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023 - Die Vampir-Klinik

023 - Die Vampir-Klinik

Titel: 023 - Die Vampir-Klinik
Autoren: A.F.Morland
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aufzuhalten.
    Das Schattenwesen eilte den Korridor entlang. Es erreichte jenen Raum, in dem es über die rothaarige Krankenschwester hergefallen war. Und dann war dieser Mann mit dem Ring aufgetaucht.
    Von diesem Moment an war für Torack alles schiefgelaufen. Aber er würde sich rächen. Ein andermal. Im Moment war ihm nur wichtig, von hier fortzukommen.
    ***
    Dr. Fraser hatte jemanden unter das Dach geschickt, der für mich eine Luke öffnete, wodurch es mir erspart blieb, wieder über die Fassade nach unten zu klettern.
    »Was ist mit Dr. Moon?« fragte ich den Mann, der hinter mir die Luke wieder schloß.
    »Er ist noch ohne Besinnung«, bekam ich zur Antwort.
    »Wollen hoffen, daß das noch eine Weile vorhält«, bemerkte ich, denn für mich war es höchste Zeit, wieder unten im Keller nach dem rechten zu sehen.
    Der Mann lief mit mir die Treppen zum dritten Stock hinunter.
    Gary Fraser fing mich ab. »Mr. Ballard!« rief er. »Mr. Ballard, was sollen wir tun, wenn Moon wieder zu sich kommt? An der Tatsache, daß er jetzt ein Vampir ist, ändert sich wohl nichts mehr.«
    »Das ist leider richtig, Sir.«
    »Können Sie nicht…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht jetzt, Dr. Fraser. Ich muß in den Keller.«
    »Und was wird mit Moon?«
    »Lassen Sie ihn fesseln. Ihre Leute sollen das äußerst gewissenhaft machen, und sie sollen widerstandsfähige Stricke verwenden. Moon darf sich nicht befreien, sonst läuft er Amok.«
    Ich ließ Dr. Fraser stehen und hastete weiter. Zweiter Stock, erster Stock – Erdgeschoß. Rechts flatterte etwas im Korridor. Etwas Schwarzes, das auf der anderen Seite rot war.
    Blutrot!
    Ich dachte sofort an Toracks Umhang.
    Verdammt, dort lief Torack!
    Er hatte den Keller verlassen. Die Männer, die die Kellertür zu bewachen hatten, waren noch so sehr geschockt, daß sie noch nicht einmal Alarm geschlagen hatten.
    Aber auch mich traf beinahe der Schlag, als ich bemerkte, daß Torack meinen Colt Diamondback in der Hand hielt.
    Vladek!
    Was war im Keller passiert, während ich auf dem Dach mit Melusine kämpfte? Lebten Elias McCleary und Vladek Rodensky nicht mehr? War der Blutsauger mit beiden fertiggeworden?
    Bei diesem Gedanken krampfte sich mein Herz zuerst zusammen, und dann pumpte es sich mit loderndem Haß voll, den es mir durch die Adern jagte. Ich sah den Eichenpfeil im Rücken der Bestie und wünschte mir, daß sie daran zugrunde ging.
    »Tony!« Das war Vladeks Stimme.
    Gott sei Dank!
    Er stand in der Tür, die wir aufgebrochen hatten. Unverletzt, aber ohne Kraft. Er mußte mit dem Vampir gekämpft haben.
    Ich sah den Köcher und den Eichenbogen des Vampirjägers in seinen Händen. Davon hätte sich Elias McCleary wohl kaum getrennt, wenn er noch am Leben gewesen wäre.
    Als Vladek Rodensky meinen Namen rief, fuhr der Blutsauger herum. Er sah mich und schoß auf mich.
    Ich ließ mich blitzschnell fallen und wälzte mich zur Seite. Die geweihte Silberkugel schrammte knapp neben mit über den PVC-Belag.
    Es war eine verfluchte Situation. Der Vampir befand sich im Besitz meiner Waffe, und ich hatte nichts, womit ich zurückschießen konnte.
    Oder doch. Pfeil und Bogen. Ich war in dieser Disziplin zwar kein Meisterschütze, aber im Köcher steckten gut ein Dutzend Eichenpfeile.
    Verflixt noch mal, einer würde den Vampir schon treffen. Ich sprang auf und rannte zu Vladek, während Torack weiterhastete.
    An der Art, wie er ging, sah ich, daß der Pfeil in seinem Rücken gut saß und jede seiner Bewegungen beeinträchtigte.
    »Gib her!« sagte ich zu meinem Freund und nahm ihm den Köcher und den Bogen ab.
    Den Köcher schwang ich mir auf den Rücken, und dann zupfte ich einen Pfeil heraus.
    »Er hat McCleary erschossen«, sagte Vladek.
    »Wie viele Kugeln stehen ihm noch zur Verfügung?« wollte ich wissen.
    »Nur noch zwei.«
    Ich mußte irgendwie erreichen, daß Torack noch zweimal abdrückte, damit der Diamondback leergeschossen war.
    Ich mußte das Schattenwesen provozieren. Torack wollte in diesem Moment den Klinikausgang erreichen.
    Ich jagte auf gut Glück einen Pfeil hinter ihm her. Das Ding schlug keinen schlechten Kurs ein.
    Wenn Torack nicht ausgewichen wäre, hätte ihn der Eichenpfeil sogar am Oberarm gestreift. Das gab mir Auftrieb.
    Die Bestie erstarrte für einen Sekundenbruchteil, als sich der Pfeil neben ihr in den Rahmen einer Tür bohrte.
    In Gedankenschnelle disponierte Torack um. Er lief den Korridor weiter und zog sich in einen Saal zurück.
    Als die Tür
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