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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Fleming. Sie behindern mich bei meiner Amtsausübung, und selbst wenn Sie der Präsident persönlich wären…«
    Er wollte sich an Bill vorbeischieben und erhaschte einen Blick in den Saal. Bill drängte sich wieder dazwischen. »Warten Sie, Captain«, sagte er.
    »Ach, Miß Duval ist ja auch hier«, röhrte der Captain. »Wer sind denn die zwei? Hippies oder was?«
    Unerwartet stellte sich Lieutenant Watts auf Bills Seite. »Sie sollten wirklich warten, Chef«, sagte er. »Die beiden da haben hier vorhin einige erstaunliche Dinge getan, die mich fast an Zauberei glauben lassen. Vielleicht dürfen sie im Augenblick wirklich nicht gestört werden…«
    »Um Spuren zu verwischen?« fragte der Captain ungnädig, blieb aber stehen.
    Im gleichen Moment schnellte Gryf aus seiner kauernden Stellung hoch.
    »Nichts«, sagte er. »Ich komme einfach nicht durch… Es ist zu, verdammt! Es ist verschlossen und so verriegelt, daß es mich jedesmal wieder zurückschleudert…«
    »Was, zum Teufel, faselt er da?« fragte der Captain unwillig und drang jetzt doch ein. Da erst sah er den Wolf.
    Fenrir knurrte drohend.
    Teri löste sich ebenfalls aus ihrer Trance und sah die Polizisten. Wie schützend legte sie jetzt deri Arm um Fenrirs Hals.
    Sie sah Nicole an. »Was ist? Lebt er noch?« fragte die Französin.
    Da schüttelte Teri langsam den Kopf…
    ***
    Es dauerte fast zwei Stunden, bis der Captain und seine Begleiter von der Mordkommission wieder abzogen.
    Sie befragten die vier Freunde sehr eingehend über das Vorgefallene, notierten die Personalien und erteilten ihnen die Auflage, sich für weitere Nachforschungen im Bereich der Stadt zur Verfügung zu halten. Die eingeschrumpfte Leiche des Polizisten Billkins wurde in einem Zinksarg abtransportiert; ein Tieflader nahm das ausgeglühte Mercedes-Wrack mit.
    Dann waren sie wieder in dem Hörsaal allein. Draußen stand jetzt ein Doppelposten. Bill Fleming zuckte mit den Schultern.
    »Zu zweit werden die einen Dämon auch nicht aufhalten können«, sagte er. »Aber jetzt haben wir endlich wieder Zeit und Gelegenheit, uns weiterzuunterhalten.«
    Nicole, die seit Teris Kopfschütteln sehr blaß war, griff nach der Hand der Druidin. »Er ist tot?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wenn er noch lebt, kommen wir nicht an ihn heran.«
    »Was heißt das?« fragte Nicole schrill.
    Gryf sah sie an.
    »Bleib ganz ruhig, Nicole«, sagte er. »Ich will versuchen, es zu erklären.«
    Nicole sah ihn fiebernd an.
    »Wenn ich es richtig verstanden habe«, sagte er, »wurde Zamorra ausgetauscht. So wie damals der Meegh in dem Dämonenraumschiff unter dem Ozean, von dem du mir erzählt hast«
    »Das heißt also«, flüsterte Nicole heiser, »daß etwas Zamorra zu sich holte und etwas anderes her schickte…«
    Gryf nickte.
    »Genau richtig. Aber von diesem Moment an beginnt das Vermuten. Eine Vermutung ist, daß Zamorra heil drüben ankam, was auch immer dieses drüben sein mag. Dafür explodierte das andere, was an seiner Stelle nach hier kam. Vielleicht sollte es seinen Tod vortäuschen. Eine andere Vermutung ist, daß der Austausch nicht klappte und es Zamorra selbst war, der hier starb. Vielleicht vertrug sein Amulett den Austausch nicht und spielte Bombe… Fest steht, daß ich nur ein Tor erkennen konnte. Ein Tor in eine andere Dimension oder eine andere Zeit, ich weiß es nicht. Und dieses Tor ist verschlossen. Ich kann es nicht öffnen, komme nicht einmal nahe genug heran. Geistig, meine ich. Körperlich ist es ohnehin nicht vorhanden beziehungsweise unsichtbar. Ich kann es nur mit Magie erreichen… Wenn ich es könnte. Aber es stößt mich ab wie ein gleichpoliger Magnet. Und Teri ergeht es ebenso.«
    »Das heißt also, wir können ihn nicht zurückholen?« fragte Nicole bestürzt.
    Der Druide nickte.
    »Nicht, solange wir diesen Abstoß-Effekt nicht in den Griff bekommen. Aber das wird schwer, sehr schwer. Er ist schwarzmagisch. Wenn wir ihn zerbrechen, kann es sein, daß das ganze Tor zerstört wird.«
    »Wir müssen es zumindest versuchen«, preßte Nicole hervor.
    »Es besteht nicht nur die Gefahr«, wandte Teri ein, »daß das Tor zerstört wird, sondern auch, daß wir beide dabei sterben.«
    »Und wenn euch andere dabei helfen und verstärken?«
    »Du verstehst es nicht«, sagte Teri. »Nicole, du kannst es auch nicht verstehen, solange du es nicht mit unseren Sinnen selbst spüren kannst. Ich kann es nicht beschreiben. Die Wahrscheinlichkeit steht achtzig zu zwanzig dafür, daß es
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