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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle
Autoren: Jason Dark
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Alarmsirene und riss nicht nur ihn aus dem tiefen Schlaf, sondern auch seine Frau Sheila. Zusammen mit Bill richtete sie sich auf.
    »Was ist?« fragte die blondhaarige Frau verschlafen, die ein bläulich schimmerndes Nachthemd mit dünnen Trägern trug.
    »Telefon!« knurrte Bill.
    Er wälzte sich auf die Seite, um den Nachttisch erreichen zu können, auf dem der Apparat stand.
    Beim fünften Durchläuten gelang es dem Reporter, den Hörer zu fassen, während Sheila auf den Lichtschalter gedrückt hatte und eine kleine Lampe aufleuchtete.
    Kaum hatte sich Bill gemeldet, als er eine bekannte Stimme vernahm. Der Reporter verzog überrascht das Gesicht. »Sie, Sir James?«
    »Ja, ich bin es und muss mich für die Störung entschuldigen, aber es ist wichtig.«
    »Das kann ich mir vorstellen, wenn Sie anrufen.« Bill fuhr durch sein Haar. »Um was geht es denn?«
    »Das kann ich Ihnen am Telefon schlecht erklären. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir vorbeikommen?«
    »Natürlich nicht. Bringen Sie John mit?«
    »Nein…«
    Bill wurde blass. »Dann geht es um ihn?«
    »Ja. Alles weitere später. Kara, Suko und Myxin sind noch dabei. Es tut mir leid, aber…«
    »Spielt keine Rolle, Sir, kommen Sie.«
    »Danke.«
    Der Reporter legte auf, da auch Sir James eingehängt hatte. Er setzte sich aufrecht hin, um Sheila anzuschauen, die ebenfalls im Bett saß. Ihr Gesicht zeigte einen verwirrten Ausdruck, und sie fragte:
    »War es wirklich Sir James, der da angerufen hat?«
    »Ja.«
    »Was wollte er denn?«
    »Kommen.«
    »Zu uns?«
    Bill nickte. »Sicher, und nicht allein.« Er zählte auf, wen der Superintendent noch mitbringen wollte.
    Sheila zeigte sich mehr als perplex. Sie wollte es kaum glauben. Dann fiel ihr auf, dass der Name John Sinclair fehlte, und sie erkundigte sich nach dem Grund.
    »Um ihn geht es wohl«, erwiderte Bill leise.
    »O Gott.« Sheila presste ihre Hand gegen den Mund und fuhr kaum verständlich fort. »Ihm wird doch nichts passiert sein?«
    Bill hob die Schultern und schwang seine Beine aus dem Bett. »Ich weiß es nicht, Sheila, ich weiß es wirklich nicht. Aber gut scheint es nicht auszusehen. Wann ist so etwas schon passiert, dass uns Sir James mitten in der Nacht aus dem Bett holt?«
    »Ja, das stimmt…« Sheila stand auf. »Ich ziehe mich schnell an.«
    »Und koche bitte eine Kanne Kaffee.«
    Sheila war schon an der Tür zum Bad, das vom Schlafzimmer aus erreicht werden konnte. »Mach ich.«
    Bill Conolly blieb auf der Bettkante sitzen. Er winkelte die Arme an, stützte seine Ellenbogen auf die Oberschenkel und legte sein Kinn in die Handflächen. In dieser ruhigen Haltung blieb er sitzen, aber er zeigte sich nur äußerlich ruhig, im Innern verspürte er Furcht, und eine ungewissen Angst umkrallte sein Herz.
    Was war geschehen?
    Er wusste genau, dass John Sinclair einem brandgefährlichen Beruf nachging. Eigentlich war es ein Wunder, dass er noch lebte, aber John hatte immer einen Dreh gefunden, den Gefahren zu entgehen.
    Hoffentlich auch diesmal.
    »Du kannst ins Bad.«
    Bill drehte sich um, als er die Stimme seiner Frau hörte. Sheila stand in der Tür. Bis auf einen Slip trug sie nichts am Leib. Bills Blick glitt über ihren Körper, nahm das verführerische Bild in sich auf, doch beide, Sheila und auch ihr Mann, hatten jetzt anderes im Sinn, als sich zu lieben.
    »Okay«, sagte der Reporter und erhob sich, während Sheila den Kleiderschrank öffnete.
    Bill Conolly duschte nicht. Wie seine Frau wusch er sich nur den Schlaf aus dem Gesicht und zog sich danach an. Sheila hatte ihm die Kleidung bereits im Schlafzimmer über das Bett gelegt.
    Als Bill in die Hose schlüpfte und Sheila den letzten Knopf der Bluse schloss, sagte sie: »Ich begreife das alles nicht. Was kann da nur geschehen sein?«
    »Keine Ahnung.« Bill war fertig und verließ das Zimmer.
    Kaum hatte er die Tür geöffnet, als ihm ein Schatten entgegenhuschte. Ein großes Tier, größer als ein Hund, der Wolf Nadine Berger. Eigentlich eine Wölfin, denn in dem Tierkörper steckte die Seele eines Menschen. Nadine drängte ihren Kopf an Bills Bein, und der Reporter wühlte seine Hände in das gepflegte Fell des Tieres.
    Nadine knurrte. Es war kein drohendes Knurren, eher ein ängstliches, und dazwischen auch leise, heulende Töne. Der Reporter stutzte. Sollte Nadine vielleicht etwas gespürt haben?
    Sie war kein normales Tier, auf magische Art und Weise zu dem geworden, was vor dem Reporter stand. Nadine musste übersensible
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