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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut
Autoren: Larry Brent
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läßt
sich machen, Mister Ferguson.« Sie konnte es nicht unterlassen, den Namen
betont gedehnt auszusprechen.
    »Okay, Su.
Ich treffe mit Ihnen eine Abmachung: Sie besorgen mir Kleider, und wenn es nur
eine alte Hose und ein altes Hemd ist. Und ich verrate Ihnen, wer ich wirklich
bin. Das interessiert Sie doch brennend, nicht wahr?«
    Sie wollte
etwas erwidern, aber sie kam nicht mehr dazu. Von dem Kajütenaufbau hinter
Larry Brents nacktem Oberkörper tauchte der Schatten auf.
    Noch ehe Su
eine Warnung rufen konnte, fühlte Larry instinktiv die Nähe eines weiteren
Menschen. Er warf sich herum. In dem Augenblick zerrissen zwei Schüsse kurz
hintereinander die Stille der Nacht. Keinen Zentimeter von Larrys Kopf entfernt
krachte die Kugel in die Bootswand. Das Holz splitterte, die Kugel durchschlug
die Wandung.
    Der zweite
Schuß stammte von Su Hang. Der Schatten neben dem Kajütenaufbau warf die Arme
in die Höhe. Eine Pistole polterte zu Boden. Schwer schlug der Getroffene auf
die Planken.
    Sofort war
Larry über ihm und drehte ihn auf den Rücken.
    »Kon Lun«,
murmelte er. Es war der Chinese, auf den er bereits an der Grube gestoßen war,
in die man den Löwen Sultan und Su geworfen hatte.
    Ohne
Rücksicht darauf, ob Larry bekleidet war oder nicht, erschien die Chinesin auf
dem Segelboot.
    »Er muß mich
verfolgt haben«, sagte sie leise. Wenig später stellten sie fest, wie es dazu
gekommen war. Kon Lun hatte den schweren amerikanischen Straßenkreuzer bis zum
Parkplatz am Ende der zum Strand führenden Straße gesteuert. In der Dunkelheit
verfolgte er Su und schlich sich im Kernschatten der Bucht bis zu den
Segelbooten vor, ohne daß ihn jemand bemerkte. Sein Auftrag war es gewesen, Su
Hang festzunehmen. Doch dann hatte er erkannt, daß sie nicht allein hier war.
Der rätselhafte Mr. Henry Ferguson war noch am Leben. Kon Lun beschloß, einen
Strich unter die längst fällige Rechnung zu setzen. Aus dem Hinterhalt heraus
wollte er den rätselhaften Gegner, dessen Tod Tschin befohlen hatte, erledigen.
Es ging schief.
    »Doch Tschin
hatte recht: Su Hang muß den Professor irgendwo auf dem Festplatz versteckt
haben…« Die Stimme des Sterbenden wurde noch einmal klar und deutlich. Haß
leuchtete aus Kon Luns Augen. Er war bei vollem Bewußtsein. »Und Tschin wird
sein Ziel erreichen. Niemand kann ihn daran hindern. Tschin wird Wang finden,
Su Hang. Sie konnten die Dinge nur für einen Augenblick aufhalten. Es ist
schade, daß ich Tschins Erfolg nicht mehr miterleben werde…« Mit diesen Worten
auf den Lippen starb er.
    Eile war das
Gebot der Stunde, und Larry handelte dementsprechend. Er zog Kon Luns Kleidung
an.
    »Damit haben
Sie sich einen Weg gespart, Su«, meinte er, während er die viel zu kurzen Ärmel
zurechtrückte. Er sah aus wie ein Schuljunge, der seinem Anzug entwachsen war.
Zerknittert und straff lag der Stoff an ihm. Die Jacke spannte über seinen
Schultern, die Hose endete zehn Zentimeter unter den Knien.
    Sie saßen im
2 CV, und Su jagte ihn über die einsame, nächtliche Straße Richtung Stadt.
    Larry hatte
Kon Luns Straßenkreuzer nehmen wollen, doch Su Hang hatte ihm versichert, daß
ihr 2 CV genauso schnell sei. Und damit hatte sie recht.
    Larrys
Gesicht war ernst. Er hatte die Geschichte der kleinen Chinesin vernommen.
    »Professor
Wang ist in größter Gefahr. Es war gut, ihn auf dem Rummelplatz zu verstecken.
Tschin wird ihn nicht so einfach finden, nicht wahr?«
    Su schüttelte
den Kopf. »Er wird es schwer haben. Der Professor ist nicht in meinem Wagen.
Ich habe ihn bei Esmeralda untergebracht.«
    »Hoffentlich
kommen wir nicht zu spät«, bemerkte Larry rauh. Er betrachtete die Smith &
Wesson Laserwaffe, die er mit einem Stock von seiner fliegenverseuchten
Kleidung entfernt hatte. An dem Metall der Waffe schien sich der unsichtbare
Reizstoff nicht festgesetzt zu haben.
    Durch Su
wußte Larry außerdem, daß der Reizstoff YP-300 nur seine volle Wirksamkeit
entfaltete, wenn er mit menschlicher Körperausdünstung in Berührung kam.
    »Wie kamen
Sie eigentlich darauf, mir nachzufahren, Su?« fragte Larry, während sich der
rote 2 CV dem Stadtzentrum näherte.
    »Ein Gespräch
mit Esmeralda hat mich dazu veranlaßt. Sie bestand darauf, daß Sie in dieser
Nacht eine schwere Stunde durchzumachen hätten. Sie sah Ihren Todeskampf
voraus. Ich war Ihnen eine Zeitlang auf der Spur und wollte Sie in dieser Nacht
nicht aus den Augen lassen.
    Die Begegnung
mit Professor Wang hat meinen Plan
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