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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schiefgeht.«
    Nicole zitterte innerlich.
    Dann nickte sie.
    »Und noch größer ist die Wahrscheinlichkeit«, murmelte sie, »daß ihr das Risiko umsonst eingehen würdet… Weil Zamorra vielleicht doch tot ist…«
    Gryf senkte den Kopf. »Diese sterblichen Überreste… Was war mit ihnen? Gab es denn gar nichts, woraus man mit Sicherheit Schlüsse ziehen kann? Kleidungsstücke, verflixt! Ausweise und so!«
    »Nein… Doch!« sagte Nicole. »Da waren Reste eines hellen Anzugs Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen, sondern erinnere mich erst jetzt wieder?«
    »Der Schock. Du bist ja jetzt noch durcheinander, vielleicht sogar noch mehr als früher«, warf Bill ein.
    Nicole senkte den Kopf.
    »Dann… Ja! Es war… Zamorras Anzug!« stieß sie hervor. »Das bedeutet…«
    Sie sprach nicht weiter.
    Jeder wußte, was es bedeutete.
    Zamorra - war tot… !
    ***
    Zamorra war nicht tot.
    Er erwachte aus langer Bewußtlosigkeit, griff sich mit den Händen an den brummenden Schädel und sah sich um. Die Kopfschmerzen, die mit dem Erwachen explosionsartig in ihm entstanden, drohten ihn verrückt zu machen.
    Er sprang auf.
    Wo befand er sich?
    Stahlblau die Wände rings um ihn. Drei Wände, die in sich leicht gekrümmt waren und sich nach außen beulten, um dem Raum damit fast kreisförmigen Charakter zu geben. Aber in keiner der drei Wände konnte Zamorra eine Tür entdecken.
    Er legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben.
    Dort trafen sich die Wände, die sich aufeinander zuneigten, in einer Spitze und zeigten sich hiermit auch wieder als dreieckig. Und der Fußboden war ebenfalls gewölbt.
    Zimmer dieser Art kannte Zamorra nicht. In keiner der Welten, in denen er sich jemals befunden hatte, war er auf ein Phänomen dieser Art gestoßen. Der Architekt, der diesen dreieckigen Raum entworfen hatte, mußte entweder wahnsinnig sein oder einen nicht menschlichen Verstand besitzen!
    Unverändert stark waren die Kopfschmerzen! Zamorra, der für gewöhnlich nicht unter Schwierigkeiten dieser Art litt, fragte sich, wie er an diese Schmerzen kam.
    Und wie er in diesen Raum kam, der nur dreieckige Wände besaß, aber keine Tür und keine Fenster! Trotzdem war es drinnen hell. Die Wände gaben Licht ab.
    Er hatte vor rund zweihundert Studenten gestanden und gesprochen…
    Und dann glühte plötzlich sein Amulett auf, zwang ihn mit der jähen Hitze-Abstrahlung dazu, einen Schritt zurückzuweichen. Aber gleichzeitig griff etwas aus dem Nichts nach ihm und wollte ihn verschlingen.
    Das Amulett wehrte sich dagegen!
    Es wurde zu einer winzigen, aufglühenden Sonne, konnte aber dennoch nicht mehr verhindern, daß Zamorra entführt wurde! Er fühlte noch die Druckwelle einer Explosion, die etwas zerriß, und dann wurde es schwarz um ihn herum.
    Jetzt befand er sich in diesem Raum.
    Vor seiner Brust hing am Silberkettchen das Amulett des Leonardo de Montagne, wie er es gewohnt war. Aber sonst war da nichts.
    Zamorra sah an sich hinunter.
    Er trug eine Art Lendenschurz, der allerdings ziemlich schmal ausfiel. Seine Finger glitten über das Material. Es schimmerte und reflektierte das Licht je nach Einfallwinkel in verschiedenen Regenbogenfarben. Dabei fühlte es sich metallisch glatt an.
    Regenbogenfarben…
    Da war irgend etwas, an das er sich nebelhaft erinnerte, aber was war es?
    Ja! Es fiel ihm wieder ein. Damals, als er sich in einer anderen Dimension befand und versuchte, die Weltentore der Straße der Götter zu schließen, war er vom Götterhort OLYMPOS aus mit einer Art Trikot und Umhang wie Stiefeln aus diesem Material ausgestattet worden. Nicole desgleichen, aber bei ihr hatte man sich auf Stiefel, Umhang und anstelle des Trikots drei auf wundersame Weise haftende Sterngebilde beschränkt. Ihr selbst hatte diese äußerst freizügige Aufmachung sehr gefallen. So sehr, daß sie sich so sparsam bekleidet in einer Discothek zur »Königin der Nacht« wählen ließ. [1]
    Zamorra ließ sich auf das Lager zurücksinken, von dem er aufgesprungen war. Er begann zu überlegen Dieses Material sollte magische Kräfte zurückwerfen und seinen Träger schützen.
    Warum hatte man ihn mit diesem schmalen Schurz ausgestattet?
    Da sah er die Stiefel. Sie waren etwa wadenhoch und besaßen weit ausgestellte Stulpen. Zamorra sprang wieder auf und schlüpfte hinein. Die Stiefel paßten, als seien sie Maßarbeit.
    Und immer noch waren da die Kopfschmerzen!
    Der Parapsychologe begann, seine Schläfen zu massieren. Es half ihm nicht
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