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0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse

Titel: 0238 - Der Geleitzug ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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an. „Rufen Sie die Reparaturkommandos zurück.
    Alle Mann auf Manöverstation. Ich hoffe nur, daß wir die beiden Zusatzstufen nicht verlieren."
    Der Chefingenieur fragte an, wer diesen unmöglichen Befehl gegeben hätte. Der I. O. grinste bissig.
    „Lordadmiral Atlan, warum?"
    Der technische Chef der ANBE 5 sagte einige unverständliche Worte und schaltete die Interkomverbindung ab.
    Fünf Minuten später liefen über Richtstrahlfunk die Manöverwerte ein. Sie wurden auf die Hauptschaltung der Linearautomatik übertragen. Die Daten konnten von der Besatzung nicht mehr korrigiert werden.
    Drei Minuten vor Beginn des Manövers orteten die Energietaster des Frachters ebenfalls starke Hyperechos die von den Triebwerken fremder Schiffe erzeugt wurden.
    Der Andro-Beta-Nebel schien zum Tummelplatz einer riesigen Flotte geworden zu sein.
    Als die Echos stärker wurden und die ersten grünen Punkte auf den Tasterschirmen auftauchten, begannen die Kalupschen Konverter zu dröhnen. Sie schirmten die einzelnen Schiffe durch ihre instabilen Feldsysteme von den Einflüssen des übergeordneten Hyperraumes und des Einstein-Universums ab und erzeugten somit innerhalb der Feldhohlräume eine artfremde Zwischenzone von neutralem Energiegehalt.
    Die sieben Schiffe tauchten in den Linearraum ein und nahmen Kurs auf eine vorher angepeilte Sonne. Sie stand zweihundertundelf Lichtjahre von der Ausgangsposition entfernt und zeichnete sich durch eine eigentümlich blaßgrüne Strahlung aus.
    Man war den Wachgeschwadern der Twonoser wieder einmal im letzten Augenblick entkommen. Als das Überlichtflugmanöver beendet wurde und die Bildschirme der optischen Normalerfassung wieder die gleißende Sternfülle der äußeren Ballungszone zeigten, konnten die verschiedenartigen Ortungsgeräte keine fremdartigen Hyperschwingungen feststellen.
    Die schwierige und kaum zu lösende Aufgabe der Positionsbestimmung begann erneut. Die CREST II besaß die leistungsfähigsten Automatgehirne und die am besten geschulten Mannschaften. Sie übernahmen die Aufgabe, festzustellen, wo man sich eigentlich befand.
    Perry Rhodan fragte aus dem Bordlazarett an, ob die ANBE 5 das Manöver gut überstanden hätte.
    Der Frachterkommandant bejahte. Die beiden Zusatzstufen hatten sich nicht gelöst.
    Atlan zog sich für eine Stunde in seine Kabine zurück. Er fühlte sich erschöpft. Er legte sich angezogen auf sein Lager und dachte wieder an den Geheimsatelliten Troja sowie an die vier in ihm zurückgebliebenen Superschlachtschiffe. Es war fraglich, ob sich die Kommandanten an Rhodans Befehl gehalten hatten, den ausgehöhlten Himmelskörper nicht zu verlassen. Die CREST war seit vier Wochen Standardzeit überfällig. Außerdem war den Kommandanten bekannt, daß zu diesem Zeitpunkt die ersten Nachschubeinheiten mit Baumaterialien erwartet wurden.
    Atlan stieß eine arkonidische Verwünschung aus und drehte sich auf die andere Seite.
    Als er gerade eingeschlafen war, gellte der Alarm durch die CREST. Atlan fuhr benommen auf und tappte zum Bildschirm der Bordverständigung hinüber.
    Brent Huise wurde erkennbar.
    „Wir stehen nur ein halbes Lichtjahr von einem Moby entfernt. Sir. Er umkreist die blaßgrüne Sonne.
    Fremde Schiffseinheiten sind jedoch nicht auszumachen. Besondere Anweisungen?"
    „Können Sie das nicht einmal alleine entscheiden?" ächzte der Arkonide. „Bleiben Sie auf Kurs und richten Sie dem Kommandanten der ANBE 5 aus, ich würde langsam ungeduldig werden. Der Fehler muß doch zu finden sein. Legen Sie eine Bezugssonne für ein Fluchtmanöver fest. Entfernung nicht weiter als fünf Lichtjahre. Programmierung einleiten. Wir müssen notfalls blitzartig verschwinden. Wenn man unseren Geleitzug entdeckt, haben wir die ganze Meute hinter uns. Lassen Sie mich schlafen, bis die Lage kritisch wird. Ende."
     
    2.
     
    Die Bordkalender zeigten den 26. August 2402 an. Der Verband stand tief im Zentrum des Beta-Nebels. Hier waren die Fernpeilungen schwächer geworden. Die unmittelbare Nähe des aus drei blauen Riesensonnen bestehenden Beta-Transmitters schien die Patrouillenkommandanten der Twonoser davon abzuhalten, diese Zone ebenfalls intensiv abzusuchen.
    Seit der Entlassung der BAGALO waren sechs Tage vergangen; sechs Tage, die man notgedrungen dazu verwendet hatte, kreuz und quer durch die Zwerggalaxis zu fliegen.
    Vor einer Viertelstunde war ein treibender Himmelskörper entdeckt worden. Da er sich genau auf dem festgelegten Kurs bewegte, stand es fest,
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