Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

Titel: 0233 - Blitzgespräche mit dem Tod
Autoren: Blitzgespräche mit dem Tod
Vom Netzwerk:
ausstreikte, um mich zurückzuhalten. Ich sah Gäste aufspringen und hörte entrüstete Rufe, die mir galten.
    Zwei Kellner steiften sich mir in den Weg und flogen von ein paar Boxhieben getroffen zwischen die Tische.
    Draußen im Vestibül erreichte ich Janet. Als ich sie am Arm packte, fuhr sie mir mit den Nägeln durchs Gesicht.
    Wie eine Katze, dachte ich wieder. Und dann hatte ich sie.
    Selbst als die Handschellen bereits geknackt hatten, trat sie noch um sich.
    Eine Anzahl Gäste und Leute, die von der Straße hereingekommen waren, zeigten nicht übel Lust, mit mir anzubinden, aber der blau-goldene FBI.-Stern ließ sie zurückweichen.
    In diesem Augenblick erschien Phil mit Irving, der mich mit einem Schwall von Vorwürfen und Drohungen überschüttete. Ich achtete nicht darauf. Ich hatte genug mit dem sich immer noch wehrenden Mädel zu tun.
    »Hallo Perlman. Auf was haben Sie sich denn da eingelassen? Hat Ihre Kleine vielleicht silberne Löffel geklaut?« ertönte da eine lachende Stimme.
    Irving war aufgefahren.
    »Sie irren sich mein Herr. Ich heiße nicht Perlman. Mein Name ist Irving.«
    »Machen Sie doch kein Theater, Perlman. Sie haben mir doch erst gestern den neuen Panzerschrank angedreht.«
    Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und auch Phil begriff.
    »Kommen Sie 'mal her, Mister«, sagte er und wedelte unmißverständlich mit seiner Pistole. »Wie haben Sie diesen Herrn hier soeben genannt?«
    »Perlman. Er ist Vertreter der Armour Plating Cy. Ich muß ihn doch kennen. Er war doch schon viermal bei mir.« ’
    Ich sah, wie Perlman — Irving nach der Hüfttasche fuhr und Phil ihm die Pistole übers Handgelenk schlug, so daß er seine belgische FN zu Böden fallen ließ.
    »Hände hoch und rühren Sie sich nicht. Mit Leuten, wie Sie es sind, macht man kurzen Prozeß.«
    Ein paar Cops kamen, vom Pförtner herbeigerufen, und das war uns gerade recht. Wir setzten unsere beiden Gefangenen zwischen die zwei Polizisten in den Fond meines Jaguar und brausten ab zum Office.
    ***
    Es ging, wie es meistens geht.
    Janet wußte, daß es für sie keine Ausrede mehr gab. Ihre Eitelkeit hatte sie und ihren Freund überführt. Jetzt beschuldigten beide sich gegenseitig, jeder in der verzweifelten Absicht, zu retten, was zu retten war.
    Aber es gab nichts mehr zu retten. Perlman, der seit zehn Jahren bei der Armour Plating angestellt war, hatte nicht genug Geld aufbringen können, um Janets Ansprüche zu befriedigen. Da war er auf eine Ideé gekommen, wie er sich mühelos Geld verschaffen könne.
    Er hatte sich um den Posten eines Verkäufers beworben und diesen auch erhalten. Da er ja Fachmann war, konnte er nicht nur verkaufen sondern auch die Montage überwachen. Zusammen mit einem Werkmeister, den er ins Vertrauen zog, wurden von einzelnen verkauften Panzerschränken, Safes und Tresors, vier Satz Schlüssel an Stelle von drei gemacht.
    Den vierten Satz behielt Perlman. Jetzt fehlten ihm nur noch die Leute, die seine Pläne in die Tat umsetzten, und die fand er im East End. Innerhalb weniger Wochen baute er seine Gang auf.
    Sein erstes Opfer sollte die Bank of Commerce sein. Er wußte, daß in der Midland Avenue, deren Panzerschrank er geliefert hatte, die Schlüssel für die Filiale der 161. Straße und dort die Schlüssel für die Hauptbank hingen. So überredete er die Direktion, daß ihm auch die Sicherung der Türen und Scherengitter übertragen wurde. Darm suchte er unter dem Personal einen geeignet erscheinenden Helfer.
    Er bot Roberts dreitausend Dollar, wenn dieser ihm die Schlüssel für dio 161. auf ein paar Stunden beschaffe. Wie Roberts das machte, ist bekannt. Er schloß die Türen auf, ging hinein, holte die Schlüssel und betrachtete aus Neugier den Brief auf Carions Schreibtisch. Er begriff sofort, daß er auch aus diesem Kapital schlagen könne und nahm ihn mit. Die Schlüssel übergab er Perlman, und dieser gab sie dem Werkmeister, der mit ihm im Bund war, und nachdem der ein Doppel der Schlüssel für die 161. angefertigt hatte, wurden diese noch in der gleichen Nacht zurückgebracht und eine neue Glasscheibe eingekittet.
    Der kleine Splitter am Boden des Panzerschranks hatte uns das verraten. Jetzt war der Weg frei zur 161. Straße und von dort zur Hauptbank und den fünf Millionen Dollar.
    Als Perlman merkte, daß wir versuchten, ihm auf die Spur zu kommen, machte er die Dummheit, die kein echter Gangster je gemacht hätte. Er band mit uns G.-men an und versuchte sogar, mich zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher