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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle
Autoren: Jason Dark
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Sinne besitzen, unter Umständen ahnte sie, was mit John Sinclair geschehen war, oder aber sie spürte, dass sich der Geisterjäger in Gefahr befand.
    Bill wollte sich zu ihr hinunterbücken, und sie streicheln. Dagegen hatte die Wölfin etwas. Sie wischte, an ihm vorbei und lief aufgeregt hin und her.
    Ja, Bill war sicher, das Tier spürte etwas.
    Er musste daran denken, wie John sie schwerverletzt gebracht hatte, als sich Nadine gegen Lupinas Sohn Orapul stellte. Sie hatten miteinander gekämpft, und fast hätte die Wölfin verloren. Im letzten Augenblick ging es gut.
    Auch gegen den grünen Dschinn hatte sie gekämpft, als dieser das Haus der Conollys zerstören wollte. Das Sinclair-Team verdankte dieser Wölfin viel. Bill war froh, dass er Nadine in sein Haus aufgenommen hatte, denn sie war auch ein Beschützer seines kleinen Sohnes Johnny.
    Sheila verließ das Zimmer und ging an Bill vorbei in Richtung Küche. Sie knipste überall das Licht an, nur Johnnys Zimmer ließ sie in Ruhe. Der Kleine brauchte seinen Schlaf.
    Bill schaltete die Außenbeleuchtung ein. Jetzt brannten auch die Laternen, die den zum Tor führenden Weg flankierten.
    Vor der Tür blieb Bill stehen. Er schaute in seinen Garten. Die Dunkelheit wurde von den Lampen zum Großteil aufgehellt. Die hellen Lichtinseln verteilten sich innerhalb des Geländes, und zwischen den gelbbleichen Flecken nistete die Dunkelheit.
    Eine Gefahr konnte der Reporter nicht sehen und auch nicht spüren. Nur das Verhalten der Wölfin vorhin hatte ihn stutzig werden lassen. Er fragte sich, was die anderen von ihnen wollten, und wenn Sir James persönlich mitmischte, musste es wirklich um eine sehr große Sache gehen.
    Irgend etwas war mit John Sinclair…
    Und das bereitete Bill Sorgen. Er und John kannten sich noch aus den Jungmännertagen, sie hatten so manches gefährliche Abenteuer überstanden, einer ging für den anderen durchs Feuer. Sie verband eine Freundschaft, wie es sie heute kaum noch gab.
    Je mehr Zeit verging, um so stärker wurde Bill Conollys Unruhe. Immer öfter schaute er auf die Uhr.
    Sheila musste ihn beobachtet haben, denn sie sagte: »Komm ins Haus, du erfährst es doch nicht früher, wenn du draußen stehen bleibst.« Bill drehte sich um und ging.
    In der Küche trank er eine Tasse Tee. Sheila hatte sich ebenfalls eine eingeschenkt. Auch in ihren Augen las er Sorge.
    Bill setzte die Tasse ab. »Erst Jane Collins, jetzt John. Verdammt, wo soll hinführen?«
    »Du ziehst eine Verbindung, wo es keine gibt«, erwiderte Sheila, stand auf und strich über ihre rote Cordhose. »Ich meine…«
    »Sie sind da.« Bill unterbrach seine Frau, lief aus der Küche und stellte sich vor die Haustür.
    Sie kamen mit dem Bentley. Obwohl Bill den Wagen nicht sah, erkannte er ihn an der Form seiner Scheinwerfer. Suko fuhr den Silbergrauen auf den Parkplatz vor die Garage. Dort stellte er ihn ab und entließ die Crew.
    Bill Conolly hatte etwas zur Begrüßung sagen wollen, sah jedoch die ernsten Gesichter und verschluckte sich die Bemerkung. Er bat die vier ins Haus. Im großen Wohnraum nahmen sie Platz, wo Sheila schon den Kaffee bereitstehen, hatte.
    Superintendent Sir James Powell atmete tief durch und begann: »Es geht um das Leben von John Sinclair.« Mit diesen schwerwiegenden Worten begann er sein Ausführungen…
    ***
    Ich konnte nicht genau erkennen, ob mich der Drache ebenfalls gesehen hatte, weil ich von seinem Kopf nichts entdeckte. Er hatte seinen Schädel nicht in die Höhle hineingesteckt, ich sah nur einen Teil des Körpers, der den Eingang verdunkelte.
    Abermals hörte ich das unheimliche Fauchen. Diesmal lauter und vermischt mit einem schrecklichen Atem, der mir als heiße Luft und gefährlich wie ein Sturmwirbel entgegenwehte.
    Wären meine Arme nicht gefesselt gewesen, hätte ich mich sicherlich halten können. So aber wurde ich überrascht, und die heiße Woge holte mich von den Beinen.
    Ich fiel unglücklich, konnte mich auch nicht so schnell abstützen und landete auf den Treppenstufen, deren harte Kanten ich in meinem Rücken spürte.
    Es war ungefähr die gleiche Position, die ich schon einmal gehabt hatte, nur waren diesmal meine Arme vorn gebunden, so dass ich mich nicht ganz so hilflos fühlte.
    Aber da war der Drache, dieses unheimliche Untier, das weit vor mir lauerte. Jetzt bewegte er sich.
    Ein Rucken lief durch seinen gewaltigen Körper, als er ihn noch ein Stück drehte, mir sein Maul zuwandte und schwerfällig voranging.
    Ein Bild
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