. Die Sonnenmasse des vorgelagerten Beta-Nebels fühlte die Bildschirme vollkommen aus. Die Navigation wurde mit jedem Linearmanöver schwieriger.
    Troja befand sich genau im Zentrum des Zwergnebels auf einer errechneten und festgelegten Flugbahn. Die Fahrt des Satelliten betrug nur fünf Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Der Kurs stellte eine fiktive Linie zu einer charakteristischen Zentrumssonne dar, die Troja in etwa vierzig Jahren Standardzeit erreichen mußte.
    Das Problem der Kosmonavigation lag im Anflugrhythmus zwischen den Überlichtmanövern. Es fehlte überall an Bezugspunkten. Die wenigen, positronisch registrierten Zielsterne waren für den kosmischen Geleitzug eher zu einem Hindernis als zu einer Hilfsquelle geworden.
    Durch die überall auftauchenden Schiffe der Twonoser waren schnelle und weitreichende Kursänderungen unerläßlich. Man verlor die bekannten Bezugssterne aus den Augen und mußte mit einer Behelfspeilung weiter vorstoßen, bis der rechnerisch ermittelte Standort des nächsten Peilsterns erreicht war.
    Für die CREST alleine wäre es weniger schwierig gewesen, Troja zu erreichen. So aber hatte sie sechs kaum bewaffnete Riesentransporter zu begleiten und sie eventuell zu beschützen.
    Über allen Problemen hing jedoch das Damoklesschwert der Entdeckung. Die Frachter boten durch ihre Zusatztriebwerke einen skurrilen Anblick. Sie glichen keinesfalls terranischen Schiffen.
    Die CREST war dagegen ohne Sonderaggregate abgeflogen. Wenn sie optisch erfaßt wurde, war es sicher, daß die 'Meister der Insel' über kurz oder lang auf den richtigen Gedanken kamen.
    Durch die Zerstörung des Mobys war das Unternehmen noch einmal gerettet worden. Jetzt kam es darauf an, Troja ungesehen zu erreichen, die CREST in Sicherheit zu bringen und die Frachter schnellstens zu entladen. Dazu war jedoch ein Planet nötig, der sich als Stützpunkt eignete.
    Atlans Sorgen wuchsen mit jeder Minute. Die Triebwerksversager in den Zusatzstufen der Frachter und die Fehler in der Steuerpositronik vergrößerten die Gefahr einer Entdeckung.
    Der Lordadmiral begann zu ü berlegen. Er war nicht bereit, die sechs Frachter aufzugeben. Auf ihnen befanden sich alle nur denkbaren Spezialmaschinen zum Ausbau eines kosmischen
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